Theory of cyclic algebras over an algebraic number field. (Q568385)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Theory of cyclic algebras over an algebraic number field.
scientific article

    Statements

    Theory of cyclic algebras over an algebraic number field. (English)
    0 references
    0 references
    1932
    0 references
    Verf. definiert eine zyklische Algebra \(A\) über einem algebraischen Körper \(\Omega \) endlichen Grades wie folgt: Bezüglich eines Körpers \(Z\), wo \(Z/\Omega \) zyklisch vom Grade \(n\) ist, hat \(A\) die Basis \(1,u,\dots,u^{n-1}\), und zwar gilt: \[ zu=uz^S\tag{A} \] für jedes \(z\) in \(Z\). Hier ist \(S\) erzeugender Automorphismus der Gruppe \(Z/\Omega \). \[ u^n=\alpha \neq 0\text{\quad in }\Omega.\tag{B} \] Eine solche Erzeugung einer Algebra nennt Verf. eine zyklische Erzeugung. Kap. I faßt die Sätze zusammen. Durch \(A\) sind \(\alpha \), \(Z\), \(S\) nicht eindeutig bestimmt. Für eine beliebige Primstelle \(\mathfrak p\) in \(\Omega \) definiert Verf. das Symbol \[ \left [\frac {\alpha,Z,S}{\mathfrak p}\right ]=[(\alpha,Z,S)/\mathfrak p] \] als Restklasse mod \(n\) wie folgt: Erfüllt das aus der höheren Zahlentheorie bekannte Normenrestsymbol die Gleichung \[ \left (\frac {\alpha,Z}{\mathfrak p}\right )=S^{\nu _{\mathfrak p}}, \] so setzt Verf. \[ \left [\frac {\alpha,Z,S}{\mathfrak p}\right ]\equiv \nu _{\mathfrak p}. \] Da das Normenrestsymbol nur für endlich viele Primstellen vom Einheitsautomorphismus verschieden ist, gibt es nur endlich viele \(\nu _{\mathfrak p}\not \equiv 0\mod n\). Nun gibt zunächst Verf. zwei Sätze, die einen Hauptpunkt der Arbeit darstellen: Satz (A): Bei gegebener Algebra \(A\) ist \([(\alpha,Z,S)/\mathfrak p]\) totalinvariant, d. h. von \(\alpha \), \(Z\), \(S\) unabhängig, und zwar ist dies Symbol die einzige wesentliche Totalinvariante. Satz (B): Für eine zyklische Algebra vom Grade \(n\) und den Invarianten \(\nu _{\mathfrak p}\) führt ein Körper \(Z\), der über \(\Omega \) zyklisch vom Grade \(n\) ist, genau dann zu einer zyklischen Erzeugung, wenn für jede Primstelle \(\mathfrak p\) von \(\Omega \) die Ordnung \(n_{\mathfrak p}\) der Zerlegungsgruppe jedes Primteilers \(\mathfrak P|\mathfrak p\) in \(Z\) durch \[ m_{\mathfrak p}=\frac n{(n,\nu _{\mathfrak p})} \] teilbar ist. Weitere Sätze betreffen ähnliche Algebren. Eine Algebra, die einer zyklischen Algebra ähnlich ist, heißt zyklisch darstellbare Algebra. Sie braucht an und für sich nicht zyklisch zu sein (siehe indes weiter unten). Für zyklische Algebren führt Verf. statt des Symbols \([(\alpha,Z,S)/\mathfrak p]\) das folgende\(\mod 1\) ein: \[ \big ((\alpha,Z,S)/\mathfrak p\big )=\left (\frac {\alpha,Z,S}{\mathfrak p}\right ) \equiv \frac {\nu _{\mathfrak p}}n. \] Dies Symbol ist totalinvariant im Sinne der Ähnlichkeit. Verf. schreibt daher auch kurz \( \left (\frac A{\mathfrak p}\right )\). Verf. behandelt zyklisch darstellbare Algebren über algebraischen Körpern endlichen Grades. Als zyklische Darstellung einer zyklisch darstellbaren Algebra bezeichnet Verf. die zyklische Erzeugung einer ähnlichen zyklischen Algebra, durch die dann auch \( \left (\frac A{\mathfrak p}\right )\) definiert wird. Es gilt weiter: Genau dann, wenn bei einer zyklisch darstellbaren Algebra \(A\) die Beziehung \[ \left (\frac A{\mathfrak p}\right )\equiv 0\mod 1 \] für jedes \(\mathfrak p\) in \(\Omega \) gilt, ist \(A\sim 1\). Das direkte Produkt \(\widetilde A=A\times \overline A\) zweier zyklisch darstellbarer Algebren ist wieder zyklisch darstellbar, und zwar ist \[ \left (\frac {\widetilde A}{\mathfrak p}\right )= \left (\frac A{\mathfrak p}\right )+\left (\frac {\overline A}{\mathfrak p}\right )\mod 1 \] erfüllt. Jede zyklisch darstellbare Algebra ist zyklisch. Der letzte Satz zeigt, daß\ für Algebren über einem algebraischen Körper endlichen Grades nur begrifflich, nicht inhaltlich ein Unterschied zwischen zyklisch und zyklisch darstellbar besteht. Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß\ der Satz für Körper unendlichen Grades nicht mehr gilt. Kap. II gibt eine genaue Theorie der verschränkten Produkte. Für einen Körper \(Z\), der über einem Körper \(\Omega \) galoissch (nicht notwendig zyklisch) von endlichem Grade ist und die \textit{Galois}sche Gruppe besitzt, ist eine Algebra \(A\) ein verschränktes Produkt, wenn erfüllt ist: \(A\) hat eine \(Z\)-Basis \(u_S\), umkehrbar eindeutig zugeordnet den Elementen \(S\) von \(G\) mit den Eigenschaften: \[ zu_S=u_Sz^S\tag{1} \] für jedes \(z\) in \(Z\). \[ u_Su_T=u_{ST}a_{S,T}\tag{2} \] mit Koeffizienten \(a_{S,T}\neq 0\) in \(Z\). Die Sätze des Kap. II beziehen sich auf die Eigenschaften der verschränkten Produkte, die Darstellung von Algebren als solchen mit Hilfe der Zerfällungskörper, die Klassen normaler einfacher Algebren und die Klassen der Faktorensysteme, d. h. der Systeme \((a_{S,T})\). Obwohl diese Sätze in Kap. III dann zum Beweis der Sätze in Kap. I wertvoll herangezogen werden, scheinen sie hierzu nicht zu genügen. Der Beweis wird erst in Kap. III geführt, und zwar ist der entscheidende Punkt die Heranziehung der \(\mathfrak p\)-adischen Erweiterungen \(A_{\mathfrak p}\) von \(A\) und \(\Omega _{\mathfrak p}\) von \(\Omega \). Die Divisionsalgebra \(D_{\mathfrak p}\) von \(A_{\mathfrak p}\), die durch \(D_{\mathfrak p}\sim A_{\mathfrak p}\) bestimmt ist, hat eine arithmetisch ausgezeichnete zyklische Erzeugung, nämlich in der Art, daß\ der zyklische Körper der eindeutig bestimmte unverzweigte Körper \(W^{\mathfrak p}\) vom Grade \(m_{\mathfrak p}^*\) über \(\Omega _{\mathfrak p}\) ist. \(m_{\mathfrak p}^*\) ist hierbei der Grad von \(D_{\mathfrak p}\). Es folgt dann u. a. \[ \left (\frac {\alpha,Z,S}{\mathfrak p}\right )\equiv \left (\frac {\beta _{\mathfrak p},W^{\mathfrak p},R_{\mathfrak p}}{\mathfrak p}\right ) \quad \mod 1. \] Hier ist \(R_{\mathfrak p}\) erzeugender Automorphismus der Gruppe \(W^{\mathfrak p}/\Omega _{\mathfrak p}\), \(\beta _{\mathfrak p}\) eine Zahl in \(\Omega _{\mathfrak p}\). Aus der schon in Kap. I bewiesenen Semiinvarianz der linken Seite, d.h. deren Unabhängigkeit von \(\alpha \) und \(S\) bei gegebenen Körper \(Z\), folgt dann fast sofort die Totalinvarianz, d. h. der erste Teil des Satzes (A). In ähnlicher Art wird \(W^{\mathfrak p}\) beim Beweis der übrigen Sätze von Kap. I herangezogen. Die Kap. III und damit die ganze Arbeit beherrschenden Beweismethoden spricht Verf. als Fundamentalprinzip dahin aus: Damit eine Darstellung oder Äquivalenz in \(\Omega \) gilt, ist notwendig und hinreichend, daß\ sie in jeder \(\mathfrak p\)-adischen Erweiterung \(\Omega _{\mathfrak p}\) von \(\Omega \) gilt. Am Schluß\ folgt ein ausführliches Literaturverzeichnis.
    0 references
    0 references
    0 references
    0 references