Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung. (Q2623840)
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English | Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung. |
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Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung. (English)
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Im komplexen zweidimensionalen Spinraum behandeln die Verf. zunächst den Kalkül der Spinoren an Hand der Beispiele \[ {a'}^\lambda = \varLambda _\varrho ^\lambda a^\varrho,\;{a'}^{\dot \lambda } = \bar \varLambda _\varrho ^\lambda a^{\dot \varrho }, \] d. h. der Transformationsgesetze eines kontravarianten Spinvektors \(a^\lambda (\lambda = 1, 2)\) und seines konjugiert komplexen Spinvektors \(a^{\dot \lambda }\) unter der Voraussetzung \(|\varLambda ^\lambda _\varrho |\not \equiv 0\). Die Spinoren \(\beta ^{\dot \lambda \mu }, \beta ^{\lambda \dot \mu }, \beta ^{\dot \lambda \mu \nu },\ldots \) transformieren sich wie die Produkte \(a^{\dot \lambda }a^\mu, a^\lambda a^{\dot \mu }, a^{\dot \lambda }a^\mu a^\nu, \ldots \). Sodann wird der schiefsymmetrische Fundamentalspinor \(\gamma _{\lambda \mu }\) eingeführt, um die Operationen des Herauf- und Herunterziehens von Indices zu gewinnen. Ist \(a_{\dot \lambda \mu }=a_{\mu \dot \lambda }\) ein im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrischer Spintensor und \(\sigma ^k_{\dot \lambda \mu }\;(k = 1, 2, 3, 4;\;\dot \lambda, \mu = 1, 2)\) eine sogenannte gemischte Größe (kontravarianter Weltvektor für feste Werte \(\dot \lambda, \mu \), Spintensor bei festem \(k\)), so vermitteln die Relationen \[ a^k = \sigma ^{k\dot \lambda \mu }a_{\dot \lambda \mu } \] eine wichtige eineindeutige Zuordnung \textit{Hermite}scher symmetrischer Spintensoren und reeller Weltvektoren, wenn nur die gemischte Größe \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu }\) ebenfalls im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrisch gewählt wird: \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu } =\sigma ^{k\mu \dot \lambda }\). Dann entsprechen den linearen Transformationen des Spinraumes die \textit{Lorentz}transformationen (im lokalen \textit{Minkowski}kontinuum) und die (verkettete) Invarianz von \(a_{\dot \lambda \mu }a^{\dot \lambda \mu }\) (im Spinraum) und von \(g_{kl}a^ka^l\) (im lokalen \textit{Minkowski}kontinuum) zieht Beziehungen der Art \[ \sigma ^{k\dot \lambda \mu }\sigma _{l\dot \lambda \mu } = \varrho _l^k,\;g^{kl} = \sigma ^{\dot \lambda \mu }\sigma ^l_{\dot \lambda \mu } \] nach sich: Die Größen \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu }\) und \(\gamma _{\lambda \mu }\) bestimmen zusammen das metrische Feld (nicht unigekehrt). Analog lassen sich alle Welttensoren und Spinoren umkehrbar eindeutig verketten. Von einer linearen Übertragung für Spinoren wird Invarianz der Eigenschaft ``konjugiert-komplex'' sowie Volumtreue verlangt: \[ \varGamma ^{\dot \beta }_{\dot \alpha k} = \overline {\varGamma ^\beta _{\alpha k}} \qquad (\gamma _{\alpha \beta }\gamma _{\dot \alpha \dot \beta }\quad \text{kovariant konstant}). \] Wenn man nun im Sinne eines solchen Parallelismus im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrische Spinoren überträgt, - was geschieht im Kontinuum der zugeordneten Weltvektoren? Der Parallelismus \(\varGamma ^\mu _{\varrho s}\) hier erzeugt einen Parallelismus \(\varGamma ^k_{rs}\) dort, welche beide gewissen Bedingungen genügen, - aber (und das ist der physikalisch entscheidende Punkt) die Verkettung ist lockerer geworden: Ihre Bedingungen bleiben erfüllt, wenn man \(\varGamma ^k_{rs}\) ungeändert läßt, die \(\varGamma ^\mu _{\varrho s}\) und \(\varGamma ^{\dot \mu }_{\dot \varrho s}\) aber durch \[ \varGamma ^\mu _{\varrho s} + \frac i2\varphi _s\delta ^\mu _\varrho \quad \text{und}\quad \varGamma ^{\dot \mu }_{\dot \varrho s} - \frac i2\varphi _s\delta ^{\dot \mu }_{\dot \varrho } \] ersetzt. An Stelle der Größen \(\varphi _s\) betrachten jetzt die Verf. die (noch völlig willkürliche) reelle Größe \[ \varPhi _s = \frac 1{2i}\left (\varGamma ^\alpha _{\alpha s} - \varGamma ^{\dot \alpha }_{\dot \alpha s}\right ) \] und identifizieren sie mit dem elektromagnetischen Potential gemäß ihrer im Spinraum dem \textit{Weyl}schen Prinzip der Eichinvarianz entsprechenden Transformationseigenschaften. Wie im Tensorkalkül der gewöhnlichen \textit{Riemann}schen Übertragung wird man auch hier von speziellen, den geodätischen des \textit{Riemann}schen Raumes analogen Koordinatensystemen methodische Vorteile erwarten. Daher beweisen die Verf. die Existenz sogenannter geodätischer Systeme, welche etwa im Punkt \(P_0\) folgendermaßen örtlich charakterisiert sind: \[ \begin{matrix} (g_{kl})_{P_0} = \overset {0} {g}_{kl}&,& (\partial _s g_{kl})_{P_0} = 0; \\ (\gamma _{\lambda \mu })_{P_0} = \varepsilon _{\lambda \mu }&,& (\partial _s \gamma _{\lambda \mu })_{P_0} = 0 \\ (\sigma ^{k\dot \lambda \mu })_{P_0} = \overset {0} {\sigma }^{k\dot \lambda \mu }&,& (\partial _s \sigma ^{k\dot \lambda \mu })_{P_0} = 0. \\ \end{matrix} \qquad (\varepsilon _{12} = -\varepsilon _{21} = 1,\;\varepsilon _{11} = \varepsilon _{22} = 0); \] Noch ist der Formalismus nicht zu Ende, da es ja seit \textit{Laplace} und \textit{Poisson} für alle Feldtheorien schwierig geworden ist, die zweite Differentiationsstufe zu vermeiden. Auch dieser Kalkül muß Krümmungstheorie treiben: Im metrischen Kontinuum mit Hilfe des wohlbekannten \textit{Riemann}schen Krümmungstensors, im Spinraum vermöge des gemischten Krümmungstensors \(P^\mu _{\lambda ps},\;P^{\dot \mu }_{\dot \lambda ps}\), gebildet aus den Komponenten der linearen Übertragung des Spinraumes. Die Verjüngung dieses Tensors birgt aber jetzt eine weitere (physikalisch wichtige) Überraschung: Man erhält, was man braucht: \[ P^\varrho _{\varrho ps} = iF_{ps},\;P^{\dot \varrho }_{\dot \varrho ps} = -i F_{ps}, \] nämlich einen schiefsymmetrischen kovarianten Welttensor zweiter Stufe, das elektromagnetische Feld. Erst jetzt erscheinen die Verf. gerüstet für die physikalische Theorie. Sie beginnen im metrischen Kontinuum mit dem Stromvektor \(\boldsymbol J_{\boldsymbol k}\) schreiben ihm daselbst den Erhaltungssatz vor und verketten \(\boldsymbol J_{\boldsymbol k}\) mit dem Spintensor \(\varkappa ^{\dot \lambda \mu }\). Der Erhaltungssatz geht dabei in ein Bedingungssystem gemischter Größen über, aus dem durch den Ansatz \[ \varkappa ^{\dot \lambda \mu } = \psi ^{\dot \lambda }\psi ^\mu + \chi ^{\dot \lambda }\chi ^\mu \] bereits die allgemein-relativistische Verallgemeinerung der \textit{Dirac}schen Gleichungen in allgemein-kovarianter Form (gegenüber Transformationen im metrischen wie auch im Spinraum) hervorgeht. Mit dem Übergang zu Gleichungen zweiter Ordnung und der Diskussion eines Ansatzes für den Energie-Impulstensor gelangen die Verf. schließlich zur Konstruktion der allgemeinen einheitlichen Feldgleichungen. (VII 3.)
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