The rise and fall of projective geometry. (Q2616440)

Verf. gibt einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der synthetischen Behandlung der projektiven Geometrie. Mit \textit{Poncelet} beginnt die systematische Untersuchung der bei projektiven Transformationen invarianten Eigenschaften der Figuren; vorher wurden nur Einzelergebnisse gewonnen. Eine allgemeine Theorie des Doppel verhältnisses findet sich jedoch erst bei \textit{Chasles}. Ferner untersucht er die allgemeine projektive Abbildung. \textit{Steiner}s Hauptverdienste bestehen im systematischen Aufbau der Geometrie aus den Grundbegriffen Punkt, Gerade, Ebene, in der konsequenten Benutzung des Dualitätsprinzips und in der Behandlung von Punktreihen, Linien- und Ebenenbüscheln. \textit{Von Staudt} versucht einen Aufbau ohne Benutzung metrischer Begriffe und entwickelt eine Theorie der imaginären Elemente, die bei allen Vorgängern nur in unbefriedigender Weise behandelt worden sind. Zuletzt untersucht Verf. den Grund für den Niedergang der syntetischen Geometrie und findet ihn in dem Versagen ihrer Methoden bei höheren algebraischen Kurven und Flächen. Hier werden die Arbeiten von \textit{Cremona} und \textit{Kötter} erwähnt. Die neuesten Arbeiten über dieses Gebiet behandeln die Grundlagen, z. B. das Werk von \textit{Veblen} und \textit{Young}. Verf. spricht zum Schluß die Vermutung aus, daß die syntetische Geometrie so gut durchgearbeitet ist, daß hier keine neuen wesentlichen Ergebnisse mehr zu erwarten sind. (V 5 A.)