Über eine in der neueren Wertverteilungstheorie betrachtete Klasse transzendenter Funktionen. (Q565926)

Verf. nimmt die Untersuchungen \textit{Nevanlinna}s aus der vorstehend besprochen Arbeit auf (für die Bezeichnungen vgl. dieses Referat). Er gewinnt deren Hauptresultate mit Hilfe einer von ihm früher ausgearbeiteten Methode der konformen Abbildung (1930; F. d. M. \(56_{\text{II}}\), 984); diese findet hier Anwendung im wesentlichen auf die schlichte Abbildung, die den Fundamentalbereich der Gruppe \(\Sigma \) in die \(z\)-Ebene abbildet. Dabei ergibt sich einmal, daß das Bild die volle \(z\)-Ebene, nicht etwa ein endlicher Kreis, die Fläche also vom parabolischen Typus ist. Wenn man die \(z\)-Ebene in geeigneter, durch ihre Beziehung auf \(B_{\Sigma }\) nahegelegter Weise durch eine auf einen stetigen Parameter bezogene Schar von Gebieten \(G_{\varrho }\) ausschöpft und mit \(\nu (\varrho,a)\) die Anzahl der \(a\)-Stellen von \(w(z)\) in \(G_{\varrho }\), bezeichnet, so ist leicht zu sehen, daß \(\nu (\varrho,a)\), von beschränkten Größen abgesehen, für alle \(a\) gleich ist, ausgenommen für die \(a_i\), für die sich als ``Defekt'' \[ \liminf _{\varrho \to \infty } \frac {\nu (\varrho, a) - \nu (\varrho, a_i)}{\nu (\varrho, a)} = \frac {2 \mu _i}{\Sigma \mu _i} \] errechnet. Hier setzt nun wieder die oben genannte Methode ein; sie erlaubt, zu beweisen, daß die Gebiete \(G_{\varrho }\) hinlänglich genau kreisförmig sind, um denselben Wert für den Defekt zu ergeben, wie wenn dieser durch die Funktion \(n(r,a)\) definiert wird, die man erhält, wenn man die \(z\)-Ebene durch Kreise \(|z|\leq r\) ausschöpft, wie es in der \textit{Nevanlinna}schen Theorie üblich ist. So erhält man die Resultate von \textit{Nevalinna} über die Ordnung der Funktion \(w(z)\) und über ihre Defekte. Die Gedankengänge werden zuerst an dem einfachsten Fall einer in drei Punkten verzweigten Fläche dargelegt und dann auf den allgemeinen Fall übertragen, in dem die Durchführung im einzelnen ziemlich mühevoll ist. Zum Schluß wird auf die allgemeine Bedeutung der Methode für die Bestimmung des asymptotischen Verhaltens \textit{Fuchs}scher und fuchsoider Funktionen in der Umgebung der Ecken des Fundamentalbereiches hingewiesen. (IV 4, 6 F.)