Eine für die Valenztheorie geeignete Basis der binären Vektorinvarianten. (Q563272)

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Eine für die Valenztheorie geeignete Basis der binären Vektorinvarianten.
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    Eine für die Valenztheorie geeignete Basis der binären Vektorinvarianten. (English)
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    1932
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    In der Quantenmechanik lassen sich Moleküle, die sich aus Atomen \(x,y,\ldots,z\) mit den Valenzen \(a,b,\ldots,c\) aufbauen, veranschaulichen durch binäre Vektoren (Linearformen) \(x,y,\ldots,z\), und einem Spinzustande entspricht eine unimodulare Invariante dieser Vektoren, die vom Grade \(a\) in den \(x\), vom Grade \(b\) in den \(y,\ldots \) ist. Insbesondere werden die ``reinen Valenzzustände'' dargestellt durch Monome der Gestalt \[ M=(xy)^{\lambda _{12}}(xu)^{\lambda _{13}}\cdots (vz)^{\lambda _{n-1,n}}. \] Dabei ist \((xy)=x_1y_2-x_2y_1\) der binäre Klammerfaktor, \(n\) ist die Anzahl der Vektoren \(x,u,\ldots,v,z\), und die \(\lambda _{ik}\geqq 0\) sind natürliche Zahlen, die den Bedingungen \[ \sum _{i=1}^n\lambda _{1i}=a,\quad \sum _{i=1}^n\lambda _{2i}=b,\ldots,\quad \sum _{i=1}^n\lambda _{ni}=c \] genügen. Es handelt sich dann um eine Basis für diese Monome \(M\), deren Basismonome linear-unabhängig sind. Die Abhängigkeit der Monome wird durch die bekannte Identität (bei vier oder mehr Vektoren) gegeben: \[ (xu)(yv)+(yu)(vx)+(yx)(uv)= 0. \] Rein kombinatorisch wird, in voller Analogie zur chemischen Strukturformel, ein Valenzschema konstruiert: Man zeichne auf einem Kreise die \(n\) Punkte \(x,y,\ldots,z\) auf und verbinde \(x\) mit \(\lambda _{12}\) Valenzstrichen mit dem Punkt \(y\), mit \(\lambda _{13}\) Strichen mit dem Punkt \(u\), usw. Dann wird bewiesen, daß den linear-unabhängigen Basismonomen solche Valenzschemata entsprechen, in denen keine sich kreuzenden Valenzstriche auftreten. Im ersten Teile des Beweises wird durch Induktion gezeigt, daß jedes Monom eine lineare ganzzahlige Kombination von Monomen mit kreuzungslosem Valenzschema ist. Im zweiten Teile wird die lineare Unabhängigkeit dieser letzteren Monome durch eine doppelte Abzählung nachgewiesen. Hierbei wird von der \textit{Gordan}schen Reihenentwicklung für binäre Formen mit mehreren Reihen \(x,y,\ldots,z\) Gebrauch gemacht. Sie kann gedeutet werden als Beziehung, die eine Darstellung der unimodularen Gruppe im binären Gebiete als Summe von irreduziblen Darstellungen hinzuschreiben gestattet. In ihr tritt die identische Darstellung so oft auf, als es linear-unabhängige Invarianten \(M\) gibt. Es wird für diese Anzahl eine Rekursionsformel Abgeleitet und bewiesen, daß. sie auch gleich der Zahl der möglichen kreuzungslosen Valenzschemata ist.
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