The correspondence Richard Dedekind -- Heinrich Weber. Edited by Thomas Sonar, in cooperation with Karin Reich. (Q461178)
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English | The correspondence Richard Dedekind -- Heinrich Weber. Edited by Thomas Sonar, in cooperation with Karin Reich. |
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The correspondence Richard Dedekind -- Heinrich Weber. Edited by Thomas Sonar, in cooperation with Karin Reich. (English)
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10 October 2014
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Der vorliegende Band enthält die Transkription des Briefwechsels zwischen Richard Dedekind und Heinrich Weber. Themen sind die Herausgabe der Werke von Bernhard Riemann [JFM 24.0021.04] durch Dedekind und Weber, die sich daraus ergebenden Arbeiten über elliptische Modulfunktionen [JFM 09.0353.03] und die gemeinsame Arbeit über algebraische Funktionen einer Veränderlichen [JFM 14.0352.01], bis hin zu Dedekinds weithin unterschätzter Arbeit über die Idealklassen reiner kubischer Zahlkörper [JFM 30.0198.02]. Die Kommentare beschränken sich auf Angabe der Literaturhinweise, die Identifikation der auftauchenden Personen und einige erklärende Hinweise auf Geschichte und Politik zum besseren Verständnis der Anspielungen; eine inhaltliche Kommentierung, die auf mathematische Details eingeht, steht noch aus und wäre äußerst wünschenswert. Neben dem eigentlichen Briefwechsel zwischen Dedekind und Weber (da Webers Nachlass verschollen ist, fehlen viele Briefe Dedekinds an Weber) finden sich im Anhang einige weitere Briefe, so z.B. von Riemanns Witwe Elise, dem Teubner-Verlag, Karl Hattendorf, Hermann Amandus Schwarz und Friedrich Wöhler. Ein genaues Verzeichnes der verwendeten Manuskripte, ein ausführliches Literaturverzeichnis und eine Sammlung von Kurzbiographien runden diese Edition ab. Von den wenigen kleineren Fehlern sei nur einer erwähnt: statt (S.~16) ``Klassen Ansatz \(\root{2n}\of{1}\) ungerade'' muss es natürlich ``Klassenanzahl \(\root{2^n}\of{1}\) ungerade'' heißen, geht es hier doch um das schöne Resultat Webers, daß die Klassenzahlen der Körper der \(2^n\)-ten Einheitswurzeln ungerade sind. Zum Abschluss sei gesagt, dass der Referent es durchaus als einen Schandfleck des deutschen Bildungswesens betrachtet, daß für bestenfalls nutzlose und, wie man befürchten muß, tatsächlich schädliche empirische Bildungsforschung viele Millionen Euro verpulvert werden, während für die Aufarbeitung des ausgedehnten Nachlasses von Dedekind, der die Mathematik geprägt hat wie nur wenige andere, kein Geld zur Verfügung steht. Auch aus diesem Grund sei allen, die am Gelingen des vorliegenden Bandes mitgewirkt haben, im Namen all derjenigen gedankt, die sich ein Interesse an der historischen Entwicklung der Mathematik des 20. Jahrhunderts bewahrt haben -- schließlich steht, wie Emmy Noether immer betont hat, alles schon bei Dedekind.
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