Über freie Produkte von Gruppen. (Q2624363)

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Über freie Produkte von Gruppen.
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    Über freie Produkte von Gruppen. (English)
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    1934
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    Die Gruppe \({\mathfrak G}\) heißt \textit{freies Produkt} der Untergruppen \({\mathfrak H}_{\alpha }\) (\(\alpha \) durchläuft eine beliebige Indexmenge), wenn jedes Element \(G\) von \({\mathfrak G}\) auf genau eine Wiese als Produkt \[ G=H_1H_2\dots H_n\qquad (H_{\nu }\neq 1,\;H_{\nu }\in {\mathfrak H}_{\alpha _{\nu }},\^^M{\mathfrak H}_{\alpha _{\nu }}\neq {\mathfrak H}_{\alpha _{\nu +1}}) \] darstellbar ist. Jedes freie Produkt \({\mathfrak G}\) ist demnach auch definiert durch die Vereinigungsmenge aller Erzeugenden der Gruppen \({\mathfrak H}_{\alpha }\) und der definierenden Relationen. Als Fundamentalprobleme treten auf: \((1)\) Das Isomorphieproblem, d. h. die Frage nach den Beziehungen zweier Zerlegungen einer Gruppe in freie Produkte unzerlegbarer Faktoren. \((2)\) Die Frage nach der Struktur der Untergruppen eines freien Produktes. Da der Begriff des freien Produktes eine direkte Verllgemeinerung des Begriffes der freien Gruppe ist, stellen die Lösungen der beiden Probleme Verallgemeinerungen zweier Sätze von \textit{O. Schreier} (Abhandlungen Hamburg 5 (1927), 161-183; F. d. M. 53, 110 (JFM 53.0110.*)) dar, nähmlich des Saztzes von der Invarianz der Mächtigkeit der Menge aller Erzeugenden einer freien Gruppe \(n\) und des Satzes, daß jede Untergruppe einer freien Gruppe selbst freie Gruppe ist. Verf. beweist hier zum Isomorphieproblem den Satz: Ist eine Gruppe \({\mathfrak G}\) auf zwei Arten als freies Produkt der Gruppen \({\mathfrak H}_{\alpha }\) bzw. \({\mathfrak J}_{\beta }\) dargestellt, von denen jedes \({\mathfrak H}_{\alpha }\) und jedes \({\mathfrak J}_{\beta }\) entweder eine beliebige kommutative Gruppe oder eine beliebige Gruppe ist, deren Elemente sämtlich von endlicher Ordnung sind, so lassen sich die Faktoren \({\mathfrak H}_{\alpha }\), \({\mathfrak J}_{\beta }\) eineindeutig einander zuordnen, so daß entsprechende Gruppen isomorph sind. Sind die entsprechenden Faktoren keine undendlichen zyklischen Gruppen, so sind sie in \({\mathfrak G}\) konjugiert. Hieraus folgt insbesondere der Isomorphiesatz für ein freies Produkt von zyklischen Gruppen mir einer vereinigten Untergruppe (vgl. die oben zitierte Arbeit von \textit{O. Schreier}), der in Falle zweier Erzeugenden von \textit{O. Schreier} bewiesen wurde (a. a. O. S. 167-169). Das Untergruppenproblem kann Verf. in einem Falle lösen: Jede Untergruppe des freien Produktes \({\mathfrak G}\) von beliebigen zyklischen Gruppen kann in ein freies Produkt zerlegt werden, in dem jeder Faktor entweder eine freie zykliche Gruppe oder mit einer Untergruppe von einem Faktor aus \({\mathfrak G}\) konjugiert ist. Insbesondere ist der Kommutator einer solchen Gruppe \({\mathfrak G}\) stets eine freie Gruppe. (Einen Spezialfall behandelte \textit{W. Magnus} in Math. Ann. 105 (1931), 52-74; F. d. M. \(57_{\text{I}}\), 151).
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