The theory of integration in a space of an infinite number of dimensions. (Q2617366)

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The theory of integration in a space of an infinite number of dimensions.
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    The theory of integration in a space of an infinite number of dimensions. (English)
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    1934
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    Die Arbeit enthält eine zusammenhänge Dartstellung und Forführung der Untersuchungen des Verf. über den im Titel genannten Gegenstand. Zugrunde gelegt wird der unendlich-dimensionale ``Torusraum'' \[ Q_\omega :\quad \begin{matrix} \\0\leqq x_1\leqq 1,\\0\leqq x_2\leqq 1,\\\hdotsfor 1\\0\leqq x_n\leqq 1,\\ \hdotsfor 1\\\hdotsfor 1,\end{matrix} \] desen Koordinaten \(x_1, x_2, x_3,\dots \) auf Kreisen \(c_2, c_2, c_3,\dots \) der Länge 1 variieren. Eine Folge von Punkten \(x^{(n)}=\left (x_1^{(n)}, x_2^{(n)}, x_3^{(n)}, \dots \right )\) heißt konvergent gegen \(x=(x_1, x_2, x_3,\dots )\), wenn \(x_\varkappa ^{(n)}\rightarrow x_\varkappa \) für \(n\rightarrow \infty \). Ist \(b_\varkappa \) ein Bogen von \(c_\varkappa \), der \(x_\varkappa \) enthält, so ist das Intervall \(I=(b_1, b_2, b_3,\dots )\) eine Umgebung von \(x\). Es gilt der \textit{Heine-Borel}sche und \textit{Lindelöf}sche Überdeckungsatz. Wie üblich heißt eine Funtion \(f(x)=f(x_1, x_2, x_3,\dots )\) in \(Q_\omega \) nur solche Intervalle \(I=(b_1, b_2, b_3,\dots )\) herangezogen werden, die einen von Null verschiedenen Inhalt haben, für die also nur endlich viele der Bögen \(b_\varkappa \) von dem Kreis \(c_\varkappa \) verschieden sind. Tut man dies, so lassen sich die Begriffe des \textit{Lebesgue}schen und \textit{Jordan}schen Maßes sowie des \textit{Lebesgue}schen und \textit{Riemann}schen Integrals sinngemäß\^^Mverallgemeinern. Um die Integralsätze auf die entsprechenden in einer Dimension zurückzuführen, wird der Satz bewiesen, daß\ sich \(Q_\omega \), abgesehen von einer Nullmenge, umkehrbar eindeutig auf den \(n\)-dimensionalen \((n=1,2,3,\dots )\) Raum abbilden läßt, und zwar derart, daß\ das innere und äußere Maßentsprechender Mengen dabei erhalten bleibt. Unter dem ``unbestimmten Integral'' über eine Menge \(E\) in \(Q_\omega \) wird \(F(E)=\int \limits _Ef(x)dw_\omega \) verstanden. Die \textit{Lebesgue}sche Bedingung dafür, daß\ eine Mengenfunktion \(F(E)\) unbestimmtes Integral von einer Funktion \(f(x)\) ist, bleibt auf Grund des Abbildungsprinzips erhalten. Für das bestimmte Integral gilt die Darstellung \[ \int \limits _{Q_\omega }f(x)dw_\omega =\underset {n\rightarrow \infty } \lim \int \limits _{c_n}dx_n\dotsc \int \limits _{c_2}dx_2\int \limits _{c_1}f(x_1,x_2,x_3,\dotsc )dx_1.\leqno (1) \] Ist ferner \(f(x)\) integrabel, so gilt fast überall in \(Q_\omega \) \[ f(x)=\underset {n\rightarrow \infty } \lim \left \{\underset {p\rightarrow \infty } \lim \int \limits _{c_{n+p}}dx_{n+p}\dots \int \limits _{c_{n+2}}dx_{n+2}\int \limits _{c_{n+1}}f(x_1,x_2,x_3,\dots )dx_{n+1} \right \}.\leqno (2) \] Für das Folgende sind die drei Funktionen wichtig: \[ f_n(x)=\int \limits _{\left (c_{n+1},c_{n+2},c_{n+3},\dots \right )}f(x_1,x_2,x_3,\dots )dw_\omega \quad \left ( \text{hängt nur von }x_1,\dots,x_n\text{ ab}\right ), \] \[ f_{n,\omega }(x)=\int \limits _{c_n}dx_n\dotsc \int \limits _{c_2}dx_2\int \limits _{c_1}fdx_1\quad (\text{hängt nur von }x_{n+1},x_{n+2},\dots \text{ ab}) \] und die Funktion \(\varDelta _n(x)\), welche analog der Treppenfunktion im \(n\)-dimensionalen Raum gebildet ist. Dann gilt: \[ f_n(x)\rightarrow f(x),\quad f_{n,\omega }\rightarrow \int \limits _{Q_\omega }f(x)dw_\omega,\quad \varDelta _n(x)\rightarrow f(x)\leqno (3) \] bis auf eine Nullmenge. Die beiden ersten Tatsachen sind mit (2) und (1) identisch. Wenn für meßbares \(f(x)\) und \(p\geqq 1\) auch \(|f(x)|^p\) über \(Q_\omega \) integrabel ist, gehört \(f\) zur Klasse \(L_p\). Der Abstand von \(f\) und \(g\) wird durch \[ D_p(f,g)=\left [\int \limits _{Q_\omega }|f-g|^pdw_\omega \right ]^{\frac 1p} \] erklärt. Ist \(D_p(f,h_n)\rightarrow 0\) für die Funktionenfolge \(h_1(x),h_2(x),\dots \) mit \(n\rightarrow \infty \), so heißt \(h_n\) gegen \(f\) im Mittel konvergent. Die Relationen (3) gelten nun, wenn \(f\) in \(L_p\) liegt, auch im Sinne mittlerer Konvergenz. Die Theorie der orthogonalen Funktionensysteme sowie der \textit{Riesz-Fischer}sche Satz übertragen sich nach dem Abbildungsprinzip. Zur Verallgemeinerung der \textit{Fourier}reihen werden Ausdrücke der Form \[ e^{2\pi i(x_1p_1+x_2p_2+x_3p_3+\dots )}\quad (p_\varkappa =0,\pm 1,\pm 2,\dots ), \] betrachtet, wobei, damit ein endlicher Wert herauskommt, nur endlich viele \(p_\varkappa \neq 0\) sein dürfen. In abgekürzter Schreibweise: \(p=(p_1,p_2,p_3,\dots ),e^{2\pi ipx}\). Die \textit{Fourier}reihe lautet nun \[ f(x)\thicksim \sum \limits _pc_pe^{2\pi ipx},\quad c_p=\int \limits _{Q_\omega }fe^{-2\pi ipx}dw_\omega. \] Durch sie ist \(f(x)\) eindeutig bestimmt. Gehört \(f\) zu \(L_2\), so gilt die \textit{Parseval}sche Gelichung. Hat die Reihe von \(f(x)\) die spezielle Form \[ \sum \limits _{\varkappa =1}^\infty a_\varkappa e^{2\pi ix_\varkappa },\leqno (4) \] so konvergiert sie stets fast überall gegen \(f(x)\). Dies folgt aus \(f_n(x)=\sum \limits _{\varkappa =1}^na_\varkappa e^{2\pi ix_\varkappa }\) und der ersten Gleichung (3). (4) konverigiert zugleich mit \(\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty |a_\varkappa |^2\). Die Sätze von \textit{Paley} und \textit{Zygmund} (1930; F. d. M. \(56_{\text I}\), 254) lassen sich für Reihen der Form (4) aussprechen. \textit{Birkhoff}s ``Ergodic Theorem'' bekommt folgende Gestalt: Bei gegebener Folge \(\mu _\varkappa \) werde \(\mu t=(\mu _1t,\mu _2t,\mu _3t,\dots )\) gesetzt; dann existiert \[ M_t\left \{f(x+\mu t)\right \}=\underset {T\rightarrow \infty } \lim \frac 1T\int \limits _{-T}^0fdt=\varphi (x) \] fast überall, und es ist \(\int \limits _{Q_\omega }\varphi (x)dw_\omega =\int \limits _{Q_\omega }f(x)dw_\omega \). Zur Untersuchung der fastperiodischen Funktionen wird die Definition von \textit{Besicovitch} zugrunde gelegt (B. f. p.) Die Reihe \[ \sum \limits _{\varkappa =1}^\infty a_\varkappa e^{2\pi ix}\varkappa e^{i\lambda _\varkappa t} \] stellt dann und nur dann fast überall in \(Q_\omega \) eine B. f. p. Funktion dar, wenn \(\Sigma |a_\varkappa |^2\) konvergiert. Jetzt werden Reihe der Form \[ f(x,s)=\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty a_\varkappa e^{2\pi ix_\varkappa } e^{\lambda _\varkappa s}\quad (s=\sigma +it)\leqno (5) \] betrachtet. Wenn \(\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty |a_\varkappa |^2 e^{2\lambda _\varkappa \sigma }\) genau für \(a\underset {(=)} <\sigma \underset {(=)} <\beta \) konvergiert, so ist \(f(s,x)\) im Streifen \(\alpha <\sigma <\beta \) regulär, aber für fast alle \(x\) in \(Q_\omega \) nicht darüber hinaus forsetzbar. Stets aber ist (5) fast überall in \(Q_\omega \) die \textit{Dirichlet}sche Reihe einer B. f. p. Funktion, in jedem Teilstreifen von \(<\alpha,\beta >\). Endlich werden nochmals Funktionen der Form \[ f(x)=\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty g_\varkappa (s)e^{2\pi ix_\varkappa } \] betrachtet, wobei jedoch \(\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty |a_\varkappa |\) konvergieren soll und wenigstens fünf der Zahlen \(a_\varkappa \) von Null verschieden sind. \(E\) sei eine meßbare Menge der \(z\)-Ebene, und \(\varOmega (E)\) bezeichne die Menge der \(x\) aus \(Q_\omega \), für die \(f(x)\) in \(E\) liegt. Dann ist \(\varOmega (E)\) für alle \(E\) meßbar, und die ``Verteilungsfunktion'' \(m\varOmega (E)\) ist das unbestimmte Integral einer stetigen Funktion. Der \textit{Weyl}sche Gleichverteilungssatz läßt sich auf \(Q_\omega \) übertragen. Ähnliche Sätze gelten für die Verteilungsfunktion einer analytischen Funktion \[ f(s,x)=\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty g_\varkappa (s)e^{2\pi ix_\varkappa }, \] wenn \(g_\varkappa (s)\) in einem Bereich \(D\) analytisch ist und \(\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty \text{fin}\sup |g_\varkappa (s)|\) in einem Teilbereich konvergiert, sowie für f. p. Funktionen der Form (5), wenn \(\sum \limits _{\varkappa =1}^\infty |a_\varkappa | e^{\lambda _\varkappa \sigma }\) für \(\alpha <\sigma <\beta \) konvergiert.
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