On the properties of domains and boundaries in \(E_n\). (Q2622205)

Eine in den Beweisen vereinfachte Zusammenfassung dreier früherer Noten des Verf.: ``A converse of the theorem regarding the separation of \(E_3\) bz a closed 2-dimensional manifold of genus \(p\)'', Bulletin A. M. S. 36 (1930), 219; 37 (1931), 519; F. d. M. \(56_{\text{I}}\), 516; 57. ``Jordan continua that are the common boundaries of two or more domains in \(E_n\)'', Bulletin A. M. S. 37 (1931), 525; F. d. M. 57. Verf. beginnt mit der Konstruktion einer lokal zusammenhängenden geschlossenen \textit{Cantor}schen Fläche (nach \textit{P. Alexandroff}, Untersuchungen über Gestalt und Lage abgeschlossener Mengen beliebiger Dimension, Annals of Math. (2) 30 (1928), 101-187 (F. d. M. 54, 609 (JFM 54.0609.*)), insbesondere p. 187) im dreidimensionalen Raum, die gemeinsame Begrenzung von drei bzw. von \(m \geq 3\) oder von abzählbar unendlich vielen Gebieten ist. Eine weitere Konstruktion zeigt, daß\ es im dreidimensionalen Raum (im Gegensatz zu den Verhältnissen in der Ebene) ein lokal zusammenhängendes Kontinuum gibt, das gemeinsame Begrenzung von drei (von \(m \geq 3\), von abzählbar vielen) Gebieten ist, von denen jedes gleichmäßig lokal zusammenhängend ist. Eine Reihe von Sätzen befaßt sich mit der Komponentenzahl von offenen Teilmengen einer mehrfachen Gebietsgrenze im \(n\)-dimensionalen Raum \(E_n\). Z. B. wird der Ergebnisse von \textit{P. Urysohn} (1925; F. d. M. 51, 451 (JFM 51.0451.*)) und \textit{P. Alexandroff} (loc. cit.) verallgemeinernde Satz bewiesen: Ist die kompakte Menge \(M\) gemeinsame Begrenzung zweier Gebiete in \(E_n\), und ist \(A\) eine abgeschlossene Teilmenge von \(M\) mit der \((n-2)\)-dimensionalen \textit{Brouwer}schen Zahl \(p^{n-2}(A) = k\), dann hat \(M-A\) höchstens \(k+1\) Komponenten. Diese Aussage läßt sich noch verschärfen für den Fall, daß\ \(M\) für mindestens drei Gebiete gemeinsame Begrenzung und \(p^{n-2}(A) = k > 0\) ist; dann ist nämlich die Komponentenzahl von \(M-A\) sogar \(\leq k\). Die letzte Ungleichung gilt auch dann, wenn \(M\) eine geschlossene \((n-1)\)-dimensionale \textit{Cantor}sche Mannigfaltigkeit ist mit \(p^{n-1}(M) > 1\) (die dann nicht mehrfache Gebietsgrenze zu sein braucht). Beispiele lassen erkennen, daß\ die obige Abschätzung der Komponentenzahl die bestmögliche ist. Weitere Sätze beziehen sich auf die gemeinsamen Begrenzungen mehrerer gleich\-mä\-ßig lokal zusammenhängender Gebiete im \(E_n\), insbesondere im \(E_3\), mit dem Ziel ihrer Charakterisierung als kombinatorisch-topologische Mannigfaltigkeiten. Hauptergebnis ist der Satz: Sei im \(E_3\) die kompakte Menge \(M\) gemeinsame Begrenzung von mindestens zwei gleichmäßig lokal zusammenhängenden Gebieten, so daß\ für wenigstens eines dieser Gebiete die erste \textit{Betti}sche Zahl einen endlichen Wert \(k\) hat. Dann ist \(M\) eine abgeschlossene Fläche im elementaren Sinn vom Geschlecht \(k\). (Selbstverständlich ist dann \(M\) Begrenzung von nur zwei Gebieten, deren erste \textit{Betti}sche Zahlen beide gleich \(k\) sind.)