Zur generellen Feldtheorie. Semivektoren und Spinraum. (G. F. VII.) (Q561266)

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Zur generellen Feldtheorie. Semivektoren und Spinraum. (G. F. VII.)
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    Zur generellen Feldtheorie. Semivektoren und Spinraum. (G. F. VII.) (English)
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    1933
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    Zur Einführung der Semivektoren verwender Verf. den bakannten Satz: Durch geeignete Wahl des orthogonalen Bezugssystems in del lokalen Raumzeitwelt läßt sich jede reelle \textit{Lorentz}transformation als Resultante einer gewöhnlichen Drehung \[ \quad 1 \rightarrow 1 \cos \varphi + 2\sin \varphi,2\rightarrow +1\sin \varphi + 2\cos \varphi \tag{*} \] in der (1,2)-Ebene und einer ``speziellen \textit{Lorentz}transformation'', d. h. einer Transformation \[ \quad 3 \rightarrow 3\operatorname {ch}\psi + 4\operatorname {sh}\psi, 4 \rightarrow 3\operatorname {sh}\psi +4\operatorname {ch}\psi \tag{**} \] in der (3,4)-Ebene, darstellen. Bei einer reelten \textit{Lorentz}transformation transformieren sich die sechs (orthogonalen) komponenten \(F_{ij}\) eines reelen Bivektors in zwei Teilgruppen: \[ (\alpha ) \quad \left \{\begin{matrix} F_{23} + iF_{24},\\ F_{31} + iF_{24},\\ F_{12} + iF_{31},\end{matrix} \right. \quad (\beta ) \quad \left \{\begin{matrix} F_{23} - iF_{14},\\ F_{31} - iF_{24},\\ F_{12} - iF_{34},\end{matrix} \right. \] jede für sich reell sechsparametrig. Jeder Bivektor kann entsprechend eindeutig in zwei Bivektoren zerlegt werden, derenjedr durcheinen Vektor einer \(R_3\) dargestellt werden kan. Für einen solchen Teilivektor verschwinden also stets entweder ie Größen \((\alpha )\) oder die Größen \((\beta )\): - oder \(+\) Bivektor. Führt man diese Zerlegung insbesondere an der die Resultante von \((\ast )\) und \((\ast \ast )\) erzeugnden infinitesimalen Transformation, d. h. an dem sie charakterisierenden Bivektor \(f_{\mu \lambda } (=f)\) aus, so entstehen zwei infinitesimale Teiltransformationen, charakterisiert durch die Bivektoren \(f'\) und \(f''\), von der besonderen Eigenschaft, daß die infinitesimale Transformation \(f'\) (und intergraliter die endliche komplexorthogonale Transformation Q) alle \(+\) Bivektoren invariant läßt und ebenso die infinitesimale Transformtion \(f''\) (bzw. \(\overline {Q}\)) alle \(-\) Bivektoren. Für die endlichen Transformationen \(Q\), \(\overline {Q}\) gilt: \[ R = Q\overline {Q} = \overline {Q}Q. \] Jeder endlichen reellen \textit{Lorentz}transformation \((R)\) lassen sich in eindeutiger Weise zwei konjugiert-komplexorthogonale Transformationen zuordnen: Es gibt zwei konjugiert-komplexe Darstellungen der reellen \textit{Lorentz}gruppe durch eine sechsparametrige untergruppe der komplexorthogonalen Gruppe in \(R_3\) (\(Q\) bzw.\(\overline {Q}\)). Deutet man jetzt das hyperkomplexe Zahlensysemder Sedenionen (assoiatives Zahlensystem von 16 Einheiten mit komplexen Koeffizienten) als kommutatives produkt zweier Quaternionensysteme, so können als zwei derartige Repräsentanten die Transformationen \(R\) in \(E_4\) als Resultante zweier lineaer Transformationen \(R_1\) und \(R_2\) in zwei verschiednen Hilfs-\(E_2\) auffassen, da sich jedes Quaternionensystem den \(\infty ^8\) komplexen linearen transformationen in \(E_2\) zuordnen läßt. Da es sich hier nur um reelle \textit{Lorentz}transformationen in \(E_4\) handelt, ist überdies die Komponentewahl \(R_1, R_2\) stets konjugiert komplex möglich. Nun sind Systeme von vier Zahlen, die sich, verkettet mit einer \textit{Lorentz}transformation \(R\) der Bestimmungszahlen eines Raumzeitvektors, vermöge \(Q\) bzw.\(\overline {Q}\) transformieren, nichts anderes als die sogenannten \textit{Einstein-Mayer}schen Semivektoren eines Hilfs-\(R_4\) des sogenannten Semiraumes. Der Semiraum läßt sich seinerseits auf die lokale Raumzeitwelt derart abbilden, daß seine \(\infty ^1\) invarianten Ebenen in die totalisotropen Ebenen auf dem lokalen Nullkegel der lokalen Raum-Zeitwelt übergehen. Die \(+\) bzw. \(-\) Transformationen des Semiraums erscheinen jetzt als diejenigen Transformationen in der lokalen Raumeitwelt, welche das \(-\) bzw. \(+\) System der isotropen uneigentlichen Spuren der erwähnten totalisotropen Ebenen invariant lassen. Auf diese Weise kommt Verf. zu dreierlei lokalen Raumzeitwelten, der gewöhnlichen mit der orthogonalen gruppe, der der Semivektoren erster Art mit der Gruppe der \(-\) Transformationen und der der Senuvejtireb tweuter Art nut der Grzooe der \(+\) Transformaitonen. Bei sämtlichen Transformationen aller dieser Gruppen ist der metrische Fundamentaltensoren \(\gamma \) (erster Art) bzw. \(\overline {\gamma }\) (zweiter Art) des Semiraums. Nach diesen Ausführungen behandelt Verf. im Anschluß an eine frühere Untersuchunt (1933; F. d. M. \(59_{\text{I}}\), 790-791) die Theorie der Spinvektoren, jedoch unter Beschränkung auf die \textit{Lorentz}transformationen. Diese Einschränkung zieht die Existenz zweier invarianter konjugiert komplexer Eenen im Spinraum nach sich, in welche bzw. die Paare kontravarianter Bezugsvektoren gelegt werden. Die Transformatinstheorie aller maßgeblichen Spingrößen mit Hilfe derartiger Bezugssysteme führt insbesondere auf die ``vereinfachgte'' Spinortheorie von \textit{van der Waerden}. Über die Beziehungen des Semiraumes zum Spinraum, insbesondere der Semivektoren zu den Spinvektoren, gelangt Verf. nach einer eingehenden und ausführlichen Analyse zu folgenden Resultat: ``Bei beiden handelt es sich um einen und denselben Baukasten mit vier Steinen, die Steine sind eben die speziellen Spinvektoren erster und zweiter Art in den beiden invarianten Ebenen des Spinraums, die gleichzeitig spezielle Semivektoren erster bzw. zweiter Art in den beiden berotzugten invarianten Ebenen des Semiraums sind. Bei beiden werden stets zwei Vektoren zusammengefügt, die verschedenen invarianten Ebenen angehören, bei den Semivektoren aber zwei mit derselben Transformationsweise, bei den Spinvektoren aber zwei mit derselben Transformationsweise, bei den Spinvektoren zwei mit komplexkonjugierter Transformatinsweise. Dies ist der Grund des merkwürigen Umstandes, daß der Spinraum (für jede Vektorart) nur zwei, der Semiraum dagegen (für jede Vektorart) \(\infty ^1\) invariante Ebenen aufweist.'' Ferner wird gezeigt: ``Jeder einem Spinvektor entsprechende einfache Bivektor (vgl. die oben genannte Arbeit des Verf.) läßt sich in zwei einfache bivektoren (in \(R_4\)) zerlegen, deren Ebenen je eine Gerade der unendlichfernen Quadrik enthalten, d. h. jedem Spinvektor entsprechen zwei solche bivektoren oder auch zwei gebundene Vektoren auf der unendlichfernen Quadrik in zwei zu verschiedenen Systemen gehörigen Geraden. Nimmt man die entsprechende Zerlegung des zugehörigen konjugierten Spinvektors hinzu, so erhält man vier gebundene Vektoren, zwei in Geraden des einen und zwei in Geraden des anderen Systems. Der Übergang zu den Semivektoren vollzieht sich, indem man jtzt die gebundenen Vektoren, die zu demselben System gehören, zusammenfaßt. jeder Semivektor erster (zweiter) Art entspricht also einem System vonzwei gebundenen Vektoren in Geraden des ersten (zweiten) Systems oder auch einem System von zwei einfachen Bivektoren der lokalen Raumeitwelt (\(R_4\)), die in zwei Ebenen des erstem (zweiten) Ebenensystems auf dem Nullkegel liegen. Ein solches Bivektorpaar läßt sich also in bezug auf ein orthogonales Bezugssystem durch vier Bestimmungszahlen festlegen, die die Transformation \(Q\) bzw. \(\overline {Q}\) erleiden, wenn die orthogonalen Koordinaten eines Vektors der Transformation \(R\) unterworfen werden. Der Raum der Semivektoren ist nihts anderes als die mannigfaltigkeit dieser Bivektorpaare der lokalen Raumzeitwelt'' Nach dieser eigehenden algebraischen Theorie gelangt Verf. im letzten Abschnitt zur kovarianten Differentiation seiner geomatrischen Objekte. Behandelt wird der allgemeinste Fall, wobei der Berührungspunkt nicht invariant bleibt, der so in der projektiven Feldtheorie nicht verschwindende elektromagnetische Felder verrät. Insbesondere gilt: Die kovariante Ableitung eines Semivektors hängt bei nicht verschwindendem Feld nicht nur vom Semivektor selbst, sondern auch noch linear von dem konjugierten Semivektor ab.
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