Die Differentialinvarianten eines kovarianten symmetrischen Tensors vierter Stufe im binären Gebiet. (Q2617424)

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Die Differentialinvarianten eines kovarianten symmetrischen Tensors vierter Stufe im binären Gebiet.
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    Die Differentialinvarianten eines kovarianten symmetrischen Tensors vierter Stufe im binären Gebiet. (English)
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    1934
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    In den Transfromationsformeln eines (kovarianten) Tensors (beliebiger Stufe) treten nur Ableitungen erster Ordnung \(\frac {\partial u_\alpha }{\partial \overline u_i}\) der ``alten'' Variablen nach den ``neuen'' auf. Differeziert man neuerdings, so erscheinen neben den ersten Ableitungen der Tensorkomponenten selbst die zweiten Ableitungen \(\frac {\partial ^2u_\alpha }{\partial \overline u_i\partial \overline u_k}\) und stören den Tensorcharakter des Resultates - ein Ergebnis, das durch weitere Ableitung nur verschlimmert werden kann. In vielen Fällen gelingt jedoch die Elimination der zweiten (und damit auch die der höheren) Ableitungen, und es besteht die (bis jezt unbewiesene) Vermutung, daß\ das Resultat einer solchen Elimination stets in Form von Tensortransformationen gebracht werden kann (vgl. \textit{R. Weitzenböck}, Proceedings Amsterdam 29 (1926), 400-403, 404-409; F. d. M. 52, 432 (JFM 52.0432.*), 433. Verf., 1925; F. d. M. 51, 324 (JFM 51.0324.*)). Am güngstigsten liegen die Verhälnisse für den kovarianten symmetrischen Tensor zweiter Stuffe: er besizt \(\frac {n(n+1)}2\) Komponenten, also \(\frac {n^2(n+1)}2\) erste Ableitungen, d. h. es ergeben sich für die \(\frac {n^2(n+1)}2\) zweiten Ableitungen ebensoviel Bestimmungsgleichungen. Von hier ergab sich die klassische Eliminationsmethode \textit{Christoffel}s, die Einführung der Dreizeigersymbole und schließlich der Begriff der kovarianten Ableitungen im Tensorkalkül. Für die \textit{Riemann}schen Mannigfaltigkeiten ist natürlich der quadratische metrische Fundamentaltensor das gegebene Mittel zur Einführung kovarianter Ableitungen. Auf totalisotropen (ametrischen) Mannigfaltigkeiten verschwindet indessen der die quadratische Metrik der Mannigfaltigkeit erzeugende Fundamentaltensor identisch, und umgekehrt erscheinen diese Mannigfaltigkeiten durch diese Eigenschaft definiert. Um auf totalisotropen Mannigfaltigkeiten wiederum Geometrie treiben zu können, hatte sich die Einführung eines symmetrischen kovarianten Tensors vierter Stufe \[ g_{\alpha \beta \gamma \delta }\equiv \mathfrak x_{\alpha \beta }\mathfrak x_{\gamma \delta } \quad (\mathfrak x=\mathfrak x(u_1,\dotsc,u_\mu )\text{ Vektorgleichung einer totalisotropen }V_\mu ) \] weitgehend bewährt. Der weitere Ausbau dieser Theorie erfolgte zunächst im binären Gebiet auf totalisotropen Flächen \((\mu =2)\) auf nullter Differentiationsstufe (vgl. \textit{M. Pinl}, Quasimetrik auf totalisotropen Flächen, Proceedings Amsterdam 35 (1932), 1181-1188; F. d. M. 58), um sodann auch im Sinne der \textit{Berwald-Cartan}schen Auffasung nicht\textit{riemann}scher Mannigfaltigkeiten als Räume von Punkten und Linienelementen (vgl. \textit{L. Berwald}, 1926, 1927; F. d. M. 52, 727 (JFM 52.0727.*); 53, 689-690; Parallelübertragung in allgemeinen Räumen, Atti Congresso Bologna 4 (1931), 263-270; F. d. M. 57. \textit{E. Cartan}, Les espaces de Finsler (Actualités scientifiques et industrielles, fasc. 79) Paris 1934; F. d. M. 60) krümmungstheoretisch fortgesezt zu werden (vgl. \textit{M. Pinl}, 1933; F. d. M. \(59_{\text I}\), 705-706). Indessen war man gleichwohl von Anfang an versucht eine direkte Krümmungstheorie des biquadratischen Fundamentaltensors zu entwickeln, mit Hilfe höheren aus \(g_{\alpha \beta \gamma \delta }\) zu gewinnender Tensoren und Differentialinvarianten, die im bewußten Gegensatz zur \textit{Berwald}schen Auffassung lediglich als reine Ortsfunktionen konstruiert werden sollten. Es kam mit anderen Worten darauf an, auf totalisotropen Flächen kovariante Ableitungen zu definieren bzw. das vollständige System aller Differentialinvarianten des biquadratischen Fundamentaltensors aufzustellen. Verf. gelang es nun, die drei quadratischen Kovarianten, deren Produkt die bekannte \textit{Cayley}sche Kovariante sechsten Grades der binären biquadratischen Grundform darstellt, durch geeignete Normierung in drei absolutinvariante quadratische Formen \(\varphi,\psi,\chi \) zu verwandeln. Umgekehrt lassen sich die Koeffizienten der biquadratischen Grundform im allgeminen stets durch die von zwei der Formen \( \varphi,\psi,\chi \) ausdrücken. Damit ist das Problem auf die Bestimmung der Differentialinvarianten zweier kovarianter konjugierter symmetrischer Tensoren \(a_{ik},b_{ik}\) mit nichtverschwindender Diskriminante zurückgeführt. Als Differentialinvarianten erster Ordnung ergeben sich im allgemeinen Falle für die kanonische Fundamentalform \[ F\equiv a_0du_1^4+6a_2du_1^2du_2^2+a_4du_2^4 \] die Basisinvarianten \[ i_1=\frac 1{\root 4\of {a_4}}\frac {\partial }{\partial u_2}\log \root 4\of {\frac {a_0a_4}{a_2^2}}, \quad i_2=\frac 1{\root 4\of {a_0}}\frac {\partial }{\partial u_1}\log \root 4\of {\frac {a_0a_4}{a_2^2}}, \] \[ i_3=\frac 1{\root 4\of {a_4}}\frac {\partial }{\partial u_2}\log \root 4\of {a_4}, \quad i_4=\frac 1{\root 4\of {a_0}}\frac {\partial }{\partial u_1}\log \root 4\of {a_0}. \] Auch in einigen Sonderfällen kann man nach dieser Methode noch Differentialinvarianten erster Ordnung gewinnen, solange sich nur die \textit{Hesse}sche Kovariante der biquadratischen Fundamentalform nicht auf das Biquadrat einer (binären) \textit{Pfaff}schen Form reduziert oder sogar identisch verschwindet, und solange die biquadratische Grundform nicht das Quadrat einer quadratischen Form ist. Im ersten Falle reduziert sich das Problem auf die Behandlung zweier relativkovarianter \textit{Pfaff}scher Formen: Es gibt keine Differentialinvarianter erster Ordnung, wohl aber eine solche zweiter Ordnung vom Gewicht Eins, sowie im allgemeinen zwei (absolute) Differentialinvarianten dritter Ordnung usw. Im dritten Falle liegen die aus der \textit{Riemann}schen Geometrie bekannten Verhältnisse vor; im zweitem schließlich ergibt sich die ``Rotation'' des Fundamentalvektors (\(F\) ist jezt das Biquadrat einer \textit{Pfaff}schen Form) als einzige kovariante Bildung der nächsthöheren Differentiationsstufe. Die zu den Tensoren \(a_{ik},b_{ik}\) gehörigen \textit{Christoffel}symbole ermöglichen jezt eine Einführung kovarianter Ableitungen auf totalisotropen Flächen. Wendet man dies Verfahren insbesondere auf den Fundamentaltensor \(g_{\alpha \beta \gamma \delta }\) selbst an, so entsteht ein Tensor fünfter Stufe \(g_{\alpha \beta \gamma \delta ;\lambda }\), dessen identisches Verschwinden die Klasse (algemeiner) totalisotropen Flächen charakterisiert, deren biquadratische Metrik, wie Ref. neuerdings zeigen konnte (vgl. \textit{M. Pinl}, Quasimetrik auf totalisotropen Flächen III, Proceedings Amsterdam 38 (1935), 171-180; F. d. M. 61) auf konstante Koeffizienten transformiert werden kann. Eine Verallgemeinerung der Behandlung relativkovarianter Vektorensysteme hat Verf. an anderer Stelle gegeben (vgl. das folgende Referat). (V 7.)
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