Die turbulente Geschwindigkeitsverteilung im Kreisrohr nach dem Prandtlschen Mischungswegansatz. (Q560779)

Der Verf. setzt in dem von \textit{L. Prandtl} angegebenen Mischungswegansatz für \(\tau \) den aus einer Gleichgewichtsbetrachtung gefundenen Wert \[ \tau = - \frac {dp}{dx} \frac {r-y}{2}, \;\text{erhält} \;\tau = \tau _0 \Big (1-\frac {y}{r}\Big ) \] und setzt außerdem für den Mischungsweg selbst einen gleichfalls von \textit{Prandtl} angegebenen Näherungswert. Durch Integration ergibt sich eine Geschwindigkeitsverteilung, die gerade zwischen zweien der von \textit{Prandtl} gefundenen Kurven verläuft, die für Wandnähe bzw. für Rohrmitte sehr gute Übereinstimmung mit den Messungsergebnissen liefern. Die hier gegebene Lösung scheint daher gerade für das Übergangsgebiet zwischen jenen beiden Gleichungen brauchbar zu sein. Zum Schluß\ bemerkt der Verf., daß\ die schon 1858 von \textit{Darcy} angegebene Geschwindigkeitsverteilung, die dem konstanten Mischungsweg \(l/r = 0,131\) entspricht, nahe der Rohrmitte ebenfalls sehr gut mit den jetzt gefundenen Kurven übereinstimmt.