Geometry of two-component spinors. (Q2623562)

From MaRDI portal





scientific article
Language Label Description Also known as
English
Geometry of two-component spinors.
scientific article

    Statements

    Geometry of two-component spinors. (English)
    0 references
    1933
    0 references
    Der isotrope ``Lichtkegel'' der allgemeinen Relativitätstheorie \[ g_{ij}dx^idx^j = 0 \] werde von einem dreidimensionalen (linearen) Raum \(S_3\), der nicht durch den Kegelscheitel geht. geschnitten. Es entsteht eine (nicht singuläre) Fläche zweiter Ordnung in \(S_3\). \(\lambda \) bzw. \(\mu \) seien die Parameter ihrer geradlinigen Erzeugenden. Ihnen entsprechen eineindeutig die (totalisotropen) Ebenen des Lichtkegels, deren (uneigentliche) Spuren sie bilden. Zwei derartige Ebenen \(\lambda, \mu \) haben also zwei Punkte (den Punkt \((\lambda, \mu )\) und den Scheitel) und daher einen Kegelstrahl \((\lambda, \mu )\) gemeinsam. Transformiert man örtlich auf Hauptachsen, etwa in der Form \[ -(X^1)^2-(X^2)^2-(X^3)^2+(X^4)^2=0 \] so ergibt sich als Parameterdarstellung des Lichtkegels zweckmäßig das System \[ \begin{split} X^1&=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^4 + \psi ^2\psi ^3),\;X^2=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^4 - \psi ^2\psi ^3),\\ X^3&=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^3 - \psi ^2\psi ^4),\;X^4=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^3 + \psi ^2\psi ^4), \end{split} \tag{*} \] welches die totalisotropen Ebenen unmittelbar in Evidenz setzt. Transformiert man gemäß \[ \overline \psi ^A = T^A_B\psi ^B\text{ bzw. }\overline \psi ^P = T^P_Q\psi ^Q\qquad (A, B = 1,2;\;P, Q = 3,4), \] so geht der Lichtkegel in sich über. Darauf beruht die Bedeutung der Spinkoordinaten \(\psi ^1, \psi ^2\) bzw. \(\psi ^3, \psi ^4\): Die automorphen Kollineationen des isotropen Kegels erscheinen als Wechsel der Spinkoordinaten m den totalisotropen Ebenen des Kegels. Man kann nun - zunächst ohne Realitätsbetrachtungen - einen algebraischen Kalkül der \((\varphi ^1, \varphi ^2)\)- bzw. \((\varphi ^3, \varphi ^4,)\)-Größen entwickeln, in dem an Stelle eines symmetrischen quadratischen Tensors die schiefsymmetrische Größe \[ \varepsilon _{11} = \varepsilon _{22} = 0,\;\varepsilon _{12} = -\varepsilon _{21} = 1 \] den ``Flaschenzug der Indices'' besorgt. Bezeichnet man die Produkte \(\psi ^1\psi ^3, \psi ^1\psi ^4,\ldots \) mit \(X^{13}, X^{14},\ldots \), so ergibt sich als Umkehrung von (*): \[ X^{AP} = g^{AP}_a X^a\qquad (a = 1, 2, 3, 4;\;A = 1, 2;\;P = 3, 4) \] mit den \textit{Hermite}schen Matrizen \[ \ddot {g_1} = \frac 1{\sqrt 2}\left (\begin{matrix} 0&1\\1&0\end{matrix} \right ),\;\ddot {g_2} = \frac 1{\sqrt 2}\left (\begin{matrix} 0&i\\-i&0\end{matrix} \right ),\;\ddot {g_3} = \frac 1{\sqrt 2}\left (\begin{matrix} 1&0\\0&-1\end{matrix} \right ),\;\ddot {g_4} = \frac 1{\sqrt 2}\left (\begin{matrix} 1&0\\0&1\end{matrix} \right ). \] Schreibt man schließlich Realitätsbedingungen vor, so entstehen aus (*) die Formeln \[ \begin{split} X^1&=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^{2*} + \psi ^2\psi ^{1*}),\;X^2=\frac 1{\sqrt -2}(\psi ^1\psi ^{2*} - \psi ^2\psi ^{1*}),\\ X^3&=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^{1*} - \psi ^2\psi ^{2*}),\;X^4=\frac 1{\sqrt 2}(\psi ^1\psi ^{1*} + \psi ^2\psi ^{2*}), \end{split} \tag{**} \] und es kommt jetzt darauf an, die Transformationen der \(\psi \)-Größen derart einzuschränken, daß die Realitätsbedingungen erhalten bleiben. Erst geometrische Größen, \(\psi ^1, \psi ^2\), welche allen diesen Einschränkungen unterworfen sind, nennt Verf. (kontra Variante) \textit{Spinoren} (erster Ordnung vom Gewicht \(\frac 12\)). An diese Ergebnisse schließt sich noch oder Aufbau einer Spinorenübertragung, deren Zusammenhangskomponenten erster bzw. zweiter Art \[ \Lambda ^A_{B\alpha } \text{ bzw. } \varGamma ^A_{B\alpha }= \Lambda ^A_{B\alpha } - \frac 12\Lambda ^C_{C\alpha } \delta ^A_B \] gemäß \[ \frac {\partial \psi ^A}{\partial x^\alpha } + \varGamma ^A_{B\alpha }\psi ^B = \psi ^A_{,\alpha } \] die gesuchte Übertragung festlegen. (V 6 C, VII 2.)
    0 references
    0 references

    Identifiers