Über stetige Deformationen von Komplexen in sich. (Q559416)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über stetige Deformationen von Komplexen in sich. |
scientific article |
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Über stetige Deformationen von Komplexen in sich. (English)
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1933
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Eine ``Deformation'' eines topologischen Raumes \(C\) in sich wird definiert als eine von einem Parameter \(t\) \((0\leqq t\leqq 1)\) stetig abhängende Schar eindeutiger stetiger Abbildungen \(f_t\) von \(C\) auf \(C\) oder Teilmengen \(C_t\) von \(C\), wobei \(f_0\) die identische Abbildung von \(C\) auf sich selbst ist: Es wird dabei \(C=C_0\) in \(C_1\) ``deformiert''. (Somit wird, abweichend von andersartigen Deformationsproblemen, weder \(C_t=C\) für alle \(t\) verlangt, noch auch Eineindeutigkeit der Abbildungen \(f_t\).) Die in der Arbeit aufgeworfene Frage nach jenen topologischen Räumen \(C\), die sich nicht in einen echten Teil von sich deformieren lassen (die ``im Großen stabil'' sind), wird nun behandelt für solche \(n\)-dimensionalen Komplexe, bei denen jedes \(k\)-dimensionale Simplex \((k<n)\) einem \(n\)-dimensionalen Simpex angehört; insbesondere wird untersucht, inwieweit kombinatorische (aus dem Simplexbau des Komplexes ablesbare) Eigenschaften die Beantwortung dieser Frage ermöglichen. Als eine besondere Art der ``Instabilität im Großen'' erweist sich die ``Labilität'' eines Komplexes \(C\), definiert durch das Vorhandensein beliebig kleiner Deformationen von \(C\) in echte Teile von \(C\). Sie fällt zusammen mit der Existenz wenigstens eines ``labilen Punktes'' \(p\) (jede Umgebung \(U\) von \(p\) gestattet eine auf der Begrenzung von \(U\) festbleibende Deformation in einen ehten Teil). Nichtvorhandensein labiler Punkte (``Stabilität im Kleinen'') hat die Stabilität im Großen (für \(n\geqq 2\)) nicht notwendig zur Folge. Hinreichend, aber nicht notwendig (für einfach zusammenhängendes \(C\) mit \(n\geqq 3\) allerdings auch notwendig) für Stabilität im Großen ist es, Daß\ \(C\) ein ``zyklischer'' Komplex ist, in dem Sinne, daß\ jedes \(n\)-dimensionale Simplex einem Zyklus oder einem Zyklus mod \(m\) angehört. Notwendig und hinreichend für Stabilität im Kleinen - und damit notwendig für Stabilität im Großen - ist es, daß\ für jede Ecke \(e\) des Komplexes der zugehörige Umgebungskomplex zyklisch ist. Eine andere Fassung der letzteren Bedingung führt auf Zusammenhänge der Labilität bzw. Stabilität mit dem \textit{Rand}begriff und zu einem Vorschlag für die Definition von ``Randpunkt'' bzw. ``innerer Punkt'' eines Komplexes (=labiler bzw. stabiler Punkt).
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