Sur une classe d'équations fonctionnelles linéaires. (Q2614846)

Verf. untersucht zunächst Funktionalgleichungen für eine unbekannte Funktion \(z (x,y)\): \[ \tau z(x,y) = \tau_1 z(x,\omega (y))+\varphi (x,y). \tag{1} \] Dabei sind \(\tau, \tau _1\) zwei lineare, eindeutige, von \(y\) unabhängige Funktionaloperatoren; \(\omega(y)\) sei eine Funktion, deren \(n\)-te Iterierte die Identität ergibt, d. h. mit der Schreibweise \(\omega(y) = \omega_1(y)\); \(\omega_{i+1}(y)= \omega_i(\omega(y))\) soll sein \(\omega_n(y) \equiv y\). \ \(\varphi(x,y)\) ist eine gegebene Funktion, die für alle \(y\) definiert ist, die dem Existenzbereich von \(\omega(y)\) angehören. Bezeichnet \(\theta_\varkappa\) eine \(n\)-te Einheitswurzel, so kann (1) zurückgeführt werden auf die Lösung von Funktionalgleichungen für \(n\) Funktionen \(z_\varkappa (x,y)\): \[ \left. \begin{matrix} \l \qquad & \l \\ (2) & \tau z_\varkappa (x,y) \theta_\varkappa \tau_1 z_\varkappa (x,y) = \sum\limits_{\varrho = 0}^{n-1} \dfrac 1{\theta_\varkappa^\varrho} \,\varphi (x, \omega_\varrho) \\ (3) & z_\varkappa (x,\omega ) = \theta_\varkappa z_\varkappa (x,y) \end{matrix} \right\} (\varkappa = 0,1, \dots, n-1). \] Jede Lösung \(z(x,y)\), von (1) läßt sich darstellen als arithmetisches Mittel von \(n\) Funktionen \(z_\varkappa (x, y)\), die simultan den Gleichungen (2) und (3) genügen. Die Umkehrung gilt auch: Hat man \(n\) Funktionen \(z_\varkappa (x, y)\), die (2) und (3) erfüllen, so ist ihr arithmetisches Mittel eine Lösung von (1). Es wird der Existenz- und Eindeutigkeitssatz bewiesen: Notwendig und hinreichend dafür, daß unter den gemachten Voraussetzungen die Gleichung (1) eine und nur eine Lösung besitzt, ist, daß jede der \(n\) Transformationen \[ \tau -\theta_\varkappa \tau_1 \qquad \qquad (\text{ für } \varkappa = 0, 1,\dots, n - 1) \] eine eindeutige inverse Transformation besitzt. Die Lösung der zu (1) gehörigen assoziierten Gleichung \[ \tau_1 Z(x,y) = \tau Z (x, \omega (y)) + \varphi (x, y) \] läßt sich aus der Lösung von (1) gewinnen. Macht man die weitergehenden Voraussetzungen, daß \(\tau \) und \(\tau _1 \) miteinander vertauschbar sind und die in der folgenden Formel vorkommenden Transformationen auf \(\varphi (x, y)\) anwendbar sind, so läßt sich die eindeutige Lösung von (1) angeben: \[ z (x, y) = (\tau^n - \tau_1^n)^{-1} \left\{ \sum_{\varrho = 0}^{n-1} \tau^{n - \varrho - 1} \tau_1^\varrho \varphi (x, \omega_\varrho (y)) \right\}. \] Die Ergebnisse lassen sich übertragen auf Funktionalgleichungen \(p\)-ter Ordnung (\(p < n\)) \[ \sum_{\varrho = 0}^p \tau_\varrho z (x, \omega_\varrho (y)) = \varphi (x,y). \] Verf. gibt eine Reihe von Beispielen, insbesondere Funktionaldifferentialgleichungen und Funktionalintegralgleichungen.