Über die symmetrisch allgemeinen Lösungen im identischen Kalkül. (Q562851)

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Über die symmetrisch allgemeinen Lösungen im identischen Kalkül.
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    Über die symmetrisch allgemeinen Lösungen im identischen Kalkül. (English)
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    1932
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    Verf. beschäftigt sich hier mit einer Frage des \textit{Schröder}schen Ideenkreises, nämlich dem sogenannten Auflösungsproblem. Bei diesem Problem handelt es sich darum, zu erforschen, wie man die in einer Gleichung oder Subsumption des \textit{Schröder}schen identischen Kalküls (Klassenkalkül, Gebietekalkül) vorkommenden Unbekannten so ersetzen kann, daß die Gleichung oder Subsumption richtig wird, also die allgemeine Lösung der Gleichung oder Subsumption zu finden. Das Auflösungsproblem hat an und für sich, wenigstens für endlich viele Unbekannte, seine Beantwortung schon bei \textit{Schröder} selbst gefunden. Es ergab sich, daß sich die Unbekannten durch die Koeffizienten der Gleichung und gewisse Parameter ausdrücken lassen, in analoger Weise, wie es uns von den diophantischen Gleichungen ersten Grades her geläufig ist. In den Schröderschen Lösungen kommen aber die Symmetrieverhältnisse der gegebenen Gleichungen nicht zum Ausdruck, da das Verfahren darauf beruht, daß die Unbekannten schrittweise bestimmt werden. Aus diesem Grunde ist auch das \textit{Schröder}sche Verfahren nicht ohne weiteres anwendbar, falls die Zahl der Unbekannten unendlich groß ist, was z. B. die Übertragung der gewonnenen Resultate auf höhere Teile des Logikkalküls (Relativkalkül) verhindert. Verf. beweist nun, daß nicht jede lösbare Gleichung symmetrisch allgemein gelöst werden kann; die Bedingungen der symmetrisch allgemeinen Lösbarkeit werden angegeben, desgleichen ein Verfahren, das beim Zutreffen dieser Bedingungen die symmetrischen Lösungen finden läßt. Weiter werden Lösungen in solchen Parametern betrachtet, die nicht voneinander unabhängig sind, sondern einer Hilfsgleichung genügen. Es ergibt sich, daß man alle Gleichungen symmetrisch allgemein lösen kann mit Hilfe gewisser Systeme von abhängigen Parametern. - Es sei ausdrücklich bemerkt, daß die Resultate über das Auflösungsproblem nicht etwa nur für den \textit{Schröder}schen Kalkül gelten, sondern sich sämtlich auf den gewöhnlichen Aussagenkalkül übertragen lassen. Diese an und für sich selbstverständliche Tatsache hebe ich deshalb hervor, weil es den Anschein hat, daß manche der wertvollen Resultate, die auf den Ideen \textit{Schröder}s beruhen, in Vergessenheit geraten sind, nachdem man (aus guten Gründen) den \textit{Schröder}schen Kalkül aufgegeben hat.
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