Properties of plane sets and functions of two variables. (Q2620280)

Ein \textit{Lusin}sches Sieb kann in der Ebene allgemein folgendermaßen definiert werden: Ist \(E\) irgend eine ebene Menge und ist \(p\) irgend eine Eigenschaft linearer Mengen, so bezeichne \(\Gamma _p(E)\) die Menge aller derartigen Punkte auf der \(x\)-Achse, daß jede durch einen solchen Punkt gezogene Vertikale \(E\) in einer Menge von der Eigenschaft \(p\) trifft. Verf. fügt zu den bisher bekannten Ergebnissen über die Natur von \(\Gamma _p(E)\) eine Fülle von neuen Resultaten hinzu, indem er für folgende Eigenschaften \(p\) die Untersuchung durchführt: 1) von zweiter Kategorie; 2) vom Maß \(\geqq r\), vom Maß \( > r\), von positivem Maß; 3) überall dicht, nirgends dicht; 4) gleichzeitig \(F_\sigma \) und \(G_\delta \); 5) \(F_\alpha \); 6) zusammenhängend zu sein. Vonm den zahlreichen Einzelresultaten seien hier als Beispiele nur zwei ausdrücklich erwähnt. zu 1): Ist \(E\) eine \textit{Borels}che Menge \(O_\alpha \), so ist \(\Gamma _p(E)\) eine Menge \(O_\alpha \) bzw. \(O_{\alpha +1}.\) - Zu 4): Ist \(E\) eine \textit{Borels}che Menge, so ist \(\Gamma _p(E)\) komplementär-analytisch; ist \(E\) analytisch oder komplementär-analytisch, so ist \(\Gamma _p(E)\) eine Menge \(CPCA\). - Die eben genannten (sowie einige andere) Resultate können nicht weiter verbessert werden. - Ein großer Teil der Ergebnisse wird mittels der symbolischen Auswertungsmethode von \textit{Kuratowski} und \textit{Tarski} (Fundamenta 17 (1931); 240-248, 249-272; F. d. M. \(57_{\text{I}}\), 92) gewonnen. Analog zum \textit{Lusins}chen Sieb für ebene Mengen wird ferner vom Verf. ein Sieb für Funktionen \(f(x,y)\) von zwei Veränderlichen definiert: Ist \(f(x,y)\) irgend eine Funktion einer gewissen Funktionenklasse und ist \(p\) irgend eine Eigenschaft von Funktionen einer Veränderlichen, so bezeichne \(\Gamma _p(f)\) die Menge aller derjenigen Punkte \(\overline x\) auf der \(x\)-Achse, für die \(f(\overline x,y)\) die Eigenschaft \(p\) besitzt. Folgende Eigenschaften \(p\) werden vom Verf. untersucht: 1) von beschränkter Variation, 2) absolut-stetig, 3) nach \textit{Riemann} integrierbar, 4) punktweise unstetig, 5) stetig, 6) nicht-abnehmend, 7) von erster \textit{Baires}cher Klasse zu sein. Für alle diese Eigenschaften \(p\) ergibt sich, wenn \(f(x,y)\) als \textit{Baires}che Funktion (und für 3) auch als beschränkt) vorausgesetzt wird, daß \(\Gamma _p(f)\) eine komplementäranalytische Menge ist. Nebenbei wird u. a. (im Zusammenhang mit 1)) gezeigt, daß für jede \textit{Baires}che Funktion \(f(x,y)\) \textit{Tonellis} in bezug auf \(x\) (oder \(y\)) definierte totale Variation (1926; F. d. M. 52, 251 (JFM 52.0251.*)) meßbar ist.