Algebraic substantiation of complex multiplication (Q2647900)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Algebraic substantiation of complex multiplication |
scientific article |
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Algebraic substantiation of complex multiplication (English)
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1949
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In der Arbeit des Ref. ,,Neue Begründung der komplexen Multiplikation. I, II'' [J. Reine Angew. Math. 157, 115--139 (1926; JFM 52.0377.01); 165, 64--88 (1931; Zbl 0002.12002; JFM 57.0204.02] wurden zwei Standpunkte unterschieden, nämlich Theorie I: Einordnung in die allgemeine Klassenkörpertheorie; Theorie II: Aufbau ohne Benutzung der allgemeinen Klassenkörpertheorie. Nachdem inzwischen durch eine Reihe von Arbeiten des Ref. und des Verf. [\textit{H. Hasse}, Nachr. Ges. Wiss. Göttingen, Math.-Phys. Kl. I, N. F. 1, 119--129 (1935; Zbl 0013.19701; JFM 61.1042.01); J. Reine Angew. Math. 175, 55--62 (1936; Zbl 0014.14903; JFM 62.0117.02); 175, 69--88 (1936; Zbl 0014.24901); 175, 193--208 (1936; Zbl 0014.24902); \textit{M. Deuring}, J. Reine Angew. Math. 177, 161--191 (1937; Zbl 0016.34601; JFM 63.0097.01); 183, 25--36 (1940; Zbl 0024.01301; JFM 66.0134.02); Abh. Math. Semin. Hansische Univ. 14, 197--272 (1941; Zbl 0025.02003; JFM 67.0107.01); Math. Z. 47, 643--654 (1942; Zbl 0026.20001)] die arithmetische Theorie der elliptischen Funktionenkörper und der zugehörigen Modulfunktionenkörper rein-algebraisch aufgebaut ist, kann Verf. nunmehr auch die funktionentheoretische Begründung der Theorie der Klassenkörper der komplexen Multiplikation durch eine rein-algebraische Begründung ersetzen. In der vorliegenden Arbeit führt er dies für die Theorie I durch. Dabei handelt es sich darum, rein-algebraische Definitionen für die absoluten Klasseninvarianten \(j(\mathfrak k)\) und die Strahlklasseninvarianten \(\tau(\mathfrak k_g^*)\) eines imaginär-quadratischen Zahlkörpers \(\Sigma\) zu geben und darauf gestützt das Zerlegungsgesetz für die Primdivisoren ersten Grades von \(\Sigma\) in den durch sie erzeugten Körpern \(\Omega = \Sigma(j(\mathfrak k))\) und \(\Omega_g = \Sigma(j(\mathfrak k, \tau(\mathfrak k_g^*))\) zu beweisen. Letzteres geschieht im wesentlichen nach dem formal-algebraischen Schema aus der eingangs zitierten funktionentheoretischen Begründung des Verf., nur daß im Falle der Strahlklassenkörper \(\Omega_g\) statt der Erzeugung durch die \(\tau(\mathfrak k_g)\) eine abstrakte Charakterisierung zugrunde gelegt wird. Für die Definition der \(j(\mathfrak k)\) kann Verf. auf eine der genannten früheren Arbeiten zurückgreifen, in der diese Definition durch Erweiterung des Meromorphismenbegriffs auf Divisoren statt nur Zahlen aus \(\Sigma\) gegeben wurde. Diese Begriffserweiterung ist überhaupt der wesentlich neue Gedanke, der für die behandelte Aufgabe zu den schon vorhandenen Begriffsbildungen der arithmetischen Theorie der elliptischen Funktionenkörper hinzuzunehmen ist. Der Hauptsatz des Verf. bekommt bei jener abstrakten Charakterisierung die folgende Gestalt: Für jeden ganzen Divisor \(g\) von \(\Sigma\) ist der Strahlklassenkörper \(\bmod g\) von \(\Sigma\) gleich dem Restklassenkörper \(\Omega_g\) des elliptischen Funktionenkörpers \(K_0\) nach irgendeinem echten \(g\)-ten Teilwert \(\mathfrak p\) von \(\mathfrak o\). Dabei ist zunächst \(K\) ein elliptischer Funktionenkörper über \(\Omega = \Sigma(j)\) mit der Invariante \(j\), dessen Meromorphismenring \(\mathbf R\) die Hauptordnung von \(\Sigma\) ist, und dann \(K_0\) der Invariantenkörper von \(K\) bei der Einheitengruppe von \(\mathbf R\) (letzteres entsprechend dem Übergang von der Weierstraßschen \(\wp\)-Funktion zur Weberschen \(\tau\)-Funktion). Ferner ist \(\mathfrak o\) ein zur Normierung dienender Primdivisor ersten Grades von \(K\) und dann der Teilwert \(\mathfrak p\) durch \(g\mathfrak p = \mathfrak o\) (und \(g'\mathfrak p \ne\mathfrak o\) für echte Teiler \(g'\) von \(g)\), erklärt. Es wäre zu wünschen, daß Verf. für diese seine rein-algebraische Begründung der Theorie I und die in Aussicht gestellte ergänzende Theorie II bei Gelegenheit eine in sich geschlossene Darstellung gibt, bei der die Vorbereitungen aus den früheren Arbeiten einbezogen werden und der systematische Aufbau nicht, wie hier, durch mehrfaches Einschalten von Gedankengängen aus der klassischen, analytischen Theorie unterbrochen wird.
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complex multiplication
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