Hyperelliptic functions and irrational binary invariants. I, II, III. (Q2622670)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Hyperelliptic functions and irrational binary invariants. I, II, III.
scientific article

    Statements

    Hyperelliptic functions and irrational binary invariants. I, II, III. (English)
    0 references
    0 references
    0 references
    1932
    0 references
    Das Hauptziel dieser drei Arbeiten ist der Nachweis, daß die in der \textit{Göpels}chen Theorie der hyperelliptischen Funktionen auftretenden ``Ausdrücke'' gewisse irrationale binäre Invarianten sind, und daß daher im Besonderen die verschiedenen Relationen zwischen den Ausdrücken auf solche zwischen den Invarianten zurückführbar sind. I. Zunächst wird selbständig die Theorie irrationaler, in den Koeffizienten einer binären Urform \[ f = f_j = (\alpha t)^j \] der Ordnung \(j\) linearen Kovarianten und Invarianten entwickelt. Seien \(t_1,t_2,\ldots,t_j\) die Wurzeln von \(f\), so verstehe man unter \((r,s)\) eine Differenz vom Typus \(t_r - t_s\), unter \((r,t)\) eine solche vom Typus \(t_r - t\). Bringt man \(j\) auf die Gestalt \(j = 2k + l\), so bilde man ein Differenzenprodukt vom Typus \[ \pi = (1,2)(3,4) \ldots (2k - 1,2k)(2k + 1,t) \ldots (2k + 1,\;t). \] Dann ist \(\pi \) eine irrationale lineare Kovariante von \(f\) vom Gewichte \(k\) und der Ordnung \(l\). Die Anzahl \(n_{k,l}\) der im Bereich \(R(1)\) der ganzen Zahlen linear unabhängigen \(\pi \) bestimmt sich auf Grund einer Rekursionsformel als der Wert \(\binom {2k + 1}{k - 1} \cdot \frac {l + 1}{k}\). Im Folgenden kommt vorwiegend der Fall der Invarianten \((l = 0)\) einer Form gerader Ordnung \(f_{2p+2}\), also vom Typus \((1,2)(3,4)\ldots (2p+1,2p+2)\), in Betracht. Die Anzahl \(\nu \) solcher linear unabhängiger Invarianten hat den Wert \(\binom {p+2}{p} \frac {1}{p+1}\). Diesen ersten mit \(I(A)\) bezeichneten Invarianten gehen andre, \(I(B)\), zur Seite, die der Theorie der Normkurve \(N_p\) im Linearraume \(S_p\) entspringen, deren Darstellung in Punktkoordinaten \(z\) lautet: \[ z_0 = t^p,\;z_1 = t^{p-1},\ldots,\;z_p = 1. \] Man bilde einmal ein Differenzenprodukt vom Typus \[ (1,2,\ldots,p+1) = (1,2)(1,3)(2,3)\ldots (p,p+1), \] andrerseits das komplementäre vom Typus \[ (p+2,p+3,\ldots,2p+2). \] Dann ist das Produkt beider eine irrationale Invariante \(I(B)\) vom Grade \(p\). Hierbei ist die Anzahl \(\nu \) der linear unabhängigen \(I(B)\) dieselbe, wie für die \(I(A)\). In \(\S 2\) werden gewisse Abbildungen untersucht. Man wähle \(\nu \) linear unabhängige Invarianten \(I(A)\) aus und setze: \[ x_i = (i_1,i_2)(i_3,i_4)\ldots (i_{2p+1},i_{2p+2})\quad (i = 1,2,\ldots,\nu ).\tag{1} \] Dann bildet sich das Aggregat projektiv verschiedener und geordneter Urformen \(F_{2p+2}\) ab auf die Punkte einer Mannigfaltigkeit \(M_{2p-1}\) in einem Linearraume \(S_{\nu -1}\), und es gilt der Satz: Die \(M_{2p-1}\) ist rational und invariant unter einer Kollineationsgruppe \(C_{(2p+2)!}\), die isomorph ist zur symmetrischen Gruppe \(G_{(2p+2)!}\). Man erkennt dies, wenn man irgend eine der Wurzeln \(t_i\), etwa \(t_{2p+2}\), nach \(\infty \) verlegt und die übrigen Wurzeln in solche Werte \(y_1,y_2,\ldots,y_{2p+1}\) transformiert, daß deren Summe verschwindet: \[ y_1 + y_2 + \ldots + y_{2p+1} = 0.\tag{2} \] Die geordnete \(F_{2p+2}\) wird damit repräsentiert durch einen Punkt \((y)\) im \(S_{2p-1}(y)\), und umgekehrt. Somit erhält ein Punkt auf \(M_{2p-1}\) Koordinaten, die in den \(y\) rational sind; vertauscht man die Wurzeln der \(F_{2p+2}\), so wird der Punkt \((y)\) transformiert durch die Operationen einer \textit{Cremona}-Gruppe \(G_{(2p+2)!}\) im \(S_{2p-1}(y)\), die wiederum auf eine Kollineationsgruppe \(C_{(2p+2)!} (1,1)\)-deutig bezogen wird. Für das Weitere ist die Einführung gewisser ``Mittelpunkte'' von Bedeutung. Man betrachte diejenigen \(F_{2p+2}\), für die \(p+1\) Wurzeln, etwa \(t_{p+2},\ldots,t_{2p+2}\), einander gleich, und zwar gleich \(t\) sind. Die \(I(a)\) sind dann entweder \(= 0\), oder \[ = \pm (1,t)(2,t)\ldots (p+1,t); \] die \(x_i\) in (1) sind entweder \(= 0\) oder \(= \varepsilon _i(= \pm 1)\). Entsprechend verfahre man mit der komplementären Reihe; sind deren Wurzeln \(=S\), so sind die \[ I(A) = 0 \text{ oder } = \pm (s,p+2)\ldots (s,2p+2), \] während die \(x_i\) wiederum entweder \(=0\) sind oder aber denselben Werten \(\varepsilon _i\) proportional werden. Derartig ausgezeichnete Stellen heißen Mittelpunkte. Durch Wiederholung und Erweiterung des Verfahrens ergibt sich der Satz: Es existieren \(\nu (p+1)\) Reihen von \(p+2\) Mittelpunkten: jede Reihe liegt in einem \(S_p\) von \(M_{2p-1}\). Die Punkte eines solchen \(S_p\) bilden \(F_{2p+2}\) mit einer \(p\)-fachen Wurzel \(t\) ab. Variiert \(t\), so beschreibt das Bild eine Normkurve \(N_p\) durch die \(p+2\) Mittelpunkte; variieren die übrigen Wurzeln, so geht die \(N_p\) durch eine Basis von \(p+2\) Punkten. Zu jedem Mittelpunkt gehören \(2p+2\) solcher \(S_p\). In \(\S 3\) werden die linearen Identitäten zwischen den Invarianten \(I(B)\) in kanonischer Gestalt aufgestellt. Die Mittelpunkte hingen ab von der Teilung der \(2p+2\) Wurzeln von \(F_{2p+2}\) in zwei Reihen von je \(p+1\); diese stehen in einer \((1,1)\)-deutigen Korrespondenz zu den entsprechenden \[ I(B) = (i_1,i_2,\ldots,i_{p+1})\cdot (j_1,j_2,\ldots,j_{p+1}). \] Diese Determinantenprodukte sind an \(2p+2\) lineare Relationen gebunden, die zugleich solche zwischen den \(I(B)\) sind. Es läßt sich eine \(p\)-reihige Determinante konstruieren, aus deren Elementen man die fraglichen Identitäten ablesen kann. In \(\S 4\) wird eine analoge Methode für die Mittelpunkte eingeschlagen; auch diese können angeordnet werden wie die Elemente einer \(p\)-reihigen Determinante. Daraufhin läßt sich in Termen der Mittelpunkte die Parametergleichung der zugehörigen Normkurve aufstellen, desgleichen die eines Punktes auf \(M_{2p-1}\). In \(\S 5\) wird eine gewisse Dualität zwischen den Invarianten \(I(A)\) und \(I(B)\) verfolgt. Man führe \(I(A)\) selbst als neue Koordinaten ein. Dies gestattet, das Aggregat der projektiv verschiedenen und geordneten \(F_{2p+2}\) in doppelter Weise abzubilden: einmal auf die Punkte \((x)\) einer \(M_{2p-1}(x)\), andrerseits auf die kontragredienten Räume \((\xi )\) einer \(M_{2p-1}(\xi )\), die auf die \(M_{2p-1}(x)\) dual bezogen ist. Bei Permutation der Wurzeln von \(F_{2p+2}\) werden die \((x)\) und \((\xi )\) derselben Kollineationsgruppe \(C_{(2p+2)!}\) unterworfen, für die auch die \(M\) invariant sind. Es werden noch Regeln für die Konstruktion der Räume \((\xi )\) angegeben. Gewöhnlich werden als Koeffizienten in den \(\vartheta \)-Relationen (vgl. das Referat über Teil II) Nullwerte der \(\vartheta \) verwendet, die nur von den Moduln abhängen. Es erweist sich aber oft als vorteilhaft, die \(\vartheta \)-Relationen als solche zwischen Funkitionen der Moduln und Argumente mit Koeffizienten im Bereiche \(R(1)\)zu betrachten. Ähnliches gilt für die Theorie der Invarianten, So sind z. B. vier quadratische Kovarianten eines Systems binärer Urformen linear abhängig, wenn man sie als Polynome in den Variablen allein ansieht. Verwendet man aber Invarianten als Koeffizienten der linearen Relation, dann haben die vier Kovarianten im Bereiche \(R(1)\) als unabhängig zu gelten. II. In der zweiten Abhandlung findet das Vorangehende vor allem seine Anwendung und spezielle Ausführung für den Fall \(p=3\); hier liegt also eine Urform \(F_8\) zugrunde, nebst den Mannigfaltigkeiten \(M_5(x),M_5(\xi )\). Die \(G_{(2p+2)!} = G_{8!}\) besitzt Untergruppen; diese können durch Invarianten definiert werden, die in den \(I(A)\) bzw. \(I(B)\) linear sind. Die Invarianten dieser Untergruppen bilden ein natürliches Koordinatensystem für die \(I(A)\) und \(I(B)\) sowie für die \(M_5(x)\) und \(M_5(\xi )\). Andrerseits läßt sich die Behandlung des Falles \(p=3\) so gestalten, daß sie für den Fall eines beliebigen \(p\) typisch wird. In \(\S 7\) werden die \textit{Abels}chen Funktionen für \(p=3\) herangezogen. Die 63 halben Perioden der zugehörigen \(\vartheta \)-Funktionen entsprechen den Diskriminantenfaktoren einer ebenen Kurve vierter Ordnung \(C_4\); sie werden hier abgebildet auf \(35 + 28\) Punkte, von denen die ersten auf einer Fläche zweiter Ordnung \(Q\) liegen. In deren Polarsystem befinden sich \(315\) ausgezeichnete Nullgeraden und ebensoviele Nullebenen. In \(\S 8\) werden die zugehörigen 135 \textit{Göpels}chen Invarianten \(I\) nebst ihrenb linearen Relationen genauer untersucht. Die \(I\) genügen 315 dreigliedrigen Relationen, entsprechend den obigen 315 Nullgeraden; diese lassen sich aber auf 15 linear unabhängige reduzieren und damit die \(I\) selbst auf 15 Paare. Überdies finden (\(\S 9\))zwischen diesen 15 \(I\)-Paaren gewisse quadratische Relationen statt, die die \(M_5(x)\) zu definieren geeignet sind. Weiter existieren noch zwischen den \(I\) 63 kubische Relationen, die sich indessen als Folgen der quadratischen ergeben. In \(\S 10\) werden hieraus lineare und kubische Relationen zwischen den \(I(B)\) abgeleitet. Daraufhin lassen sich die \(M_5(x)\) und \(M_5(\xi )\) birational aufeinander beziehen. Es ist von Interesse, einen Vergleich mit der allgemeinen Theorie der \(\vartheta \)-Funktionen vom Geschlecht \(p\) zu ziehen. Dort spielt der Satz eine Hauptrolle, daß alle Funktionen gegebener Ordnung und Charakteristik linear durch eine endliche Anzahl von ihnen darstellbar ist. Viele Anwendungen beruhen indessen auf ganz speziellen dreigliedrigen linearen Relationen. Zwar sind diese eine Folge jener allgemeineren; er erwies sich aber eine direkte Untersuchung, wie oben, als lohnend und fruchtbar. Des öfteren werden die erhaltenen Ergebnisse mit den untersten Fällen \(p=1\) und \(p=2\) verglichen. III. In dieser dritten Abhandlung werden die in den beiden voraufgehenden abgeleiteten Ergebnisse in Beziehung gesetzt zu den vom Verf. früher ausführlich untersuchten Punktreihen \(P_n^k\) von \(n\) Punkten in einem \(S_k\) und deren Invarianten. Hier tritt eine \(P_8^3\) in den Vordergrund nebst ihren linearen Invarianten. Diese werden von algebraischer wie geometrischer Seite her eingehend diskutiert; sie genügen 56 Relationen ersten und 28 Relationen fünften Grades. Weitere Eigenschaften ergeben sich, wenn man die \(P_8^3\) in zwei Tetraeder zerlegt. Die Koordinaten der acht Seitenflächen sind assoziiert zu den Ecken; wird die Teilung auf zwei Arten vollzogen, so sind die acht Seitenflächen der einen Teilung projektiv zu denen der andern Teilung, und Entsprechende4s gilt für die Ecken. In \(\S 12\) werden die Relationen fünften Grades zwischen den \(I\) genauer untersucht; man gelangt zu denselben, wenn man die quadratischen Invarianten der \(P_8^3\) in Termen der linearen ausdrückt. Insbesondere kann die \(P_8^3\) zu einer selbstassoziierten werden; die acht Basispunkte sind daqnn die Grundpunkte eines \(F_2\)-Netzes. Diese selbstassoziierten \(P_8^3\) sind für die Theorie von besonderer Bedeutung; sie sind von zwei verschiedenen Arten, je nachdem ihre Basispunkte auf einer \(N\) liegen, oder nicht. Im letzten Falle (\(\S 13\)) ist von den acht Grundpunkten des \(F_2\)-Netzes irgendein achter, \(p_8\), durch die übrigen sieben, \(p_1,\ldots,p_7\), bestimmt. Solche sieben Punkte bilden eine selbständige Reihe \(P_7^3\); sie ist assoziiert zu einer Reihe \(Q_7^2(q_1,\ldots,q_7)\), zu der man von \(P_8^3\) aus durch Projektion von \(p_8\) aus gelangt. Den 63 früheren Diskriminantenfaktoren entsprechen jetzt 28 Invarianten vom Typus \(d_{ij}\) und 35 vom Typus \(d_{ijkl}\); die letzten lassen sich direkt durch \(Q_7^2\) definieren. Die linearen Invarianten der \(P_8^3\) zerlegen sich in 64 vom Typus \(d_{123}\) und 64 vom Typus \(d_{567}\); sie lassen sich als Minoren einer Determinante darstellen und sind quadratisch in den \textit{Göpels}chen Invarianten der \(Q_7^2\). Hieraus folgt, daß zwischen den Quadraten der \textit{Göpels}chen Invarianten 15 unabhängige lineare Relationen bestehen. Die 56 linearen fünfgliedrigen Relationen zwischen den 35 \(d_{ijk}\) reduzieren sich auf eine einzige lineare Relation zwischen den Quadraten der \textit{Göpels}chen Invarianten. In \(\S 14\) findet der zweite Fll, wo die acht Basispunkte der \(P_8^3\) auf einer \(N_3\) liegen, seine Erledigung. Die zugehörigen \textit{Göpels}chen Invarianten sind Produkte von vier Diskriminantenfaktoren der zugrunde liegenden Kurve achter Ordnung \(C_8\). Die beiden Reihen von Invarianten der \(P_8^3\) genügen einer Reihe linearer Relationen; diese treten übrigens schon, bis auf eine, im Falle \(p=2\) auf. (IV 6 E.)
    0 references
    0 references
    0 references