Extension de la méthode du balayage de Poincaré et problème de Dirichlet . (Q566496)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Extension de la méthode du balayage de Poincaré et problème de Dirichlet . |
scientific article |
Statements
Extension de la méthode du balayage de Poincaré et problème de Dirichlet . (English)
0 references
1932
0 references
Während in der bislang üblichen Darstellung der balayage-Methode die Masse nur eine übergangsrolle spielte und eigentlich nur mit der \textit{Green}schen Funktion gearbeitet wurde, wird hier die Theorie konsequent mit Hilfe der Massenverteilung durchgeführt und dadurch der Aufbau natürlicher und verallgemeinerungsfähiger gemacht. Der erste Abschnitt ist dem ebenen, der zweite dem räumlichen Problem gewidmet. Soweit angängig, wird im folgenden beides gemeinsam dargestellt. Zunächst wird die ``Ausfegung'' der im Inneren eines Gebietes verteilten Massen auf den Rand behandelt, derart, daß das Potential im Außengebiet erhalten bleibt. Das gegebene Potential soll auf dem Rande noch stetig sein. Bei gewissen Bedingungen über den Rand ist das resultierende Potential dann überall stetig. Von der Ausfegung einer Punktmasse in einem Kreis (Kugel) ausgehend, geht man über zur Ausfegung beliebig verteilter Massen durch übergang zu \textit{Stieltjes} integralen. Dann werden Bereiche ausgefegt, die von endlich vielen Kreisbögen (Kugelflächen) begrenzt sind. Das Verfahren ist bekannt. Man erhält eine Folge von Verteilungsfunktionen \(\mu _n(s)\;(\mu _n (S))\), die monoton wachsend gegen eine stetige Grenzverteilung \(\mu (s)\;(\mu (S))\) konvergieren, deren Potential gleich der Grenze der approximierenden Potentiale ist. \(\mu (s)\) bzw. \(\mu (S)\) sind vollständig additive Mengenfunktionen von Bogenbzw. Flächenstücken \(s\) bzw. \(S\). Allgemeinere Gebiete werden durch solche der eben geschilderten Art approximiert. Die zugehörigen Verteilungen \(\mu _n(s)\) bzw. \(\mu _n(S)\) bilden jetzt eine normale Familie, aus der man eine konvergente Folge auswählen kann, deren Limes wieder stetig ist. Soweit der Eindeutigkeitssatz gilt, konvergiert schon die vollständige Folge. In der Ebene verlangt man Rektifizierbarkeit der Randkurve, im Raume sei die Fläche mit stetiger Normale und stetigen Krümmungen versehen. Außerdem soll in jedem Punkte die Bedingung von \textit{Poincaré} erfüllt sien; d. h. jeder Punkt kann als Spitze eines hinreichend kleinen Kreiskegels aufgefaßt werden, der ganz außerhalb des Gebietes liegt. Analoges soll auch im Falle der Ebene gelten. Es sei speziell \(\mu (s,P)\;(\mu (S,P))\) die Verteilung, die man erhält, wenn anfänglich die Masse 1 im Punkte \(P\) angebracht ist. Dies ist eine harmonische Funktion von \(P\), welche, wenn \(P\) gegen einen Randpunkt \(Q_0\) strebt, daselbst gleich eins und sonst null wird. Sind also \(U(s)\) bzw. \(U(S)\) vorgeschriebene stetige Randwerte, so liefert \[ U(P) = \int \limits _C U(s)\, d\mu (s,P) \] im Falle der Ebene die Lösung des inneren \textit{Dirichlet}schen Problems. Analoges gilt im Raume. Auch das sogenannte \textit{Robin}sche und das äußere \textit{Dirichlet}sche Problem lassen sich mit diesen Mitteln sehr einfach behandeln. Im Falle der Ebene kann man durch konforme Abbildung alle Resultate vollständig für den Fall eines von endlich vielen \textit{Jordan} kurven begrenzten Gebietes gewinnen. Natürlich tritt jetzt in \(\mu (t,P)\) statt der Bogenlänge \(s\) ein anderer Parameter \(t\) auf. Weitere Verallgemeinerungen, die ohne weiteres möglich sind, werden hier nicht betrachtet. Im Raume werden solche Flächen zugelassen, die sich topologisch auf die (oben definierten) ``regulären'' Flächen beziehen lassen. Der Eindeutigkeitssatz gilt dann immer noch, wenn die Menge der Randpunkte, die nicht die \textit{Poincaré} bedingung erfüllen, sich in eine abgeschlossene Menge der Kapazität null einschließen lassen, d. h. jede positive Massenbelegung auf deiser Menge soll ein nichtbeschränktes Potential erzeugen. Anschließend wird die Lösung des \textit{Dirichlet}schen Problems im Raume durch ein Potential der einfachen Belegung behandelt. Die ersten Ableitungen der Randfunktion müssen dabei einer \textit{Lipschitz} bedingung genügen. Es folgen nun noch zwei Anhänge, deren erster sich mit den Eigenschaften von Folgen vollständig additiver Mengenfunktionen befaßt und im wesentlichen eine Ergänzung des Hauptteiles ist. Der zweite Anhang über den Begriff der Kapazität im Raume verdient insofern Beachtung, als einige bis dahin wohl noch nicht bekannte Eigenschaften der Kapazität abgeleitet werden. Diese wird etwas anders als in den früheren Arbeiten als obere Grenze von Ladungsverteilungen definiert, deren Potentiale den Wert eins nicht überschreiten. U. a. wird in neuer Form der Satz von \textit{Vasilesco} bewiesen und vervollständigt, daß in Punkten positiver lokaler Kapazität das Potential die obere Grenze eins besitzt.
0 references