Zum Unifizierungsproblem der Physik. Skizze einer generellen Feldtheorie. (Q564675)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Zum Unifizierungsproblem der Physik. Skizze einer generellen Feldtheorie.
scientific article

    Statements

    Zum Unifizierungsproblem der Physik. Skizze einer generellen Feldtheorie. (English)
    0 references
    0 references
    0 references
    1932
    0 references
    Der vorliegenden Arbeit gehen zeitlich und vor allem auch begrifflich voran: Die \textit{Einstein-Mayer}sche Theorie der jedem Punkt der Raum-Zeit-Mannigfaltigkeit zugeordneten lokalen \(R_5\), sowie deren vierdimensionale Deutung durch die Verf., ferner die \textit{Veblen-Hoffmann}sche Theorie eines durch das Feld der lokalen Hyperflächen bestimmten Zusammenhanges (vgl. die Verf., 1931; JFM 57.1197.*; \textit{A. Einstein, W. Mayer}, Eingeitliche Theorie von Gravitation und Elektrizität. Sitzungsberichte Akad. Berlin 1931, 514-557; F. d. M. 57\(_{\text II}\); \textit{O. Veblen} 1930; F. d. M. 56\(_{\text I}\), 630; \textit{O. Veblen, B Hofmann}, Physical Review (2), 36 (1930), 810-822; \textit{B. Hoffmann}, 1931; JFM 57.1195.*). Um das Unifizierungsproblem der Physik vollkommener zu lösen, suchen die Verf. vorerst ganz allgemein den zu einem Feld von lokalen quadratischen Hyperflächen gehörigen projektiven Zusammenhang zu bestimmen. Sodann werden - wie bereits einleitend vermerkt wird - drei geometrische und fünf physikalische Forderungen gestellt. Die geometrischen lauten: 1. Die Fundamentalquadrik bleibt bei der Übertragung invariant. 2. Die Hyperebene von \(x_\lambda \) bleibt bei der Korrespondenz invarinat (Vektoren gehen in Vektoren über); bei der Korrespondenz zugeordnete Punkte sind polar verwandt in bezug auf die Fundamentalquadrik. 3. Die Korrespondenz in der Hyperebene von \(x_\lambda \) entsteht durch die Aufeinanderfolge der Polarität von \(g_{\lambda \mu }\) und der Nullverwandtschaft von \(x_{\mu \lambda }\) Die physikalischen lauten: 4. Die geodätischen Linien sind die Weltlinien geladener Massenteilchen. 5. In einem reinen Gravitationsfeld ist die Übertragung der Vektoren die aus der gewöhnlichen Relativitätstheorie bekannte \textit{Riemann}sche Übertragung. 6. Die einfachste sich unmittelbar darbietende lineare \(\psi \)-Gleichung ist edentisch mit der \textit{Dirac}schen Gleichung. 7. Der totale Impulsenenergiepunkt (der ind der projektiven Theorie an Stelle des Impulsenenergievektors tritt) ist längs einer Weltlinie kovariant konstant. 8. Variation der einfachsten sich unmittelbar darbietenden Invariante ergibt die kombinierten Feldgleichungen von Gravitation und Elekgromagnetismus. Zu 1. ist zu bemerken: Die Fundamentalquadrik wird in jeder lokal zugeordneten linearen \(E^*_4\) des raumzeitlichen kontinuums durch einen ausgezeichneten symmetrischen Projektor \(G_{\lambda \mu }\) vom Exzeß \(\varepsilon 0\) (Projektoren entstehen in diesem Kalkül aus Punkten gleichwie Affinoren aus Vektoren; \(\varepsilon r - t + s\), der Exzeß ist durch die Valenzen \(t\) und \(s\) (Anzahl der kontra- bzw. kovarianten Indices) und den Homogenitätsgrad \(r\) seiner Bestimmungszahlen gegeben) bestimmt. Man hat ferner zu unterscheiden: Den ``linearen Zusammenhang'', gegeben durch: \[ \nabla _\mu v^\nu = \partial _\mu v^\nu + \Pi ^\nu _{\lambda \mu } v^{\lambda }, \] als Definition einer kovarianten Differentiation von Projektoren vom Exzeß null, die zum Zusammenhang gehörige ``Korrespondenz'', gegeben durch: \[ x^\mu \nabla _\mu v ^\nu = P^\nu _\mu v^\mu, \] als eindeutige Zuordnung zweier Punktfelder, endlich die ``Übertragung'', gegeben durch: \[ dv^\nu = - \Pi ^\nu _{\lambda \mu } v^\lambda d' x^\mu \quad (d' x^\nu = A^\nu _\lambda dx^\lambda ). \] Die Korrespondenz zusammen mit der Übertragung bestimmen den Zusammenhang eindeutig und umgekehrt. Zu 2. ist zu bemerken: Die Hyperebene des kovarianten Punktes \(x_\lambda \) ist die Polarhyperebene des Kontaktpunktes in bezug auf die Fundamentalquadrik. Zu 3. ist zu bemerken: Der Fundamentaltensor \(g_{\lambda \mu }\) der \textit{Riemann}schen Maßbestimmung hängt mit dem Fundamentalprojektor \(G_{\varrho \sigma }\) vermöge: \[ g_{\lambda \mu } = A^{\varrho \sigma }_{\lambda \mu } G_{\varrho \sigma } \] zusammen; unter \(x_{\mu \lambda }\) ist der alternierte Differentialquotient von \(x_{\lambda }\) in bezug auf holonome Koordinaten zu verstehen, dessen Überschiebung mit \(x_\mu \) verschwindet. Im Endergebnis zeigen die Verf., wie sich sowohl die \textit{Veblen-Hoffmann}sche als auch die \textit{Einstein-Mayer}sche Theorie als Spezialfälle der hier entwickelten Theorie auffassen lassen und bemerken schließlich: ``Im Gegensatz zu diesen beiden Theorien ist es in der aufgestellten generellen Feldtheorie durch Einschränkung der geometrischen Forderungen gelungen, in eindeutiger Weise eine Geometrie zu bestimmen, die erstens die richtigen Bewegungsgleichungen und zweitens die richtige \textit{Riemann}sche Geometrie für das riene Gravitationsfeld liefert, drittens die \textit{Dirac}sche Gleichung für das Elektron inklusive Massenglied in die denkbar einfachste Form zu bringen gestattet, viertens kovariante Konstanz des totalen Impulsenergiepunktes ergibt, und fünftens aus dem möglichst einfachen Variationsprinzip die Feldgleichungen entspringen läßt.
    0 references
    0 references