On the homology groups of abstract spaces. (Q2619320)

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On the homology groups of abstract spaces.
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    On the homology groups of abstract spaces. (English)
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    1934
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    Verf. nimmt unter allgemeineren Voraussetzungen als in einer früheren gemeinsam mit \textit{L. W. Cohen} veröffentlichten Arbeit (A classification of the homology groups of compact spaces, Annals of Math. (2) 33 (1932), 538-566; F. d. M. 58) die Untersuchung einer Klasse von topologischen Gruppen, in der die Homologiegruppen abstrakter Räume enthalten sind, wieder auf. Es handelt sich um abelsche Gruppen ``mit Index'', in denen jedem Element \(x\) eine reelle Zahl \(N(x)\) als ``Norm'' oder ``Index'' zugeordnet ist, derart, daß\ \(N(0) = 0, N(x) > 0\) für \(x \not = 0, N(x + y) = N(x)\) für \(N(x) > N(y)\). Die Entfernungsdefinition \(D(xy) = N(x - y)\) macht dann die Gruppe \(\Xi \) zu einem metrischen Raum. Der Raum ist nulldimensional, und durch Umnormieren - ohne Änderung der Topologie - kann man erreichen, daß\ nur die Zahlen \(\frac {1}{n}\;(n = 1, 2,\dots )\) als Normen von Elementen von \(\Xi \) auftreten. Ist \(H\) eine in \(\Xi \) abgeschlossene Untergruppe von \(\Xi \), so bestimmen Normbegriff und Topologie von \(\Xi \) in naheliegender Weise Norm und Topologie der Restklassengruppe \(\Xi \) mod \(H\). Jede Gruppe mit Index läßt sich in der üblichen Weise in eine vollständige Gruppe einbetten, d. h. eine solche, in der das \textit{Cauchy}sche Konvergenzkriterium gilt. Zugleich mit \(\Xi \) ist bei abgeschlossenem \(H\) auch \(\Xi \) mod \(H\) vollständig. Verf. beschränkt sich auf die Untersuchung vollständiger Gruppen. Eine Linearform \(\sum a_i x_i\) (\(x_i \in \Xi, a_i\) ganze Zahlen) heißt konvergent, wenn in ihr für jedes \(n\) nur endlich viele \(x_i\) mit \(N(x_i) = \frac {1}{n}\) mit von null verschiedenen Koeffizienten auftreten. (Die Forderung, daß\^^Mjeweils nur endlich viele Ausdrücke \(a_ix_i\) mit gleicher Norm auftreten sollen, würde zu komplizierteren Rechenregeln führen.) Ein System von Elementen \(x_{\alpha }\) von \(\Xi \) heißt eine Basis von \(\Xi \), wenn jedes Element von \(\Xi \) als konvergente Linearform von Elementen \(x_{\alpha }\) darstellbar ist und überdies die Gesamtheit der Elemente von \(\Xi \), die sich als Linearform von \(x_{\alpha }\) mit \(N(x_{\alpha }) < \frac {1}{n}\) darstellen lassen, für jedes \(n\) eine Umgebung der Null bilden. Stellt eine Basis die Null, und dann jedes Element von \(\Xi \), nur einmal dar, so heißt sie frei, und \(\Xi \) heißt eine freie Gruppe. Es ist zweckmäßig, die Elemente einer Basis nach abnehmender Norm wohlzuordnen; Bezeichnung: \(x_{m\alpha }\), wobei der erste Index die Elemente der Norm \(\frac {1}{m}\) kennzeichnet, der zweite Elemente mit gleicher Norm unterscheidet. Dann ergibt sich leicht: Jede abgeschlossene Untergruppe einer freien Gruppe mit Index ist frei; jede vollständige Gruppe mit Index kann dargestellt werden als Restklassengruppe \(\Xi \) mod \(H, \Xi \) und \(H\) frei. Die freien Gruppen sind topologisch vollkommen bestimmt, wenn man weiß, wie viele Elemente der Norm \(\frac {1}{m}\) in einer freien Basis auftreten. Die freien Gruppen mit abzählbarer Basis kann Verf. vollständig klassifizieren. Eine abgeschlossene Untergruppe \(H\) der vollständigen freien Gruppe \(\Xi \) ist bestimmt, wenn man weiß, wie sich eine freie Basis von \(H\) durch eine freie Basis von \(\Xi \) darstellt: \[ y_{m\alpha } = \sum a_{m\alpha, n\beta }x_{n\beta },\tag{*} \] also durch eine ``Matrix'' \(A\), die unter Zusammenfassung der Elemente mit gleichem \(m\) und \(n\) zu Teilmatrizen \(A_{mn}\) als \(A = (A_{mn})\) geschrieben wird. Dabei läßt sich, wenn man die Normierung von \(H\) richtig wählt, erreichen, daß\ die \(A_{mn}\) unterhalb der Hauptdiagonale 0 werden. Zu einer vollständigen Klassifikation der Gruppen \(\Xi \) mod \(H\) gelangt Verf. nicht, wohl aber zu Kriterien dafür, wann eine Abbildung einer freien Gruppe \(H\) auf eine freie Gruppe \(\Xi \) stetig ist und wann sie einen stetigen (einstufigen) Isomorphismus zwischen \(\Xi \) und \(H\) darstellt. Faßt man (*) als Abbildung der freien Gruppe \(H\) auf \(\Xi \) auf, so ist für die Stetigkeit notwendig und hinreichend, daß\ \(A\) eine ``reguläre'' Matrix ist, d. h. jede Zeile jedes \(A_{mn}\) nur endlich viele nicht verschwindende Elemente enthält und in jeder Spalte von \((A_{mn})\) nur endlich viele \(A_{mn} \not = 0\) sind. (Die oben erwähnten \((A_{mn})\) von spezieller Gestalt gehören zu den regulären Matrizen.) Das Produkt zweier regulärer Matrizen ist wieder regulär. Dafür, daß\ (*) ein stetiger Isomorphismus sei, ist notwendig und hinreichend, daß\ (*) stetig ist und eine stetige Inverse \(x = B(y)\) (mit \(AB = BA = \) Einheitsmatrix; Gültigkeit einer der beiden Gleichungen reicht nicht aus) besitzt. Für den allgemeinen Fall vollständiger Gruppen ergibt sich folgendes Kriterium: Die durch \(\Xi \) mod \(H\) bzw. \(\Xi '\) mod \(H'\) dargestellten Gruppen sind dann und nur dann stetig isomorph, wenn die Matrizen \[ B = \begin{vmatrix} A & 0 \\ 0 & 1\end{vmatrix} \quad \text{ und } \quad B' = \begin{vmatrix} 1 & 0 \\ 0 & A'\end{vmatrix} \] äquivalent sind. Dabei bestimmt \(A\) eine freie Basis von \(H\) in \(\Xi, A'\) entsprechend für \(H'\) in \(\Xi '\), und die durch 1 bzw. 0 bezeichneten Matrizen sind so zu wählen, daß\ \(B\) und \(B'\) in den Wohlordnungstypen der Zeilen und Spalten übereinstimmen; die Äquivalenz ist durch \(B' = MBN\) definiert, wobei \(M\) und \(N\) reguläre Matrizen mit regulären Inversen sind. Dieses Kriterium wird auf zwei spezielle Fälle angewendet, von denen einer eine Berichtigung und Ergänzung zu der oben genannten Arbeit von Verf. und \textit{L. W. Cohen} darstellt.
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