Sur une formule de H. Poincaré relative à la théorie des groupes de S. Lie. (Q2617414)

Es wird gezeigt, daß\ eine von \textit{Poincaré} seinen berühmten Untersuchungen über kontinuierliche Gruppen (Transactions Cambridge 18 (1900), 220-255; ferner 1901, 1908; F. d. M. 32, 373 (JFM 32.0373.*); 39, 434) zugrunde gelegte Formel sich zurückführen läßt auf die für Matrizenfunktionen verallgemeinerte \textit{Cauchy}sche Integralformel, die schon von \textit{L. Fantappiè} (1928; F. d. M. 54, 113 (JFM 54.0113.*)) angegeben wurde. Wird eine \(r\)-gliedrige \textit{Lie}sche Gruppe durch die infinitesimalen Transformationen \(X_1,\dots,X_r\) erzeugt, so bilde man aus zwei beliebigen infinitesimalen Transformationen \(U=\sum \limits _{\varrho =1}^ru_\varrho X_\varrho \) und \(V= \sum \limits _{\varrho =1}^rv_\varrho X_\varrho \) den Kommutator \[ \varTheta (U)=VU-UV=\sum \limits _{\alpha,\beta =1}^r b_{\alpha,\beta }u_\alpha X_\beta, \] wobei \(b_{\alpha,\beta }=\sum \limits _{\gamma =1}^rc_{\gamma \beta }^\alpha v_\gamma \). Wird die \textit{Killing}sche Matrix von \(V\) mit \[ B_V=(b_{\alpha \beta }) \] bezeichnet, so kann man für eine in einem einfach zusammenhängenden Bereich \(\Gamma \), der alle Wurzeln von \(|\zeta E-B_V|=0\) enthält, reguläre Funktion \(g(z)\) den auf \(U\) auszuübenden Operator \(g(\theta )\) durch \(g(\theta )U=\mathfrak ug(B)\mathfrak X\) definieren. Das rechts stehende Produkt ist als Produkt von Matrizen anzusehen, wobei die Bezeichnungen \(\mathfrak u=(u_1,u_2,\cdots,u_r)\) und \(\mathfrak X=\left (\begin{matrix} X_1\\\vdots \\X_r\end{matrix} \right )\) benutzt werden. Für den Operator \(g(\theta )\) kann dann in Verallgemeinerung der \textit{Poincaré}schen Formel geschrieben werden: \[ g(\theta )U=\mathfrak u\left \{\frac 1{2\pi i}\int \limits _{(C)} (\zeta E-B_V)^{-1}g(\zeta )d\zeta \right \}\mathfrak X, \] wobei dei geschlossene, in \(\Gamma \) liegende Kurve \(C\) alle charakteristischen Wurzeln von \(B_V\) umschließt. Es werden weiterhin die Untersuchungen \textit{E. Cartans} ( Mémorial Sc. math. fasc. 42, 1930; F. d. M. \(56_{\text I}\), 370) mit denen \textit{Poincaré}s verglichen; zum Schluß\ wird auf die schönen Untersuchungen \textit{F. Hausdorffs} (1906; F. d. M. 37, 176 (JFM 37.0176.*)) aufmerksam gemacht, die das ``\textit{Campbell}sche Problem'' in allgemeinster Gestalt lösen.