Affine Differentialgeometrie der parabolischer Strahlensysteme. (Q567892)

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Affine Differentialgeometrie der parabolischer Strahlensysteme.
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    Affine Differentialgeometrie der parabolischer Strahlensysteme. (English)
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    1932
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    Sind \(\mathfrak B,Q,\overline Q\) die Fundamentalinvarianten eines affinen parabolischen Strahlsystems (vgl. 1931; F. d. M. \(57_{\text I}\), 958), so entsteht die Frage nach Eigenschaften spezieller Systeme, für welche diese Affininvarianten Konstanten sind. Die Integrabilitätsbedingungen der Theorie liefern die Fallunterscheidungen: \[ \text{(I)}\quad \mathfrak B=\text{const},\quad Q=\overline Q=0, \qquad \text{(II)}\quad \mathfrak B=\text{const},\quad Q=-\overline Q=\tfrac 12\mathfrak B. \] (Dabei ist \(\mathfrak B\neq 0\) zu verlangen, wenn man sich auf nichtgeradlinige Brennflächen beschränkt.) Bedeuten \(d\vartheta \) bzw. \(d\overline \vartheta \) die linearen Differentialformen, deren Verschwinden die \textit{Darboux}schen Kurven bzw. deren konjugierte Kurven auf der Brennfläche bestimmen, so gilt zunächst: Die Tangentenebenen der Fläche längs \(d\overline \vartheta =0\) umhüllen einen Zylinder, dessen Erzeugende \textit{Darboux}-Tangenten sind, sobald auf der Fläche \(Q+\overline Q\) verschwindet. Die Flächen (I) sind Affinsphären, ihre Kurven, \(d\overline \vartheta =0\), eben (jede Kurvenebene geht durch den Mittelpunkt der Affinsphäre); ihre \textit{Darboux}kurven, \(d\vartheta =0\), ebene Parallelkurven (Kegelschnitte). Die Tangentialebenen längs einer \textit{Darboux}kurve umhüllen einen Kegel. Alle diese Eigenschaften lassen die Flächen (I) als \textit{Blaschke}s \(W\)-Flächen raumtreuer Affinitäten erkennen (vgl. \textit{Blaschke}, Vorlesungen über Differentialgeometrie Bd. II (1923; F. d. M. 49, 499 (JFM 49.0499.*)), \S 89). eine neue Flächenklasse erhält man in (II). Ihre Affinnormalen schneiden sämtlich eine uneigentliche Kurve; ihre Affinkrümmungslinien fallen mit \(d\vartheta =0\), \(d\overline \vartheta =0\) zusammen. Längs einer \textit{Darboux}kurve sind die Affinnormalen der Fläche parallel; die \textit{Darboux}schen sind ebene Parallelkurven und zwar Parabeln. Die Affinnormalen sind sämtlich zu einer Ebene parallel. Die Fläche (II) sind, Schiebflächen, \(d\vartheta =0\) und \(d\overline \vartheta =0\) ihre Schiebscharen. Ferner untersucht Verf. den Fall: \(Q=-\overline Q=\frac 12\mathfrak B\). Dabei bedeutet \(\mathfrak B(u,v)\) eine willkürliche hinreichend oft differenzierbare Funktion von \(u\) und \(v\). Die so gewonnene Flächenklasse hat folgende Eigenschaften: Sie besteht aus Schiebflächen, deren eine Schiebschar \textit{Darboux}kurven, und zwar kubische Parabeln sind, deren zweite Schiebschar Gewindekurven sind (ihre Tangenten gehören zu einem linearen Komplex). Die Affinhauptnormale jeder kubischen Parabel ist immer Schnittgerade ihrer Schmiegebene mit der der zugehörigen Gewindekurve. Die Affinbinormale jeder kubischen Parabel fällt mit der Tangente \(\overline {\mathfrak D}\) der Gewindekurve zusammen. Umgekehrt besteht für (reelle) Schiebflächen mit \textit{Darboux}erzeugenden immer: \(Q=-\overline Q=\tfrac 12\mathfrak B\).
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