Zur Theorie der linearen Abbildungen. (Q2617279)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Zur Theorie der linearen Abbildungen. |
scientific article |
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Zur Theorie der linearen Abbildungen. (English)
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1934
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Verf. entwickelt hier eine stark formale Theorie der linearen Abbildungen. Eine solche wird hier aufgefaßt als Kollineation im binären Gebiet. Einleitend werden daher gewisse allgemeine Betrachtungen über Kollineationen im \(n\)-ären gebracht. Es sei \(\Phi \) die Gruppe aller dieser Kollineationen. Ist \(\mathfrak S\) ein beliebiges Element aus \(\Phi \), so ist \(\overline {\mathfrak S}\) dasjenige Element, das eine Matrix enthält, die zu einer solchen aus \(\mathfrak S\) konjugiert komplex ist. Ist \(\mathfrak S=\overline {\mathfrak S}\), so heißt \(\mathfrak S\) reell. Zwei Elemente \(\mathfrak S\) und \(\mathfrak T\) heißen verwandt, wenn es ein Element \(\mathfrak D\) gibt, so daß\ \[ \mathfrak T=\overline {\mathfrak D}^{-1}\mathfrak S\mathfrak D. \] Unter einem Kreiselement wird ein Element verstanden, für das \[ \mathfrak S\overline {\mathfrak S}=\overline {\mathfrak E}, \] so \(\mathfrak E\) das Element bedeutet, das die Einheitsmatrix \(E\) enthält. Ist \(\mathfrak S\) ein Kreiselement, \(S\) eine in \(\mathfrak S\) enthaltene Matrix, so ist also \(S\overline {S}=\mu E\), wobei das Verzeichnen von \(\mu \) von der Wahl \(S<\mathfrak S\) unabhängig ist; es heißt die Charakteristik von \(\mathfrak S\). Bei ungeradem \(n\) kommt nur positive Charakteristik vor, bei geradem \(n\) auch negative. Jedes zu einem Kreiselement verwandte Element ist wieder ein Kreiselement derselben Charakteristik, und umgekehrt sind zwei Kreiselemente derselben Charakteristik stets verwandt. Im Falle \(n=2\) ist, wenn \(\mathfrak K\) ein Kreiselement bedeutet, \[ \overline {z}=\mathfrak K(z) \] die Gleichung eines Kreises \(\mathfrak f\), und zwar bei positiver Charakteristik die eines reellen, bei negativer die eines imaginären (mit reellem Mittelpunkt und rein imaginärem Radius). Ist \[ \overline {z_2}=\mathfrak K(z_1) \] so liegen \(z_1\) und \(z_2\) spiegelbildlich zu \(\mathfrak f\). Durch die lineare Abbildung \(z=\mathfrak S(w)\) geht \(\mathfrak f\) in den Kreis über, der zu dem verwandten Kreiselement \(\overline {\mathfrak S^{-1}}\mathfrak K\mathfrak S\) gehört, usw. Schließlich werden noch die Spiegelungen an Kreisen und ihre Zusammensetzung untersucht und insbesondere die Frage beantwortet, aus wieviel Spiegelungen sich eine gegebene Abbildung zusammensetzen läßt. Es genügen stets vier Spiegelungen, das Ausreichen von zweien wird an der Positivität (bzw. bei der Zulassung von Spiegelungen an imaginären Kreisen an der Reellitäat) einer gewissen Invarianten gegen Ähnlichkeitstransformation erkannt, die im allgemeinen eine Klasse ähnlicher Elemente vollständig charakterisiert.
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