Zykliden als Bilder von Flächen zweiter Ordnung in der Geraden-Kugeltransformation. (Q2618067)

Verf. bemerkt einleitend: ``Der \textit{Lie}schen Geraden-Kugeltransformation liegt bekanntlich die einfache Tatsache zu Grunde, daß\ man die Geraden eines regulären linearen \(\ll \)Grundkomplexes\(\gg \) eindeutig umkehrbar auf die Punkte einer sphärischen \(M_3^2\) im \(R_4\) abbilden kann, deren Schnitte mit Flächen \(R_3\) und Ebenen \(R_2\) man Kugeln und Kreise nennen darf. Dieses Abbildung ist singularitätenfrei. Die Singularitäten der Geraden-Kugeltransformation treten erst auf, wenn man die \(M_3^2\) stereographisch auf einen \(R_3\) projiziert und die Geraden des Grundkomplexes auf die Punkte dieses \(R_3\) abbildet.'' ``Hier ist die Aufgabe gestellt, alle Arten von Zykliden anzugeben, die durch Geraden-Kugeltransformation aus einer Fläche zweiter Ordnung vom Range Vier oder Drei hervorgehen können. Der Einfachheit halber wird die Untersuchung auf die Abbildung auf \(M_3^2\) beschränkt, die durch die Lage des Projektionszentrums zur Bildfigur auf \(M_3^2\) bedingten Besonderheiten daher nicht in Betracht gezogen.'' ``Es handelt sich zunächst darum, die Figur eines regulären linearen Komplexes (des Grundkomplexes) und einer Fläche zweiter Ordnung im Sinne der komplexen projektiven Geometrie zu klassifizieren. Weiter stellt dann die Liniengleichung der Fläche zweiter Ordnung zusammen mit der zwischen den Linienkoordinaten bestehenden \textit{Plücker}schen Identität und der Gleichung des Grundkomplexes ein Paar quadratischer Mannigfaltigkeiten \(M_3^2\) im \(R_4\) dar, von denen die \textit{Plücker}sche \(M_3^2\) stets regulär ist. Man hat die Charakteristiken der durch sie aufgespannten Büschel zu bestimmen. Diese Büschel sind, soweit ihre Basismannigfaltigkeit \(M_2^4\) nicht zerfällt, von \textit{C. Segre} klassifiziert worden'' (1884; F. d. M. 16, 596 (JFM 16.0596.*)). ``Über die bei der Geraden-Kugeltransformation auftretenden Ausartungen der \textit{Dupin}schen Zyklide scheinen Mißverständnisse verbreitet zu sein'' (vgl. \textit{J. Eisland} 1929; JFM 55.0991.*). ``Diese beheben sich leicht, wenn man bedenkt, daß\ nur dann von einer bestimmten Ausartung einer geometrischen Figur gesprochen werden kann, wenn angegeben wird, als Ort welcher Raumelemente die Figur gedacht werden soll (Ein Kegelschnitt z. B. als Ort von Punkten oder als Ort von Geraden). Im vorliegenden Falle kann man im Linienraum die Fläche zweiter Ordnung als Ort tangierender Geraden des Grundkomplexes und dementsprechend auf \(M_3^2\) die Zyklide als Ort von Punkten ansehen. (Dieser Standpunkt wird hier im allgemeinen angenommen.) Man kann aber auch im Linienraum die Fläche zweiter Ordnung als Ort von Fazetten (Flächenelementen) und dementsprechend die Zyklide auf \(M_3^2\) als Ort von Blättern'' (vgl. \textit{E. Study} 1926; F. d. M. 52, 630 (JFM 52.0630.*)) ``betrachten.'' Dabei erscheint der Ausnahmefall, wo die Zyklide gemäß\ der ersten Annahme, als Ort von Punkten, in ein Paar isotroper Kegel zerfällt, bei der zweiten Annahme, als Ort von Blättern, sich jedoch auf einen Kreis reduziert, noch besonders bemerkenswert.