Schwingungen zylindrischer Schalen. (Q2623662)

Die Ermittlung der Schwingungen einer Kreiszylinderschale wird mit den Mitteln der strengen Zylindertheorie in Angriff genommen. - Die Bewegungsgleichungen erhält man wie stets bei kontinuierlichen Gebilden dadurch, daß man in die Gleichgewichtsbedingungen die Trägheitskräfte als Belastungen einführt. Schreibt man die Gleichgewichtsgleicbungen in den Verschiebungen \(u, v, w\) (in Richtung der Zylinderkoordinatenlinien), so erhält man drei Differentialgleichungen, die sich mit Hilfe der Ansätze \[ u = A \exp \frac {\lambda x}a \cos m\varphi \sin \omega t,\;v=B\exp \frac {\lambda x}a\sin m\varphi \sin \omega t, \;w=C\exp \frac {\lambda x}a\cos m\varphi \sin \omega t \] (\(a=\) Zylinderradius) lösen lassen. Führt man diese Ansätze ein, so ergeben sich drei homogene lineare Gleichungen für \(A, B, C\); ihre Determinantengleichung hat acht Wurzeln \(\lambda \); es gibt also acht Elementarlösungen von obigem Typ. Die Koeffizienten werden durch die acht notwendigen Randbedingungen bestimmt. Die Determinantengleichung dieses Systems von linearen homogenen Gleichungen ist transzendent in \(l\). - Neben dieser allgemeinen Lösung wird der Sonderfall näher untersucht, der durch die Ansätze \[ u = A \cos m\varphi \cos \frac {\lambda x}a \sin \omega t,\;v=B\sin m\varphi \sin \frac {\lambda x}a\sin \omega t, \;C=\cos m\varphi \sin \frac {\lambda x}a\sin \omega t \] beschrieben ist, und der zu bestimmten Randbedingungen gehört. Setzt man \(\lambda \frac la=n\pi \), so sind die Ränder ``gleichartig''. Die Determinantengleichung gibt hier eine Gleichung dritten Grades für \(\omega ^2\), deren Wurzeln von sehr verschiedener Größenordnung sind. Eine sehr kleine gehört zu einer Transversalschwingung, die beiden andern zu Longitudinalschwingungen. - Die Transversalschwingung wird noch näher diskutiert.