Diracsche und Schrödingersche Gleichungen. (Aus einem Breif an Hrn. Schrödinger.) (Q561404)

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Diracsche und Schrödingersche Gleichungen. (Aus einem Breif an Hrn. Schrödinger.)
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    Diracsche und Schrödingersche Gleichungen. (Aus einem Breif an Hrn. Schrödinger.) (English)
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    1933
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    Verf. will dem bei der Aufstellung der \textit{Dirac}gleichungen auftretenden Übelstand abhelfen, daß ausgezeichnete pseudo-cartesische vierbeine verwender werden, die in einem Schwerefeld und bei physikalischen Einwirkungen nicht mehr auftreten dürfen. Verf. gelangt dabei zu den von \textit{Schrödinger} (Diracsches Elektron im Schwerefeld I, Sitzungsberichte Akad. Berlin 1932, 105-128; F. d. M. 58) aufgestellten vier Gleichungen zweiter Ordnung und bestimt die dort auftretenden Zusatzglieder. Hat man ein bestimmtes Koordinatensystem \(x^0, x^1, x^2, x^3\) und bezeichnet man die üblichen \textit{Dirac}schen Matrizen in diesem System mit \(\alpha _{\mu } (\mu = 0,1,2,3)\), so gelten die Gleichungen \[ \overset \circ \alpha _{\mu } \overset \circ \alpha _k + \overset \circ \alpha _k \overset \circ \alpha _{\mu } = 2\delta _{\mu k} 1. \] Ist nun die Metrik der \(V_4\) durch den Maßtensor \(g_{\mu v}\) gegeben und wählt man in jedem punkte ein orthogonales Vierbein, dessen kontravariante bzw. kovariante Komponenten durch \(\lambda ^{\mu }_h\) bzw. \(\lambda _{h|\mu }\) gegeben sind, und ist nach \textit{Eisenhart} \[ e_0 = 1, e_1 = e_2 = e_3 = -1, \] so gilt für Matrizen \(\alpha _\sigma \) mit den Elemenen \[ \alpha _\sigma |_\mu ^\varrho = \sum _{h=0}^3 \sqrt {e_h} \overset \circ \alpha _h|_\mu ^\varrho \lambda _{h | \sigma } \] die von \textit{Schrödinger} aufgestellte Beziehung \[ \alpha _\sigma \alpha _\tau + \alpha _\tau \alpha _\sigma = 2g_{\sigma \tau } 1 \] . Versteht man unter \(D_{\mu }\) den kovarianten Operator \[ D_{\mu } = \frac {h}{2\pi i} V_{\mu } - \frac {e}{c} \varphi _{\mu } \quad (\mu = 0,1,2,3), \] wobei \(V_{\mu }\) das Symbol der kovarianten Differentiation und \(\varphi _{\mu }\) das Viererpotential ist,so findet Verf. die verallgemeinerten \textit{Dirac}schen Gleichungen in der Gestalt: \[ \alpha ^{\tau \nu }|_{\varrho } D_{\tau } \psi _\nu - mc\psi _{\varrho } = 0 \qquad (\varrho = 0,1,2,3). \] Durch Anwendung eines geeigneten Differentialoperators kommt Verf. schließlich auf die Gleichungen zweiter Ordnung \[ \mathfrak S \psi _{\mu } + \mathfrak R^\nu _{\mu } \psi _\nu + \mathfrak N_{\mu }^{\tau \nu } D_{\tau }\psi _\nu = 0, \] wobei \[ \mathfrak S = g^{\sigma \tau } \left (V_{\sigma } - \frac {2\pi ie}{hc} \varphi _{\sigma }\right ) \left (V_{\tau } - \frac {2\pi ie}{hc} \varphi _{\tau }\right ) + \frac {4\pi ^2 m^2 c^2}{h^2}, \] \[ \mathfrak R^v_{\mu } = \frac {\pi i e}{hc} {\alpha ^{\sigma \varrho }}_{|\mu } {\alpha ^{\tau \nu }}_{|\sigma } F_{\sigma \tau }, \mathfrak N^{\tau \nu }_{\mu } = \frac {2\pi i}{h} {\alpha ^{\sigma \varrho }}_{|\mu } {\alpha ^{\tau \nu }}_{|\varrho \sigma } \] (\(F_{\sigma \tau }\) = antisymmetrischer elektromagnetischer Tensor); \(\mathfrak S\) ist hier der von \textit{Schrödinger} betrachtete Operator, \(\mathfrak R^v_{\mu }\) ein Spintensor. Im allgemeinen Schwerefeld, in dem es nicht mehr ausgezeichnete Vierbeine gibt, macht Verf. den Ansatz \[ \mathfrak S \psi _{\mu } + \chi ^\nu _{\mu } \psi _\nu = 0, \] wobei er für die Korrektionsglieder \(\chi ^\nu _{\mu } \psi _\nu \) setzt: \[ \chi ^\nu _{\mu } = Cg_{\mu \varrho } \varepsilon ^{\varrho \nu \sigma \tau } F_{\sigma \tau }. \] Hier ist \(C\) eine noch zu bestimmende Konstante und \(\varepsilon ^{\varrho \nu \sigma \tau }\) der \textit{Ricci}sche kontravariante Tensor. Für den gravitationsfreien Raum leitet Verf. hieraus unter Benutzung von pseudocartesischen Koordinaten die Gleichungen \[ \mathfrak S \psi _0 + \frac {2\pi e}{hc} (\mathfrak H, \psi ) = 0, \quad \mathfrak S \psi + \frac {2\pi e}{hc}(\mathfrak H \psi _0 - (\mathfrak E \times \psi )) = 0 \] ab, in denen \(\mathfrak E\) und \(\mathfrak H\) den elektrischen bzw. magnetischen Feldvektor, \(\psi \) einen Vektor mit den Komponenten \((\psi _1, \psi _2, \psi _3), (\mathfrak H, \psi )\) ein inneres und \((\mathfrak E \times \psi )\) ein äußeres produkt bedeuten. Diese Gleichungen lassen sich auch aus der \textit{Dirac}schen Theorie folgern.
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