Topologische Fragen der Diferentialgeometrie. 48: Über Gewebe von Kurven im \(R_3\). (Q560193)

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Topologische Fragen der Diferentialgeometrie. 48: Über Gewebe von Kurven im \(R_3\).
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    Topologische Fragen der Diferentialgeometrie. 48: Über Gewebe von Kurven im \(R_3\). (English)
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    1933
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    Ein \(n\)-Gewebe von Kurven in einem ebenen Gebiet werde dargestellt durch \(t_i(x,y)\)=const \((i=1,\dots,n)\). Dann versteht man unter seinem Rang \(m\) die Höchstzahl linear unabhängiger Identitäten \(\sum \limits _{i=1}^{n}f_i^{(k)}(t_i)=0\) \((k=1,\dots,m)\). Entsprechend für ein \(n\)-Gewebe von Flächen oder Kurven im \(R_3\). Als Höchstrang \(M\) ergibt sich (1) für \(n\)-Gewebe in der Ebene: \(M=\dfrac {(n-1)(n-2)}{2}\); (2) für Flächen-4-gewebe im Raum: \(M=\dfrac {(n-2)^2}{4}\), wenn \(n\) gerade, \(M=\dfrac {(n-1)(n-3)}{4}\), wenn \(n\) ungerade; (3) für Kurven-3-gewebe im Raum: \(M=5\). (Zudem wird ein Kurven-4-gewebe mit \(m=5\) angegeben.) - Beweisführung: Für festes \(i\) definieren die Funktionen \(\dfrac {df_i^{(k)}}{dt_i}\), als homogene Punktkoordinaten im linearen Raum \(R_{m-1}\) aufgefaßt, einen Punkt \(\mathfrak p_i\). Dieser beschreibt mit variierendem \(t_i\) eine Kurve \(\mathfrak P_i\) im \(R_{m-1}\). (Bei Kurvengeweben im Raum erhält man eine Fläche im \(R_{m-1}\).) Durch Ableitung der ursprünglichen Identitäten ergibt sich, daß\ die zu einem bestimmten Gewebepunkt gehörenden \(n\) Punkte \(\mathfrak p_i\) \((i=1,\dots,n)\) in einem \(R_{n-3}\) liegen; entsprechendes folgt für die Tangenten, Schmiegebenen und -räume an die Kurven \(\mathfrak P_i\). Die \(\mathfrak P_i\) selbst liegen in einem \(R_{M-1}\), also sind mehr als \(M\) Identitäten von einander abhängig. Der Höchstrang selbst wird durch Beispiele sichergestellt, für ebene Kurvengewebe z. B. durch das Tangentensystem algebraischer Kurven \(n\)-ter Klasse vom Höchstgeschlecht. - Gewebe vom Höchstrang sind mit Geweben aus Geraden bzw. Ebenen topologisch äquivalent. Kurven-3-gewebe im Raum sogar schon, wenn sie den Rang 4 haben. - Für Kurven-n-gewebe im Raum läßt sich nach \textit{Kähler} ein Rang \(m'\) auch durch die Höchstzahl linear unabhängiger Doppeldifferentiale erklären. Man findet so den Höchstrang \(M'=0\) für \(n=3, M'=1\) für \(n=4,, M'=2\) für \(n=5\).
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