Riemann-Rochscher Satz und \(Z\)-Funktion im Hyperkomplexen. (Q2616744)

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Riemann-Rochscher Satz und \(Z\)-Funktion im Hyperkomplexen.
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    Riemann-Rochscher Satz und \(Z\)-Funktion im Hyperkomplexen. (English)
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    1934
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    Wenn auch neuere Untersuchungen in der Klassenkörpertheorie gezeigt haben, daß\ man einen Teil zunächst analytisch begründeten Tatsachen arithmetisch begründen kann, so ist es doch bisher nicht gelungen, vollständig ohne analytische Hilfsmittel auszukommen. Rechnet man mit der Notwendigkeit analytischer Hilfsmittel als einer unabänderlichen Tatsache, so erscheint es angebracht, diese Hilfsmittel so weit als irgend möglich auszunutzen. Dies geschieht durch die in der Dissertation von \textit{K. Hey} (Analytische Zahlentheorie in Systemen hyperkomplexer Zahlen, Hamburg 1929; F. d. M. \(56_{\text{II}}\), 888) und der anschließenden Note von \textit{M. Zorn} (Abhandlungen Hamburg 9 (1933), 197-201; F. d. M. \(59_{\text{I}}\), 212-213) eingeschlagene Methode. Dort wird mittels der Zetafunktionen der Divisionsalgebren über einem algebraischen Zahlkörper der Fundamentalsatz von den überall zerfallenden Algebren und damit insbesondere der Normensatz analytisch bewiesen. Zusammen mit den klassischen analytischen Beweisen der Klassenkörpertheorie ergibt das einen kurzen und direkten analytischen Beweis des Umkehrsatzes der Klassenkörpertheorie (einschließlich Zerlegungssatz, Isomorphiesatz, \textit{Artin}sches Reziprozitätsgesetz), bei dem die komplizierten arithmetisch-gruppentheoretischen Schlüsse über Einheiten, ambige Klassen, Normenreste des klassischen Beweises vollständig umgangen werden, und der insofern durchaus na\-tur\-ge\-mäß\ ist, als dabei klar der eigentliche Charakter der analytischen Hilfsmittel als Methode zum Schluß\ vom Kleinen aufs Große hervortritt. Die vorliegende Arbeit führt diese Methode für die Klassenkörpertheorie der algebraischen Funktionenkörper mit endlichem Konstantenkörper durch. Nach einem einleitenden Aufbau der Divisorentheorie in den zugehörigen Divisionsalgebren auf der Grundlage der Bewertungstheorie wird das Analogon der \textit{Riemann-Roch}schen Satzes für diese Divisionsalgebren bewiesen. Dadurch beherrscht man dann die zugehörigen Zetafunktionen vollständig. Der Vergleich mit der Zetafunktion des Grundkörpers ergibt sofort den Fundamentalsatz von den überall zerfallenden Algebren und weiter auch leicht den Summensatz für die Invarianten einer einfachen Algebra sowie die Struktur der \textit{Brauer}schen Algebrenklassengruppe. Die Anwendung auf den Beweis des Umkehrsatzes der Klassenkörpertheorie, die genau wie im Falle der algebraischen Zahlkörper verläuft, führt Verf. nicht weiter aus. Er bemerkt zum Schluß\ nur noch, daß\ aus den gewonnenen Struktureinsichten auf einfachste Weise das Übereinstimmen von Exponent und Index einer einfachen Algebra gefolgert werden kann. (III 8.)
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