Über die Automorphismen von Wegegruppen (Q567007)

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Über die Automorphismen von Wegegruppen
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    Über die Automorphismen von Wegegruppen (English)
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    1932
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    Ist \(S_1,\dots, S_q\) ein System von Erzeugenden der Wegegruppe \(\mathfrak W_\mathfrak M\) einer zweidimensionalen Mannigfaltigkeit \(\mathfrak M\), und entsprechen den \(S_\varkappa \) bei einem Automorphismus von \(\mathfrak W_\mathfrak M\) die Elemente \(S'_\varkappa \) \((\varkappa =1,\dots,q)\), so kann man die Ausdrücke \(S'_\varkappa =\Pi _\varkappa S_{\iota }\) bakanntlich so wählen, daß\ dadurch zugleich ein Automorphismus der von den \(S_\varkappa \) erzeugten freien Gruppe bestimmt wird. Die Aufgabe, deren topologisches Äquivalent hier behandelt wird, besteht darin, diejenigen Automorphismen der freien Gruppe zu kennzeichnen, die zugleich Automorphismen von \(\mathfrak W_\mathfrak M\) sind. Topologisch gesprochen: Man hat die Übergänge von einem System vollständiger Rückkehrschnitte von \(\mathfrak M\) zu einem anderen zu beschreiben. Auf eine Zellzerlegung \(\mathfrak M^{(1)}\) von \(\mathfrak M\) dürfen die folgenden elementaren Prozesse, Erweiterungen bzw. Reduktionen erster, zweiter und dritter Art, angewendet werden: Unterteilung einer Strecke durch einen Punkt bzw. Vereinigung zweier Strecken mit gemeinsamem, nur diesen beiden Strecken angehörendem Punkt; Unterteilung eines Flächenstücks durch Einfügen einer Strecke bzw. Vereinigung zweier Flächenstücke durch Tilgen einer gemeinsamen Strecke; Aufspalten einer Ecke unter Einfügung einer Strecke bzw. Verschmelzen zweier Ecken unter Tilgung einer sie verbindenden Strecke (wobei die beiden angrenzenden Flächenstücke verschieden sein sollen; dieser Prozeß\^^Mläßt sich aus den beiden früheren zusammensetzen). Sind die Wegegruppen \(\mathfrak W_{\mathfrak M^{(1)}}\) und \(\mathfrak W_{\mathfrak M^{(2)}}\) zweier Zelleinteilungen \(\mathfrak M^{(1)}\), \(\mathfrak M^{(2)}\) in üblicher Weise erklärt, und geht \(\mathfrak M^{(1)}\) in \(\mathfrak M^{(2)}\) durch einen Elementarprozeß\ über, so ist damit zugleich ein leicht angebbarer Isomorphismus zwischen \(\mathfrak W_{\mathfrak M^{(1)}}\) und \(\mathfrak W_{\mathfrak M^{(2)}}\) gegeben. Eine zyklische Kette von Zellteilungen \(\mathfrak M^{(1)}, \mathfrak M^{(2)},\dots, \mathfrak M^{(n)}=\mathfrak M^{(1)}\), von denen je zwei benachbarte durch einen elementaren Prozeß\ ineinander übergehen, liefert einen Automorphismus von \(\mathfrak W_{\mathfrak M^{(1)}}\). Die einem vollständigen System von Rückkehrschnitten entsprechenden Zellzerlegungen sind Normalformen \(\mathfrak N^{(i)}\), die je einen Punkt und eine Fläche, außerdem \(q\) singuläre Strecken enthalten. Für die anfangs formulierte Aufgabe, Übergang von einem System vollständiger Rückkehrschnitte zu einem anderen, kommt es darauf an, die Übergänge zwischen verschiedenen Normalformen, möglichst ohne Umweg über Zelleinteilungen, die nicht Normalformen sind, zu untersuchen. Verf. zeigt: Ist \[ \mathfrak N=\mathfrak M^{(1)},\dots,\mathfrak M^{(n)}, \mathfrak M^{(n+1)},\dots, \mathfrak M^{(2n)}=\overline {\mathfrak N} \tag{1} \] eine Kette von Zelleinteilungen, die den Übergang von einer Normalform \(\mathfrak N\) zu einer anderen \(\overline {\mathfrak N}\) in der Weise leistet, daß\ \(\mathfrak M^{(i)}\) aus \(\mathfrak M^{(i-1)}\) für \(i\leq n\) durch elementare Erweiterung, für \(i>n\) durch elementare Reduktion hervorgeht, so kann man eine Kette von Normalformen \[ \mathfrak N=\mathfrak N^{(1)}, \mathfrak N^{(2)},\dots,\mathfrak N^{(m)}=\overline {\mathfrak N} \tag{2} \] finden, in der \(\mathfrak N^{(i)}\) aus \(\mathfrak N^{(i-1)}\) durch eine Erweiterung und darauffolgende Reduktion, beide von zweiter oder beide von dritter Art, hervorgeht, und derart, daß\ die Ketten (1) und (2) denselben Isomorphismus zwischen \(\mathfrak W_\mathfrak N\) und \(\mathfrak W_{\overline {\mathfrak N}}\) vermitteln. Man kommt hierbei sogar mit Erweiterung und Reduktion zweiter Art aus und kann überdies fordern, daß\ das neu eingeführte und dann wieder eliminierte Flächenstück ein Dreieck ist. Die Beweismethode besteht in der Zuordnung zweier ``miteinander verträglicher Bäume'' zum Übergang von einer Zelleneinteilung \(\mathfrak M\) zu einer Normalform \(\mathfrak N\). Der eine Baum besteht aus denjenigen Strecken von \(\mathfrak M\), die durch Reduktion dritter Art beim Übergang zu \(\mathfrak N\) beseitigt werden; der zweite besteht aus Strecken der zu \(\mathfrak M\) dualen Zellteilung, und seine Strecken verbinden Flächen von \(\mathfrak M\), die durch Reduktion zweiter Art miteinander verschmolzen werden. Es kommt darauf an, wenn zwei Paare von miteinander verträglichen Bäumen gegeben sind, Ketten von verträglichen Baumpaaren dazwischenzuschalten, so daß\ benachbarte Paare in besonders einfacher Weise - Weglassen und Hinzufügen einer Strecke - ineinander übergehen.
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