Formal theory of linear differential equations. I, II. (Q566262)

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Formal theory of linear differential equations. I, II.
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    Formal theory of linear differential equations. I, II. (English)
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    1932
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    I. Zugrundegelegt wird ein abstrakter Koeffizientenkörper mit einer formalen Differentiation, und über ihm werden die linearen Differentialpolynome, die mit der üblichen Komposition (mit \(\times \) bezeichnet) einen Ring bilden, konstruiert. In diesem Ring existiert bekanntlich ein rechtsseitiger Euklidischer Algorithmus. Für die Untersuchungen des Verf. ist grundlegend der Begriff des (rechtseitigen) kleinsten gemeinsamen Vielfachen, ``Hülle'' genannt, das stets reduziert angenommen wird, und der Transformierten \[ A_1=a_0 b_0 [A, B] \times B^{-1} \] (\(a_0, b_0\) höchste Koeffizienten von \(A, B\); \([A, B]=\) Hülle von \(A, B\)). Die Transformierte wird auch mit \(BAB^{-1}\) bezeichnet und besitzt zahlreiche formale Eigenschaften dieses Ausdrucks. \(A\) heißt mit \(B\) umstellbar, wenn \(A_1\) mit \[ A=BA_1 B^{-1} \] existiert. Der A. Loewysche Hauptsatz wird vom Verf. in der verschärften Form bewiesen: Jedes Differentialpolynom besitzt eine Zerlegung in Primfaktoren; bei verschiedenen Zerlegungen ist die Faktorenanzahl dieselbe, und durch sukzessives Umstellen geht die eine Zerlegung in die andere über. Schließlich beweist Verf. noch einiges über linksseitige Teilbarkeit und über adjungierte Differentialpolynome. II. Während Verf. im ersten Teil von den Gleichungen \[ X\times A+Y\times B=C \] ausging, beschäftigt er sich nun mit \[ A\times X+Y\times B=C \] oder (was dasselbe ist) mit \[ A\times X\equiv C \bmod B \] (Teilbarkeitsaussagen beziehen sich immer auf rechtsseitige Teilbarkeit). Die Lösungen dieser Kongruenz bilden einen endlichen Modul mod \(B\) in bezug auf den Konstantenkörper; der Rang kann merkwürdigerweise den Grad von \(A\) übersteigen. Dieser Satz ist recht tiefliegend. Die Polynome, die \(A\) in sich oder einen Teiler transformieren, heißen Eigenwurzeln von \(A\); das sind also die Lösungen \(I\) von \[ A\times I\equiv 0 \bmod A. \] Die Eigenwurzeln von \(A\) bilden einen Ring mit zahlreichen interessanten Eigenschaften. Verf. beschäftigt sich weiter mit den Polynomen, die als Hülle einer Menge von Primpolynomen auftreten können, den ``vollreduziblen'' Polynomen. Er beweist von neuem den Loewyschen Satz von der eindeutigen Zerlegung eines beliebigen Polynoms in rechtsseitige größte vollreduzible Faktoren und einige andere Sätze. Über \textit{W. Krull} [Math. Z. 23, 161--196 (1925; JFM 51.0116.03)] hinausgehend beweist Verf. einen Austauschsatz für die Darstellung eines Polynoms als Hülle endlich vieler unzerlegbarer (d. h. nicht echt als Hülle darstellbarer) Polynome, deren jedes zur Hülle der übrigen prim ist.
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