Les fonctions ``moyenne-périodiques''. (Q2614829)

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Les fonctions ``moyenne-périodiques''.
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    Les fonctions ``moyenne-périodiques''. (English)
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    1935
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    Verf. führt die in C. R. 198 (1934), 330-332 (F. d. M. \(60_{\text{I}}\), 316) skizzierten Untersuchungen aus. Notwendig und hinreichend dafür, daß eine integrable Funktion \(f(x)\) die Periode \(a\) hat, ist, daß das Integral \(\int\limits_x^{x+a} f (y)\, dy\) einen von \(x\) unabhängigen Wert besitzt, der durch Hinzufügen einer additiven Konstante auf Null gebracht werden kann. In Verallgemeinerung hiervon nennt Verf. bei gegebenem, integrablem \(K (x)\) eine Funktion \(f (x)\) ``mittel-periodisch'', wenn das Integral \[ \begin{matrix} \r & & \l \\ \delta_x [ f(\xi)] & \equiv & \int\limits_x^{x+a} K (\xi - x) f (\xi)\, d\xi \\ & = & \int\limits_0^a K(\eta)f(x + \eta)d\eta \end{matrix} \] den Wert Null hat. Im \(n\)-dimensionalen Raum heißt \(f(P)\) mittelperiodisch, wenn \(K (P, M)\) nur von der Entfernung von \(M\) und \(P\) abhängt und \(\int\limits_{D_M} K (M, P) f (P) \, dP \equiv 0\) ist, wobei der Bereich \(D_M\) durch die Translation \(0 \to M\) aus einem gegebenen Bereich \(D_0\) hervorgeht. Verf. beginnt damit, eine Fragestellung zu untersuchen, die auf mittelperiodische Funktionen führt. Sind die Polynome \(p\)-ten Grades \(B_p (x)\) durch \[ \frac {d B_p (x)}{dx} = B_{p-1}, \quad \delta_0 [B_0 (\xi )] = 1, \quad \delta_0 [B_p (\xi )] = 0 \qquad (p \not = 0) \] erklärt, so gilt, wie man leicht verifiziert, für \((n + 1)\)-mal differenzierbares \(f (x)\) die Summenformel \[ f (x + X) = \sum_{p=0}^n B_n(x) \delta_X \left[ \frac {d^p f}{d\xi^p}\right] - \delta_X \left[ \int\limits_0^{\xi - x - X} B_n (x+\eta) f^{(n+1)}(\xi - \eta)\, d\eta \right], \] welche im Fall \(K = 1\) in die \textit{Euler-Maclaurin}sche übergeht. Gelingt es nun, eine Funktionenfolge \(\mathfrak B_p (x)\) so zu bestimmen, daß für \(0 \leqq x \leqq a\) \(B_p (x) = \mathfrak B_p (x)\) wird und außerdem \[ \delta_X \left[ \int\limits_0^{\xi-x - X} \mathfrak B_p (x + \eta) f^{(n+1)} (\xi - \eta) \, d\eta \right] = \delta_X \left[ \int\limits_0^{\infty } \mathfrak B_p (x + \eta) f^{(n+1)} (\xi - \eta) \, d\eta \right] \tag{1} \] wird, für alle \(X\) und \(f\), so ist ersichtlich die Funktion \[ \varphi (\xi ) = \sum_{p=0}^n B_p(x) \frac {d^p f}{d\xi^p} \int\limits_0^{\infty } \mathfrak B_n (x + \eta) f^{(n+1)} (\xi - \eta) \, d\eta \] eine Lösung der \textit{Fredholm-Nörlund}schen Gleichung \[ f(x + X) = \delta_X \left[\varphi (\xi )\right]. \] Die Bedingung (1) für \(\mathfrak B_p(x)\) ist dann erfüllt, wenn für jedes \(u\) gilt \(\delta_u \left[ \mathfrak B_p (x)\right] = 0\); es handelt sich also darum, eine mittelperiodische Funktion \(F\) zu finden, die für \(0 \leqq x \leqq a\) mit einer gegebenen Funktion \(f\) übereinstimmt, für die \(\delta_0 \left[ f (x)\right] = 0\) ist. Zunächst kann \(F (x)\) im Intervall \(a \leqq x \leqq 2a\) wie folgt bestimmt werden. Für \(0 \leqq \alpha \leqq a\) gilt \[ \delta_\alpha [F(\xi)]= \int\limits_\alpha^a K(\xi - \alpha) f(\xi) \, d\xi + \int\limits^{\alpha+a}_a K(\xi - \alpha) F(\xi) \, d\xi = 0. \] Da das erste Integral eine bekannte Funktion von \(\alpha\) ist, hat man also eine \textit{Volterra}sche Integralgleichung erster Art für \(F\), die lösbar ist, wenn \(K\) eine beschränkte Ableitung in \((0, a)\) hat und \(K (0)\) sowie \(K (a)\) von Null verschieden sind. Durch Fortsetzung des Verfahrens erhält man \(F (x)\) für \((2a, 3a), (3a, 4a),\dots, (- a, 0),\dots\). Verf. wendet sich jetzt zur Reihenentwicklung mittelperiodischer Funktionen. Zufolge \(\delta_x [e^{\lambda \xi}] =e ^\lambda \delta_0 [e^{\lambda \xi}]\) ist \(e^{\lambda x}\) für diejenigen Werte von \(\lambda \) mittelperiodisch, für welche die ganze Funktion \(A (\lambda) = \delta_0 [e^{\lambda \xi}]\) verschwindet. Man zeigt, daß \(A (\lambda)\) unendlich viele Nullstellen \(\lambda_1, \lambda_2, \dots\) besitzt. Ist \(\lambda_n\) eine Nullstelle \(r\)-ter Ordnung, so ist auch \(x^q e^{\lambda_n x}\) für \(q < r\) mittelperiodisch. Mit der Abkürzung \[ K[f,g] = \delta_0 \left[ \int\limits_0^{\xi } f(\xi - \eta) g ( \eta) \, d\eta \right] \] gilt die Orthogonalitätsrelation \[ K \left[ e^{\lambda_i \xi},e^{\lambda_k \xi} \right] \left\{ \begin{matrix} \l \quad & \l \\ =0 & (i\not = k) \\ = A^\prime (\lambda_i) & (i=k). \end{matrix} \right. \] Setzt man \(f (x) = \sum\limits_{\nu = 1}^n \alpha_\nu e^{\lambda_\nu x}\), so findet sich, wenn alle Nullstellen von \(A (\lambda)\) einfach sind, \(\alpha_\nu = \dfrac {K [ f(\xi), e^{\lambda_i \xi}]}{A^\prime (\lambda_i)}\). Man kann nun zu jeder integrablen Funktion \(f (x)\) die Größen \(\alpha_\nu\) bilden und ihr als \textit{Fourier}koeffizienten zuordnen. Werden auch mehrfache Nullstellen zugelassen, so müssen noch die Glieder der Form \(x^qe^{\lambda_r x}\) hinzugenommen werden. Es gilt dann der Satz: \(K (x)\) sei von beschränkter Variation; es sei \(K (0 + 0) \not = 0\) und \(K (a - 0) \not = 0\). Der stetige Teil \(\mathfrak K\) von \(K\) sei absolut stetig. Die Funktion \(\mathfrak K (x)\) (presque dérivée) sei im \textit{Riemann}schen Sinn absolut integrabel, und die Menge, auf der sie unendlich wird, sei vom Maß Null. Die Funktion \(f (x)\) sei von beschränkter Variation und genüge der Bedingung \[ \delta_0 [f(\xi )] = 0. \] Dann konvergiert die Reihe \[ \sum_{p=1}^\infty \frac {(n_p)! e^{\lambda_p x}}{A^{(n_p)} (\lambda_p)} \delta_0 \left[ \int\limits_0^\xi (x + \xi - \eta)^{n_p - 1} e^{\lambda_p (\xi - \eta)} f(\eta)\, d\eta \right], \tag{2} \] wo \(n_p\) die Vielfachheit der Wurzel \(\lambda_p\) von \(A(\lambda)\) bedeutet, im Intervall \(0 < x < a\) und stellt den Wert \[ \frac 12 (f(x+0) + f(x-0)) \] dar; ist \(f (x)\) in einem Teilintervall von \((0, a)\) stetig, so ist die Konvergenz dort gleichmäßig. Der langwierige Beweis stützt sich auf den Residuensatz. Durch geeignete Integraltransformationen folgt weiter, daß für jede zu \(K\) mittelperiodische Funktion \(f (x)\), die in jedem endlichen Intervall von beschränkter Schwankung ist, die Reihe (2) für jeden Wert von \(x\) konvergiert und wieder \[ \frac 12 (f(x+0) + f(x-0)) \] darstellt. In jedem Stetigkeitsintervall von \(f (x)\) ist die Konvergenz gleichmäßig. \ \ (IV 3 D, E.)
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