On the geometry of the Riemann tensor (Q563900)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | On the geometry of the Riemann tensor |
scientific article |
Statements
On the geometry of the Riemann tensor (English)
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1932
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Verf. beschränkt sich auf den \textit{Riemann}schen vierdimensionalen Raum \(V_4\) mit den Koordinaten \(x = (x_1, x_2, x_3, x_4)\) und definiert einen Tensor vom Rang \(r\) als Skalarfunktion von \(r\) Vektoren \((x, y, u, v,\dots )\), welche linear in jedem dieser Vektorargumente ist. Dann gilt für den \textit{Riemann}schen Tensor: \[ \begin{aligned} R(x, y; u, v)& = - R(y, x; u, v) = - R(x, y; v, u)\\ R(x, y; u, v)& = R(u, v; x, y) =\\ R(x, y; u, v)& + R(x, u; v, y) + R(x, v; y, u) = 0\end{aligned} \] (Abschnitt I). In Abschnitt II entwickelt Verf. die im wesentlichen bekannte Theorie der elementaren und allgemeinen Sechservektoren des vierdimensionalen Raumes (\textit{Plücker}sche Tensoren von Vierervektorpaaren; vlg. v. \textit{Laue}, Annalen d. Physik 32 (1910), 749). Abschnitt III geht von der Darstellung \[ 4R_{\alpha \beta \gamma \delta }\,x_\alpha y_\beta u_\gamma v_\delta = R_{\alpha \beta \gamma \delta } \begin{vmatrix} x_\alpha & x_\beta \\ y_\alpha &y_\beta \end{vmatrix} \,\cdot \, \begin{vmatrix} u_\gamma & u_\delta \\ v_\gamma &v_\delta \end{vmatrix} = R_{\alpha \beta \gamma \delta }\,a_{\alpha \beta } b_{\gamma \delta } \] aus. Der \textit{Riemann}sche Tensor erscheint jetzt als Funktion der elementaren Sechservektoren \(a = (a_{\alpha \beta })\) und \(b = (b_{\gamma \delta })\): \[ R(x, y; u, v) = R(a, b), \] bilinear in deren Komponenten. Versteht man unter \(\bar a, \bar b\) die zu \(a, b\) dualen Sechservektoren (von gleichen Betrag wie \(a\) und \(b\) bei vollständiger Orthogonalität der jeweils aufspannenden Ebenen), so besteht die Identität \[ 2R(a, b) = [R(a, b) + R(\bar a, \bar b)] + [R(a, b) - R(\bar a, \bar b)] = G(a, b) + E(a, b). \] \(G(a, b)\) nennt Verf. den Tensor vom ``ersten Typ'', \(E(a, b)\) den vom ``zweiten Typ'' und legt diese Zerspaltung von \(R(a, b)\) der weiteren Untersuchung zugrunde. (Vlg. \textit{Rainich}, Nature 115 (1925), 498; \textit{E. Cartan}, Annales École norm. (3) 42 (1925), 17-88 (F. d. M. 51, 582 (JFM 51.0582.*)), insbesondere p. 87; \textit{Einstein}, 1926; F. d. M. 52, 917 (JFM 52.0917.*).) Die Tensoren beider Typen haben außer den Eigenschaften von \(R(a, b)\) noch die folgenden: \[ \begin{alignedat}{2} \l & & \l \\ G(\bar a, \bar b) = G(a, b) & \quad \text{oder}\quad & G_{st} = - G_{7-s, 7-t'} \\ E(\bar a, \bar b) = - E(a, b) & \quad \text{oder}\quad & E_{st} = - E_{7-s, 7-t}\end{alignedat} \quad (s, t = 1, 2,\dots, 6). \] Nach einer Verallgemeinerung des Tensors \(G(a, b)\) auf den Fall, wo die Argumente \(a, b\) allgemeine Sechservektoren \(A, B\) sind, behandelt Verf. zunächst das Eingenwertproblem der symmetrischen linearen Vektorfunktion \(f(P) = \omega \cdot P\). Die Über\-tra\-gung dieser (bekannten) Methoden auf den Tensor \(G(A)\) kann im euklidischen sechsdimensionalen Raum gedeutet werden (\(A\) als ``polarer'' Vektor aufgefaßt) und führt auf das Theorem: Jeder Eigenwert eines Eigenvektors von \(G(A)\) ist auch Eigenwert von mindestens einem Eigendreiervektor. Dabei werden under ``Dreiervektoren'' die von \textit{Rainich} (1927; F. d. M. 53, 715 (JFM 53.0715.*)) eingeführten Vektoren \[ A = \lambda a + \mu \bar a, \lambda ^2 = \mu ^2\qquad \text{(\(a\) elementarer Sechservektor)} \] verstanden. Sie zerfallen in ``selbstduale'' und ``antiselbstduale'' Dreiervektoren gemäß\,\(\lambda = \pm \mu \). Dreiervektoren desselben Typus können als (``polare'') Vektoren des dreidimensionalen Raumes aufgefaßt werden. Auf diese Weise ist nun wieder eine Darstellung des Tensors \(G(A)\) im dreidimensionalen euklidischen Raum möglich, wenn \(A\) die Dreiervektoren eines und desselben Typs durchläuft. So ergibt sich als weiteres Theorem: Der Tensor \(G(A)\) besitzt stets mindestens eine Reihe von sechs wechselseitig orthogonalen Eigenvektoren, von welchen drei selbstdual und drei antiselbstdual sind; ihre Eigenwerte sind Wurzeln der charakteristischen Gleichung \[ |G_{ik} - \omega \delta _{ik}| = 0, \] und es gibt genau eine Reihe solcher ''Hauptrichtungen'', wenn diese Wurzeln sämtlich verschieden sind. Die weitere Untersuchung stützt sich nunmehr auf den Begriff der ``Sechservektorgerippe'' (skeleton), welche mit \(G(A)\) invariant verknüpft sind; sie bestehen aus sechs Gruppen von je sechs elementaren Einheitssechservektoren, welche aus je sechs wechselseitig orthogonalen Dreiervektoren gebildet werden. Im Falle verschiedener charakteristischer Wurzeln besitzt \(G(A)\) genau sechs derartiger Gerippe, zwischen welchen noch gewisse Beziehungen bestehen; im Fall mehrfacher Wurzeln ergeben sich ein- bis sechsparametrige Gerippescharen. Die ``Gerippetheorie'' findet Anwendung für die Ableitung einer Reihe weiterer Charakterisierungen des Tensors \(G(A)\), wobei auch noch die Geometrie der Vierervektoren benutzt wird (Abschnitt IV). In ähnlicher Weise wird schließlich noch der Tensor \(E(a, b)\) vom ``zweiten Typ'' behandelt (Abschnitt V).
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