Über die Existenz unabhängiger Axiomensysteme zu unendlichen Satzsystemen. (Q562834)

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Über die Existenz unabhängiger Axiomensysteme zu unendlichen Satzsystemen.
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    Über die Existenz unabhängiger Axiomensysteme zu unendlichen Satzsystemen. (English)
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    1932
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    In dieser Abhandlung wird die von \textit{P. Hertz} aufgeworfene Frage (1929; F. d. M. \(55_{\text{II}}\), 627-628) behandelt, ob es abgeschlossene Satzsysteme ohne ein unabhängiges Axiomensystem gibt. Verf. beweist zwei Hauptergebnisse: Erstens gibt es unendliche abgeschlossene Satzsysteme, zu denen kein unabhängiges Axiomensystem existiert, und zweitens hat jedes abzählbar unendliche abgeschlossene lineare Satzsystem ein unabhängiges Axiomensystem. Dabei sind die ``Sätze'' alle von der Form \(K \to v\), wo \(K\) ein Komplex gewisser Elemente \(u_1,\ldots,u_v\) ist und \(v\) ein weiteres Element. Ein Satz der Form \(u \to u\) heißt linear. Ein Satz \(K' \to v\) heißt ein Verdünnter des Satzes \(K \to v\), wenn \(K\) ein echter Teil von \(K'\) ist. Ein System heißt linear, wenn jeder Satz Verdünnter eines linearen darin ist. Ein abgeschlossenes Satzsystem ist eines, das jeden aus Sätzen des Systems beweisbaren Satz enthält. Gehören \(u \to v\) und \(v \to u\) beide zu einem abgeschlossenen System, so heißen sie Netzsätze, \(u\) und \(v\) Netzelemente. Ist \(u\) ein Netzelement, so bilden sämtliche \(v\), für welche \(u \to v\) und \(v \to u\) im System vorkommen, ein Maximalnetz. Jedes Netzelement gehört zu genau einem Maximalnetz. Ein Satz \(u \to v\), wo \(u\) Netzelement ist, während \(v\) nicht zu demselben Maximalnetz gehört, heißt Halbnetzsatz. Diese Erklärungen nebst Erklärungen anderer Ausdrucksweisen und Beweisen einiger Hilfssätze kommen im ersten der drei Abschnitte der Arbeit vor. Übrigens erwähnt Verf. in \S {} 6 des ersten Abschnitts ein von \textit{P. Hertz} herrührendes Beispiel eines linearen, aber nicht abgeschlossenen Systems, das kein unabhängiges Axiomensystem besitzt. Im zweiten Abschnitt stellt er ein Beispiel eines abgeschlossenen Satzsystems auf, das kein unabhängiges Axiomensystem besitzt. Das Beispiel ist das abgeschlossene System \(\bar {\mathfrak {A}}\), das vom System \(\mathfrak {A}\) herrührt, wenn \(\mathfrak {A}\) aus zwei Klassen \(\mathfrak {A_1}\) und \(\mathfrak {A_2}\) besteht, nämlich \[ \begin{align*}{ &\frak {A_1}: a_vb\to c \text{ für beliebiges } v,\cr &\frak {A_2}: a_\lambda \to a_\mu \text{ für } \lambda < \mu, }\end{align*} \] wobei \(b, c, a_1, a_2, a_3,\ldots \) den Elementbereich ausmachen. Verf. beweist nämlich, daß, wenn ein Axiomensystem hinreichend sein soll zum Beweis aller Sätze von \(\bar {\mathfrak {A}}\), immer einige Axiome aus anderen ableitbar sind. Im dritten Abschnitt wird bewiesen, daß jedes abzählbar unendliche abgeschlossene lineare Satzsystem ein unabhängiges Axiomensystem \(\mathfrak {I}\) besitzt, das Verf. durch ein gewisses Verfahren konstruiert. Der erste Teil von \(\mathfrak {I}\) wird dadurch gebildet, daß man alle Netzsätze numeriert und dann der Reihe nach diejenigen Netzsätze als Axiome wählt, die nicht schon aus vorhergehenden beweisbar sind. Die übrigen Axiome werden nach einer komplizierten Vorschrift durch Auswahl gewisser Halbnetzsätze mit nachfolgender Streichung, Umordnung und Verdünnung hergeleitet. Er beweist, dann daß einerseits alle Sätze des abgeschlossenen linearen Systems aus \(\mathfrak {I}\) beweisbar, und daß andererseits die Sätze aus \(\mathfrak {I}\) unabhängig sind.
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