Über die Fermatsche Vermutung. IX. (Q568387)

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Über die Fermatsche Vermutung. IX.
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    Über die Fermatsche Vermutung. IX. (English)
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    1932
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    Vorausgesetzt ist eine \textit{Fermat}sche Gleichung für einen ungeraden Primzahlexponenten \(l\): \[ x^l+y^l+z^l=0 \] mit ganzen rationalen paarweise primen \(x\), \(y\), \(z\). Weiter sei \(\zeta \) eine primitive \(l\)-te Einheitswurzel, \(k\) der zugehörige Kreiskörper, \(\alpha (\zeta )\) eine Zahl in \(k\), wobei das rationalzahlige Polynom \(\alpha (u)\) mit der Unbestimmten \(u\) nur \[ \mod \sum _{i=1}^{l-1}x^i \] bestimmt ist. \(I_i(\alpha )\) sei der bekannte \textit{Kummer}sche Logarithmus, also für \(0<i<l-1\) \[ l_i(\alpha )\equiv \left [\frac {d^i\log \alpha (e^v)}{dv^i}\right ]_{v=0}\mod l. \] \(a_{(i)}\) sei das Ideal, das aus dem Ideal \(a\) von \(k\) durch die Substitution \(\zeta /\zeta ^i\) hervorgeht, \(i_{-1}\) sei der kleinste positive Rest von \(i^{l-2}\mod l\). Weiter sei \[ f_n(t)=\sum _{r=1}^{l-1}r^{n-1}t^r, \] \(t\) eines der sechs Verhältnisse \( \frac xy,\frac yx,\frac xz,\frac zx,\frac yz,\frac zy\), \(\mu = \frac {l-1}2\), \(B_n\) die \(n\)-te \textit{Bernoulli}sche Zahl, \(h_2\) die Klassenzahl im maximalen reellen Teilkörper von \(k\). Betrachtet werden insbesondere solche Ideale \(a\) aus \(k\), wo \(a^l\) ein Hauptideal ist und alle Primidealfaktoren vom ersten Grade sind. Ausgehend von diesen Idealen ergeben sich u. a. folgende Hauptideale: \[ (\alpha '')=\prod _i a_{(i)}^{i_{-1}},\qquad \left (\alpha ^{(VI)}\right )=\prod _{r=1}^{l-1}a_{(r)}^{r^{2m}}. \] Im folgenden sei \(n\) ganz rational. Es wird dann u. a. bewiesen: Für \(1<n<l-1\) gilt \[ f_n(t)I_{l-n}(\alpha '')\equiv 0\quad (\text{mod }l). \] Für \(n=3,5,7,9\) gilt schärfer \[ I_{l-n(\alpha '')}\equiv 0\quad (\text{mod }l). \] Ist \(0<m<\mu \) und \(B_{\mu -m}\not \equiv 0(\text{mod }l)\), so gilt \[ f_n(t)I_n\left (\alpha ^{(VI)}\right )\equiv 0\quad (\text{mod }l). \] Ist \(B_n\equiv 0 (\text{mod }l)\) für \(n<\mu \), so ist \[ h_2l_{2n}(x+\zeta y)\equiv 0\quad (\text{mod }l). \] Der letzte Satz gilt bereits unter der Voraussetzung, daß\^^M\(x+\zeta y\) eine zu \(l\) prime \(l\)-te Idealpotenz ist, was bekanntlich aus der \textit{Fermat}schen Gleichung folgt, aber für sie nicht ausreicht. Bemerkt sei, daß\ als Hauptbeweismittel die \textit{Kummer-Takag}ische Formel verwendet wird, also ein modernstes Hilfsmittel der Zahlentheorie, da sie von \textit{Kummer} nur für den hier nicht interessierenden Fall des regulären Kreiskörpers bewiesen werden war und erst von \textit{Takagi} auf alle Kreiskörper von Einheitswurzeln mit Primzahlgrad ausgedehnt wurde.
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