Über die Existenz \(n\)-dimensionaler Komplexe, die nicht in den \(R_{2n}\) topologisch einbettbar sind. (Q559385)

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Über die Existenz \(n\)-dimensionaler Komplexe, die nicht in den \(R_{2n}\) topologisch einbettbar sind.
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    Über die Existenz \(n\)-dimensionaler Komplexe, die nicht in den \(R_{2n}\) topologisch einbettbar sind. (English)
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    1933
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    Die Fragestellung ist von Interesse im Zusammenhang mit dem dimensionstheoretischen Einbettungssatz. Das Beispiel eines nicht in den euklidischen \(R_{2n}\) einbettbaren Komplexes ist eine Verallgemeinerung eines der beiden bekannten Beispiele von Streckenkomplexen, die sich nicht in die Ebene einbetten lassen (es findet sich auch in der Arbeit von \textit{van Kampen}: Komplexe in euklidischen Räumen, Abhandlungen Hamburg 9 (1932), 72-78 (F. d. M. 58), die Verf. erst nach Fertigstellung seiner Arbeit bekannt geworden ist): Man nehme \(n+1\) Tripel von (paarweise versichiedenen) Ecken und bilde den Komplex \(M\) aller \(n\)-dimensionalen Simplexe, die aus jedem Tripel einen Eckpunkt enthalten. \(M\) läßt sich nicht in den \(R_{2n}\) einbetten. Zum Beweis benutzt Verf. die folgenden Begriffsbildungen: Eine Teilmenge \(A\) eines Raumes \(R\) heißt \textit{selbstverschlungen}, wenn es keine stetige Schar \(\varphi _t(A), 0\leqq t\leqq 1\), von stetigen Abbildungen \(\varphi _t\) von \(A\) in den \(R\) gibt derart, daß\ \(\varphi _0\) die identische Abbildung ist, daß\ die Bildmenge \(\varphi _t(A)\) für \(t>0\) zu \(A\) fremd ist und \(\varphi _1(A)\) nur aus einem Punkt besteht. Ein Raum \(A\) heißt \textit{absolut selbstverschlungen} in \(R\), wenn jede mit \(A\) homöomorphe Teilmenge von \(R\) selbstverschlungen ist. Da eine Teilmenge eines euklidischen \(R_{k}\), die in einem Teil \(R_{k-1}\) von \(R_k\) liegt, in \(R_k\) offenbar nicht selbstverschlungen ist, läßt sich ein \(R_k\) absolut selbstverschlungener Raum niemals in einen \(R_{k-1}\) einbetten. Es sei jetzt \(A\) ein Komplex; \(\varphi (A)\) ein topologisches Bild von \(A\) im \(R_k\). Unter dem ``reduzierten Quadrat'' \(B\) von \(A\) verstehe man den Raum der geordneten Punktepaare \((p,q)\), wobei \(p\) und \(q\) Punkte von \(A\) sind, die verschiedenen Simplexen von \(A\) angehören. Die Vektoren \(\varphi (p)\varphi (q)\) vermitteln dann eine Abbildung von \(B\) auf die Richtungskugel des \(R_k\), die ``zu \(\varphi \) assoziierte Abbildung'' \(\bar \varphi \). Es gilt nun das folgende Kriterium: Ist \(R_k\) - \(\varphi (A)\) bogenverknüpft und ist \(B\) ein Zyklus \(\mod 2\), so ist \(\varphi (A)\) sicher dann selbstverschlungen, wenn der Grad \(\mod 2\) der Abbildung \(\bar \varphi \) von 0 verschieden ist. Der oben angegebene \(n\)-dimensionale Komplex \(M\) erfüllt - bei beliebiger Wahl der topologischen Abbildung \(\varphi \) in den \(R_{2n+1}\) - die beiden Voraussetzungen des Satzes. Daß\ \(M\) in \(R_{2n+1}\) absolut selbstverschlungen ist, folgt nun daraus, daß\ der Grad \(\mod 2\) von \(\bar \varphi \) immer 1 ist; zum Beweis wird ein spezielles \(\varphi \) angegeben, für das die Behauptung richtung ist, und dann gezeigt, daß\ man jedes andere Bild so in dieses spezielle überführen kann, daß\ sich dabei die assoziierte Abbildung stetig ändert.
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