Die erste Randwertaufgabe für geschlossene Bereiche bei der Gleichung \(\frac {\partial ^2 z}{\partial x \partial y}= f(x,y)\) . (Q566552)

Verf. untersucht die bis dahin noch wenig behandelte Frage nach der Möglichkeit der ``ersten'' Randwertaufgabe für \(z_{x,y}''=f(x,y)\). Dabei spielt die Lage des Integrationsbereiches zu den Charakteristiken eine für die Lösbarkeit entscheidende Rolle. Der betrachtete Bereich sei begrenzt von einer einfachen, geschlossenen Kurve \(\mathfrak {K}\), welche mit jeder Parallelen zu den Charakteristiken höchstens zwei Punkte gemeinsam hat und welche überall, bis auf die (höchstens vier) ``Ecken'', d. h. die Stützpunkte von \(\mathfrak {K}\) mit einer Charakteristik, eine stetige Tangente besitzt. Unter Berufung auf ältere Ergebnisse von \textit{Goursat} (1904; F. d. M. 35, 353 (JFM 35.0353.*)) betrachtet der Verf. die Randwertaufgabe für das ``Zweieck'' als erledigt und führt die Fälle des ``Dreiecks'' und des ``Vierecks'' auf den des Zweiecks zurück. Schon im Falle des Dreiecks erweist sich ein Teil der Randwerte als durch die übrigen mitbestimmt. Beim Viereck werden die Fälle unterschieden, daß von den beiden ``Diagonalen'', d. h. von den Verbindungs \textit{geraden} gegenüberliegender ``Ecken'', zwei, eine oder keine Charakteristiken seien; ferner wird der Fall des ``Deltoids'' getrennt betrachtet, d. h. eines Vierecks, für welches \textit{jeder} Punkt von \(\mathfrak {K}\) Eckpunkt eines dem Integrationsbereiche eingeschriebenen Rechteckes ist, dessen Seiten den Charakteristiken parallel sind. Zur Fragestellung vergleiche man Bemerkungen von \textit{Hadamard} (Enseignement 35 (1936), 5-42 (F. d. M. \(62_{\text{I}}\), 565), insbes. p. 25-29), denen zufolge insbesondere beim Zweieck die Lösung der ersten Randwertaufgabe eine Unstetigkeit besitzen muß.