Geometry of four-component spinors. (Q2623563)

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Geometry of four-component spinors.
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    Geometry of four-component spinors. (English)
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    1933
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    Die Geometrie der vierkomponentigen Spinoren beruht auf dem \textit{Plücker-Klein}schen Übertragungsprinzip der Geraden im projektiven dreidimensionalen Raum auf die Punkte einer Hyperfläche zweiter Ordnung eines fünfdimensionalen Raumes. In den \textit{Plücker}schen Gleichungen \[ X^{AB} = \frac 12(\psi ^A\varphi ^B - \varphi ^A\psi ^B)\qquad (A, B = 1,2,3,4) \] lassen sich die Größen \(\psi ^1, \psi ^2, \psi ^3, \psi ^4\) als cartesische Koordinaten eines affinen (komplexen) vierdimensionalen Raumes \(S_4\) auffassen (vierdimensionaler Spinraum), derart daß für feste Werte \(\psi \) alle Punkte \(k\psi ^1,\ldots,k\psi ^4\) eine Gerade durch den Ursprung von \(S_4\) bilden. Deutet man \(\psi ^1,\ldots,\psi ^4\) als homogene Punktkoordinaten der Durchstoßpunkte dieser Geraden durch einen (festen) nicht durch den Ursprung von \(S_4\) gehenden dreidimensionalen Raum \(S_3\) so stellen \(\psi ^1,\ldots,\psi ^4\) und \(k\psi ^1,\ldots,k\psi ^4\) denselben Punkt dar. Die Größen \(X^{AB}\) genügen der bekannten Relation \[ X^{12}X^{34} + X^{13}X^{42} + X^{14}X^{23} = 0, \] aus welcher durch die Transformationen \[ \begin{aligned} X^{12} &= \frac 12(X^4+iX^5),\;X^{13} = \frac 12(X^2+iX^3),\;X^{14} = \frac 12(X^0+iX^1),\\ X^{34} &= \frac 12(X^4-iX^5),\;X^{24} = \frac 12(X^2-iX^3),\;X^{23} = \frac 12(X^0-iX^1), \end{aligned} \] die Relation \[ (X^0)^2 + (X^1)^2 + (X^2)^2 + (X^3)^2 + (X^4)^2 + (X^5)^2 =0 \] entsteht. Deutet man jetzt die Größen \(X^0,\ldots,X^5\) als Punktkoordinaten eines affinen sechsdimensionalen Raumes \(A_6\) bzw. als homogene Punktkoordinaten eines fünfdimensionalen Raumes \(P_5\) so ist durch die ursprünglichen \textit{Plücker}schen Relationen eine eindeutig umkehrbare Zuordnung der Geraden des \(P_3\) zu den Punkten einer Hyperfläche zweiter Ordnung in \(P_5\) bzw. der Ebenen durch den Ursprung von \(S_4\) zu den Erzeugenden des ``isotropen'' Kegels in \(A_6\) gegeben. Um diesen Ideenkreis zunächst mit der allgemeinen Relativitätstheorie in Verbindung zu bringen, betrachtet Verf. den örtlichen vierdimensionalen Tangentialraum \(T_4\) des raumzeitlichen Kontinuums als Ünterraum von \(P_5\) bzw. \(A_6\). Dann kann die Zuordnung der \(\psi \)-Größen des (komplexen) affinen \(S_4\) zu den \(X\)-Größen des (reellen) affinen \(A_6\) derart ausgestaltet werden, daß sie als eindeutig umkehrbare Zuordnung einer gewissen Ebenenantikongruenz in \(S_4\), zu den Geraden des entsprechenden isotropen Kegels in \(A_6\) (bzw. als eine solche einer gewissen Geradenantikongruenz von \(P_3\) zu den Punkten einer nichtsingulären Hyperquadrik in \(P_5\)) erscheint, wobei \(T_4\) vermöge \[ X^0 = 0,\;X^5 = 0\text{ bzw. }X^{12} = 0,\;X^{34} = 0 \] gegeben ist. Der Zusammenhang \[ X^{AB} = g_\sigma ^{AB}X^\sigma \] führt hier im Gegensatz zur Theorie zweikomponentiger Spinoren (vgl. das vorstehende Referat) auf sechs vierreihige schiefsymmetrische Matrizen \[ \ddot {g_0}, \ddot {g_2}, \ddot {g_4}, \ddot {g_5}, \ddot {g_1}, \ddot {g_3} \] sowie auf weitere sechs, der Umkehrung \[ X^\sigma = g^\sigma _{AB}X^{AB} \] entsprechend. In der Entwicklung dieses Kalküls hat man schließlich viererlei Koordinaten(transformationen) zu unterscheiden: (1) \(x^1,\;x^2,\;x^3,\;x^4,\;dx^1,\;dx^2,\;dx^3,\;dx^4\) im raumzeitlichen Kontinuum bzw. in \(T_4\); (2) \(X^0 = 0, X^1, X^2, X^3, X^4, X^5 = 0\) die ``Skalarkoordinaten'' in \(T_4\); (3) \(\psi ^1, \psi ^2, \psi ^3, \psi ^4\) die Spinkoordinaten in \(S_4\); (4) \(x^0\) die ``Eichvariable''. Die Theorie der Spinoren, die sich auf dieser Basis erhebt, ist auf eine weite Klasse von Geometrien anwendbar; insbesondere ergeben sich Beziehungen zur projektiven Relativitätstheorie. Andere Ergebnisse gewinnt Verf. ferner durch konsequente homogene Deutung der Koordinaten \(X^0,\ldots,X^5\) im projektiven \(P_5\). In jedem Falle lassen sich die Punkte einer Hyperfläche zweiter Ordnung im Tangentialraum des raumzeitlichen Kontinuums' durch Punkte eines Spinraums darstellen. Diese Zuordnung ist im allgemeinen nicht eindeutig und hängt ihrer Natur nach von der Signatur der Hyperfläche und dem affinen oder projektiven oder konformen Charakter des Tangentialraumes wesentlich ab. Darüber hinaus bedarf es jetzt in jedem Falle einer geeigneten ``Spinübertragung'' eine Forderung, die Verf. bereits im Falle zweikomponentiger Spinoren zu erfüllen bemüht war (vgl. vorstehendes Referat). (V 6 C, VII 2.)
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