Beitrag zur Theorie der Plattenbalken. (Q2616099)

Das Problem der Bestimmung der mittragenden Plattenbreite bei Rippendecken usw. hat schon vielfache mehr oder weniger befriedigende Näherungslösungen erfahren. Die vorliegende, das gleiche Problem behandelnde Arbeit des Verf. zeichnet sich dadurch aus, daß die Biegungssteifigkeit der Platte schon bei Anlage der Rechnung insofern mitberücksichtigt erscheint, als der resultierende Spannungszustand durch Übereinanderlagerung dreier ebener Spannungszustände (zwei hiervon parallel zur Platte in derselben und einer in den Rippen normal zur Platte) aufgebaut wird. An dem Beispiel eines unendlich ausgedehnten Plattenstreifens mit \textit{Navier}scher gelenkiger Randstützung, äquidistanten Rippen und feldweiser symmetrischer Querbelastung wird gezeigt, daß die Bedingungen am Rande der gerippten Platte im Verein mit jenen, welche an den Anschlußstellen der Rippen an den Gurt erfüllt sein müssen, in konsequenter Weise sich den genannten drei ebenen Spannungszuständen anpassen lassen, und zwar unter den Voraussetzungen, daß (a) der Biegungsspannungszustand im Gurt der \textit{Kirchhoff}schen Plattengleichung genügt, (b) der dem Biegungsspannungszustand im Gurt überlagerte ebene Spannungszustand ebenso wie der in den Rippen auftretende sich von Spannungsfunktionen ableiten läßt, welche biharmonische Funktionen sind, (c) die Anschlußstellen der Rippen an den Gurt sich angenähert als singuläre Linien auffassen lassen.