Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung. (Q2623840)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung.
scientific article

    Statements

    Die Wellengleichung des Elektrons in der allgemeinen Relativitätstheorie. Berichtigung. (English)
    0 references
    1933
    0 references
    Im komplexen zweidimensionalen Spinraum behandeln die Verf. zunächst den Kalkül der Spinoren an Hand der Beispiele \[ {a'}^\lambda = \varLambda _\varrho ^\lambda a^\varrho,\;{a'}^{\dot \lambda } = \bar \varLambda _\varrho ^\lambda a^{\dot \varrho }, \] d. h. der Transformationsgesetze eines kontravarianten Spinvektors \(a^\lambda (\lambda = 1, 2)\) und seines konjugiert komplexen Spinvektors \(a^{\dot \lambda }\) unter der Voraussetzung \(|\varLambda ^\lambda _\varrho |\not \equiv 0\). Die Spinoren \(\beta ^{\dot \lambda \mu }, \beta ^{\lambda \dot \mu }, \beta ^{\dot \lambda \mu \nu },\ldots \) transformieren sich wie die Produkte \(a^{\dot \lambda }a^\mu, a^\lambda a^{\dot \mu }, a^{\dot \lambda }a^\mu a^\nu, \ldots \). Sodann wird der schiefsymmetrische Fundamentalspinor \(\gamma _{\lambda \mu }\) eingeführt, um die Operationen des Herauf- und Herunterziehens von Indices zu gewinnen. Ist \(a_{\dot \lambda \mu }=a_{\mu \dot \lambda }\) ein im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrischer Spintensor und \(\sigma ^k_{\dot \lambda \mu }\;(k = 1, 2, 3, 4;\;\dot \lambda, \mu = 1, 2)\) eine sogenannte gemischte Größe (kontravarianter Weltvektor für feste Werte \(\dot \lambda, \mu \), Spintensor bei festem \(k\)), so vermitteln die Relationen \[ a^k = \sigma ^{k\dot \lambda \mu }a_{\dot \lambda \mu } \] eine wichtige eineindeutige Zuordnung \textit{Hermite}scher symmetrischer Spintensoren und reeller Weltvektoren, wenn nur die gemischte Größe \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu }\) ebenfalls im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrisch gewählt wird: \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu } =\sigma ^{k\mu \dot \lambda }\). Dann entsprechen den linearen Transformationen des Spinraumes die \textit{Lorentz}transformationen (im lokalen \textit{Minkowski}kontinuum) und die (verkettete) Invarianz von \(a_{\dot \lambda \mu }a^{\dot \lambda \mu }\) (im Spinraum) und von \(g_{kl}a^ka^l\) (im lokalen \textit{Minkowski}kontinuum) zieht Beziehungen der Art \[ \sigma ^{k\dot \lambda \mu }\sigma _{l\dot \lambda \mu } = \varrho _l^k,\;g^{kl} = \sigma ^{\dot \lambda \mu }\sigma ^l_{\dot \lambda \mu } \] nach sich: Die Größen \(\sigma ^{k\dot \lambda \mu }\) und \(\gamma _{\lambda \mu }\) bestimmen zusammen das metrische Feld (nicht unigekehrt). Analog lassen sich alle Welttensoren und Spinoren umkehrbar eindeutig verketten. Von einer linearen Übertragung für Spinoren wird Invarianz der Eigenschaft ``konjugiert-komplex'' sowie Volumtreue verlangt: \[ \varGamma ^{\dot \beta }_{\dot \alpha k} = \overline {\varGamma ^\beta _{\alpha k}} \qquad (\gamma _{\alpha \beta }\gamma _{\dot \alpha \dot \beta }\quad \text{kovariant konstant}). \] Wenn man nun im Sinne eines solchen Parallelismus im \textit{Hermite}schen Sinne symmetrische Spinoren überträgt, - was geschieht im Kontinuum der zugeordneten Weltvektoren? Der Parallelismus \(\varGamma ^\mu _{\varrho s}\) hier erzeugt einen Parallelismus \(\varGamma ^k_{rs}\) dort, welche beide gewissen Bedingungen genügen, - aber (und das ist der physikalisch entscheidende Punkt) die Verkettung ist lockerer geworden: Ihre Bedingungen bleiben erfüllt, wenn man \(\varGamma ^k_{rs}\) ungeändert läßt, die \(\varGamma ^\mu _{\varrho s}\) und \(\varGamma ^{\dot \mu }_{\dot \varrho s}\) aber durch \[ \varGamma ^\mu _{\varrho s} + \frac i2\varphi _s\delta ^\mu _\varrho \quad \text{und}\quad \varGamma ^{\dot \mu }_{\dot \varrho s} - \frac i2\varphi _s\delta ^{\dot \mu }_{\dot \varrho } \] ersetzt. An Stelle der Größen \(\varphi _s\) betrachten jetzt die Verf. die (noch völlig willkürliche) reelle Größe \[ \varPhi _s = \frac 1{2i}\left (\varGamma ^\alpha _{\alpha s} - \varGamma ^{\dot \alpha }_{\dot \alpha s}\right ) \] und identifizieren sie mit dem elektromagnetischen Potential gemäß ihrer im Spinraum dem \textit{Weyl}schen Prinzip der Eichinvarianz entsprechenden Transformationseigenschaften. Wie im Tensorkalkül der gewöhnlichen \textit{Riemann}schen Übertragung wird man auch hier von speziellen, den geodätischen des \textit{Riemann}schen Raumes analogen Koordinatensystemen methodische Vorteile erwarten. Daher beweisen die Verf. die Existenz sogenannter geodätischer Systeme, welche etwa im Punkt \(P_0\) folgendermaßen örtlich charakterisiert sind: \[ \begin{matrix} (g_{kl})_{P_0} = \overset {0} {g}_{kl}&,& (\partial _s g_{kl})_{P_0} = 0; \\ (\gamma _{\lambda \mu })_{P_0} = \varepsilon _{\lambda \mu }&,& (\partial _s \gamma _{\lambda \mu })_{P_0} = 0 \\ (\sigma ^{k\dot \lambda \mu })_{P_0} = \overset {0} {\sigma }^{k\dot \lambda \mu }&,& (\partial _s \sigma ^{k\dot \lambda \mu })_{P_0} = 0. \\ \end{matrix} \qquad (\varepsilon _{12} = -\varepsilon _{21} = 1,\;\varepsilon _{11} = \varepsilon _{22} = 0); \] Noch ist der Formalismus nicht zu Ende, da es ja seit \textit{Laplace} und \textit{Poisson} für alle Feldtheorien schwierig geworden ist, die zweite Differentiationsstufe zu vermeiden. Auch dieser Kalkül muß Krümmungstheorie treiben: Im metrischen Kontinuum mit Hilfe des wohlbekannten \textit{Riemann}schen Krümmungstensors, im Spinraum vermöge des gemischten Krümmungstensors \(P^\mu _{\lambda ps},\;P^{\dot \mu }_{\dot \lambda ps}\), gebildet aus den Komponenten der linearen Übertragung des Spinraumes. Die Verjüngung dieses Tensors birgt aber jetzt eine weitere (physikalisch wichtige) Überraschung: Man erhält, was man braucht: \[ P^\varrho _{\varrho ps} = iF_{ps},\;P^{\dot \varrho }_{\dot \varrho ps} = -i F_{ps}, \] nämlich einen schiefsymmetrischen kovarianten Welttensor zweiter Stufe, das elektromagnetische Feld. Erst jetzt erscheinen die Verf. gerüstet für die physikalische Theorie. Sie beginnen im metrischen Kontinuum mit dem Stromvektor \(\boldsymbol J_{\boldsymbol k}\) schreiben ihm daselbst den Erhaltungssatz vor und verketten \(\boldsymbol J_{\boldsymbol k}\) mit dem Spintensor \(\varkappa ^{\dot \lambda \mu }\). Der Erhaltungssatz geht dabei in ein Bedingungssystem gemischter Größen über, aus dem durch den Ansatz \[ \varkappa ^{\dot \lambda \mu } = \psi ^{\dot \lambda }\psi ^\mu + \chi ^{\dot \lambda }\chi ^\mu \] bereits die allgemein-relativistische Verallgemeinerung der \textit{Dirac}schen Gleichungen in allgemein-kovarianter Form (gegenüber Transformationen im metrischen wie auch im Spinraum) hervorgeht. Mit dem Übergang zu Gleichungen zweiter Ordnung und der Diskussion eines Ansatzes für den Energie-Impulstensor gelangen die Verf. schließlich zur Konstruktion der allgemeinen einheitlichen Feldgleichungen. (VII 3.)
    0 references

    Identifiers