Ergänzung zu meinem Aufsatz: Topologische Chrakterisierung der linearen Abbildungen. (Q2617833)

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Ergänzung zu meinem Aufsatz: Topologische Chrakterisierung der linearen Abbildungen.
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    Ergänzung zu meinem Aufsatz: Topologische Chrakterisierung der linearen Abbildungen. (English)
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    1934
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    Das Kriterium der vorstehenden Arbeit für topologische Abbildungen der Ebene auf sich, die Translationen homöomorph sind, wird hier zu einer topologischen Charakterisierung der linearen Abbildungen der Kugel auf sich erweitert. Nennt man eine topologische Abbildung \(t\) der Kugel auf sich regulär im Punkte \(P\), wenn die Folge der Potenzen von \(t\) in \(P\) in dem im vorstehenden Referat angegebenen Sinne gleichmäßig stetig ist, und bezeichnet man jeden Punkt, in dem \(t\) nicht regulär ist, als singulär, so lautet das Kriterium: Eine die Indikatrix erhaltende topologische Abbildung der Kugel auf sich ist dann und nur dann einer linearen Abbildung homöomorph, wenn sie höchstens endlich viele singuläre Punkte besitzt. Verf. beginnt mit der Annanhme, daß\ ein - nach einem bekannten Fixpunktsatz stets vorhandener - Fixpunkt \(A\) der die Indikatrix erhaltenden topologischen Abbildung \(t\) regulär sei. In einer ganz aus regulären Punkten bestehenden Umgebung von \(A\) läßt sich dann - als Rand des Durchschnitts der \(A\) enthaltenden Gebiete, die von einer geeignet gewählten einfach geschlossenen Kurve und ihren Bildern bei \(t^{\pm n}\) begrenzt werden - eine \(A\) umschließende einfach geschlossene Kurve \(\gamma _0\) finden, die bei in sich übergeht. Hat \(t\) auf \(\gamma _0\) einen Fixpunkt oder einen periodischen Punkt, so ist \(t\) auf \(\gamma _0\) und dann auch auf der ganzen Kugel die Identität bzw. periodisch und dann einer periodischen Drehung homöomorph. In jedem anderen Fall ist \(t\) auf \(\gamma _0\) einer Drehung der Kreislinie um einen irrationalen Winkel homöomorph. In diesem Fall läßt sich \(\gamma _0\) in eine Schar von invarianten Kurven \(\gamma \) einbetten, die einer Schar von konzentrischen Kreisen homöomorph ist, und auf allen Kurven \(\gamma \) bestimmt \(t\) dieselbe \textit{Poincaré}sche Rotationszahl. Ist kein singulärer Punkt vorhanden, so läßt sich die Schar \((\gamma )\) über die ganze Kugel fortsetzen und zieht sich auf zwei reguläre Fixpunkte zusammen. Also: Eine indikatrixerhaltende überall reguläre topologische Abbildung der Kugel auf sich ist einer elliptischen linearen Transformation homöomorph. Setzt man jetzt Existenz endlich vieler singulärer Punkte voraus, so zeigt sich durch Fortsetzung der Schar der \(\gamma \) in beliebige Nähe eines singulären Punktes, daß\ die Annahme der Existenz einer aus regulären Punkten bestehenden invarianten Kurve und somit die Existenz eines regulären Fixpunktes im Widerspruch steht zur Existenz singulärer Punkte. Hat \(t\) genau einen singulären Punkt, der dann Fixpunkt ist, so kann \(t\) keine anderen Fixpunkte besitzen, und nach dem im vorstehenden Referat angegebenen Kriterium ist \(t\) einer parabolischen Abbildung homöomorph. Hat \(t\) mehr als einen singula\"ren Punkt, so folgt daraus, daß\ die endlich vielen singulären Punkte ineidander übergeführt werden, daß\ \(t\) zwei singuläre Punkte als Fixpunkte hat. Eine genaue Untersuchung der iterierten Bilder der regulären Punkte zeigt dann, daß\ von diesen bilden Fixpunkten der eine anziehend, der andere abstoßend ist und weitere singuläre Punkte nicht existieren. Durch Konstruktion einer die beiden Fixpunkte trennenden einfach geschlossenen Kurve, die zu ihren Bildern bei \(t^{\pm n}\) fremd ist, läßt sich dann zeigen, daß\ \(t\) einer Ähnlichkeitstransforma\-tion, also einer hyperbolischen Abbildung homöomorph ist.
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