\(L\)-Polynome von Verkettungen. (Q2617841)
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scientific article; zbMATH DE number 2538482
| Language | Label | Description | Also known as |
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| English | \(L\)-Polynome von Verkettungen. |
scientific article; zbMATH DE number 2538482 |
Statements
\(L\)-Polynome von Verkettungen. (English)
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1934
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Das in \textit{Reidemeister}s Knotentheorie (Ergebnisse der Mathematik 1, Nr. 1, 1932; F. d. M. 58), III, \(\S 6\) beschriebene Verfahren zur Bildung einer Polynommatrix für einen Knoten läßt sich, wie hier ausgeführt wird, auch auf die Verkettung zweier Polygone übertragen, wobei eine Polynommatrix in zwei Variablen entsteht. Verf. geben dann noch ein abgeändertes gruppentheoretisches Prinzip zur Bildung einer Polynommatrix: Die Gruppe \(\mathfrak G\) mit den Erzeugenden \(G_i\) und den Relationen \(R_k(G)\) sei durch \(A\) (mehrstufig) isomorph abgebildet auf \(\mathfrak F=A(\mathfrak G)\). Bildet man jetzt das freie Produkt \(\mathfrak P\) von \(\mathfrak G\) und \(\mathfrak F\) und darin durch Einführen der Relationen \(G^{-1}A(G)=1\) eine invariante Untergruppe \(\mathfrak F\), so lassen sich Erzeugende und definierende Relationen von \(\mathfrak J\) nach den Vorschriften des allgemeinen Verfahrens zur Bestimmung von Untergruppen berechnen. Das wird hier durchgeführt und dann auf die Gruppe der Verkettung angewendet, wobei man für \(\mathfrak F\) eine freie abelsche Gruppe von zwei Erzeugenden nimmt und die Kommutorgruppe der Verkettungsgruppe \(\mathfrak G\) auf das Einheitselement von \(\mathfrak F\) abbildet. Alsdann wird wieder der Übergang zur Polynommmatrix in üblicher Weise vollzogen: Kommutativmachen von \(\mathfrak J\), Einführung von Operatoren \(x,y\) durch \(F_1^{-1}IF_1=I^x\), \(F_2^{-1}IF_2=I^y\) (\(I\) in \(\mathfrak J\); \(F_1\) und \(F_2\) Erzeugende von \(\mathfrak F\), auf die die den Strecken der ersten bzw. zweiten Kurve der Verkettung entsprechenden Erzeugenden der Gruppe der Verkettung abgebildet werden), Bildung der Exponentenmatrix des Relationensystems. Diese Rechenvorschrift wird nun angewendet auf eine spezielle Klasse von Viergeflechten: Das Geflecht möge zu oberst einen Zweierzopf der beiden mittleren Fäden mit \(2m\) Überkreuzungen, dann einen Zweierzopf der beiden linken Fäden mit \(2k+1\) Überkreuzungen, schließlich wieder einen Zweierzopft der mittleren Fäden mit \(2n\) Überkreuzungen haben (der rechte Faden läßt sich bei jedem Viergeflecht von Überkreuzungen befreien). Mit \(y=xz\) lautet dann das \(L\)-Polynom der Verkettung: \[ \begin{aligned} f^{*}(x,z)=(1-x)\left [ (k+1)(1-z)\frac {1-(xz)^m}{1-(xz)}- xz\frac {1-(xz)^{m-1}}{1-(xz)}\right ] \sum \limits _{\nu =0}^{n-1}x^{\nu }z^{n-1-\nu }\\ +\sum \limits _{\nu =1}^{n-1}x^{n-\nu }z^{\nu } -x^{n+1}z\frac {1-(xz)^{m-1}}{1-(xz)}. \end{aligned} \] Bildet man \(f^{*}(0,z), f^{*}(x,0)\) und \(f^{*}(1,1)\), so erkennt man \(m,k,n\) als Invarianten des Geflechts, wenn noch \(m\leqq n\) gefordert wird. Die Verschlingungszahl \(v\) der beiden Kurven ist \(\pm f^{*}(1,1)=n-m\). Ist \(m=n\), so ist \(v=0\); ebenso verschwinden die beiden Verkettungszahlen \(c_{12}\) und \(c_{21}\), die, da beide Kurven unverknotet sind, gleich \(v\) werden (für die Definition vgl. Knotentheorie, II, \(\S 1\)); trotzdem ist die Verkettung nicht auflösbar, wie das \(L\)-Polynom zeigt.
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