Zu den Abbildungen durch analytische Funktionen mehrerer komplexer Veränderlicher. (Q2617243)
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English | Zu den Abbildungen durch analytische Funktionen mehrerer komplexer Veränderlicher. |
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Zu den Abbildungen durch analytische Funktionen mehrerer komplexer Veränderlicher. (English)
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1934
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Es sei \(\mathfrak S\) ein eigentlicher, sternartiger Kreiskörper mit dem Nullpunkt als Mittelpunkt im Raume der komplexen Variablen \((z_1, z_2, \dots,z_n)\). (In der Terminologie des Verf. als ``Sternbereich'' bezeichnet.) Verf. versteht ferner unter einem ``\(L\)-Bereich'' einen eigentlichen \textit{Reinhardt}schen Körper \(\mathfrak K\) um \((0, 0, \dots, 0)\) von der Beschaffenheit, daß\ das ``Bild'' seines Randes im Raume der Veränderlichen \((\log |z_1|, \dots, \log |z_n|)\) konvex nach oben ist (also einen \textit{Reinhardt}schen Regularitätsbereich). Dann gibt es durch jeden Randpunkt \((z_1^{(0)}, z_2^{(0)}, \dots, z_n^{(0)})\) von \(\mathfrak K\) eine ``Tangentenhyperfläche'' von der Form \(|z_1|^{m_1}, |z_2|^{m_2}\cdots |z_n|^{m_n}=\text{const} (m_k\geq 0)\), Kann man die Hyperfläche speziell so wählen, daß\ sie in ihrem Gesamtverlauf keinen weiteren endlichen Punkt mit dem Rande von \(\mathfrak K\) gemeinsam hat, so soll \((z_1^{(0)}, \dots, z_n^{(0)})\) ein konvexer Randpunkt heißen. Mit \(\mathfrak S_\lambda (\mathfrak K_\lambda )\) sei der Bereich bezeichet, der aus \(\mathfrak S (\mathfrak K)\) durch Multiplikation der Koordinaten sämtlicher Punkte mit \(\lambda (0<\lambda <1)\) hervorgeht. Aus einer einfachen Erweiterung des \textit{Schwarz}schen Lemmas der klassischen Theorie ergibt sich dann fast unmittelbar der Beweis des Satzes: Wird \(\mathfrak S\) durch ein System analytischer Funktionen nullpunktstreu so abgebildet, daß\ das Bild in einem \(L\)-Bereiche \(\mathfrak K\) liegt, so liegt das Bild von jedem \(\mathfrak S_\lambda \) im Innern des entsprechenden \(\mathfrak K_\lambda \). Geht dabei ein Randpunkt \((\lambda z_1^{(0)}, \dots, \lambda z_n^{(0)})\) von \(\mathfrak S_\lambda \) n einen konvexen Randpunkt \((\lambda w_1^{(0)}, \dots, \lambda w_n^{(0)})\) von \(\mathfrak K_\lambda \) über, so wird das analytische Ebenenstück \(z_k=tz_k^{(0)}\quad (k=1, 2, \dots, n; 0\leq |t|\leq 1)\) eineindeutig abgebildet auf das entsprechende Ebenenstück \(w_k=tw_k^{(0)}\). Daraus ergibt sich dann weiter der Satz: Enthält von zwei \(L\)-Bereichen \(\mathfrak K\) und \(\mathfrak K'\) wenigstens einer konvexen Randpunkt, so sind sämtliche eineindeutigen analytischen Abbildungen von \(\mathfrak K\) und \(\mathfrak K'\), die den Nullpunkt fest lassen, ganz linear. Im Falle, daß\ die Bereiche beschränkt sind, bedeutet dieser Satz nichts Neues. Es gilt sogar darüber hinaus, daß\ die mittelpunktstreuen Abbildungen sämtlicher beschränkter, eigentlichen \textit{Reinhardt}schen Körper aufeinander ganz linear sind (vgl. hierzu \textit{Behnke-Thullen} (1934; F. d. M. \(60_{\text{I}}\), 274) S. 94). Aber z. B. ist, wie Verf. bemerkt \(|z_1, z_2, \dots, z_n|<1\) ein \(L\)-Bereich, der keinen konvexen Randpunkt besitzt, und er läßt in der Tat den nichtlinearen Automorphismus zu: \(w_k=z_ke^{\gamma _{k^{z_1 z_2 \dots z_n}}}\), wobei die \(\gamma _k\) geeignet gewählte Konstante sind. - (Bezüglich der Abbildung der nichtbeschränkten Reinhardtschen Körper sei auf eine demnächst erscheinende Arbeit von \textit{H. Behnke} und \textit{E. Peschl} hingewiesen.)
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