Sur certaines propiétés du multiplicateur inversant dans le procédé de Mr. A. Krylov. I, II, III. (Q568782)

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Sur certaines propiétés du multiplicateur inversant dans le procédé de Mr. A. Krylov. I, II, III.
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    Sur certaines propiétés du multiplicateur inversant dans le procédé de Mr. A. Krylov. I, II, III. (English)
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    1932
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    Alle im folgenden vorkommenden Matrizen sind quadratisch und von \(k\)-ter Ordnung. Es sei \(A=(a_{ij})\) eine konstante Matrix; \(q\) sei eine Matrix, in deren ersten Spalte die Funktionen \(q_1,q_2,\dots,q_k\) einer Veränderlichen \(t\) stehen und sonst Nullen; \(\dot q\) sei die aus den Ableitungen \(\dot q_i=\frac {dq_i}{dt}, \dot q_2,\dots,\dot q_k\) auf dieselbe Weise aufgebaute Matrix usw. Wie in einer früheren Arbeit (Bulletin Acad. Sc. Leningrad 1931; 903-958; F. d. M. 57\(_{\text{II}}\)) betrachtetder Verf. das lineare Differentialgleichungssystem \[ \dot q=Aq \tag{1} \] mit der dazu gehörigen charakteristischen Gleichung \[ |A-\lambda E|=0\quad (E \text{ ist die Einheitsmatrix}). \tag{2} \] Es sei \(V\) eine Matrix, deren erste Spalte \(k\) gegebene Konstanten \(a,b,c,\dots,f\) enthält und sonst Nullen. Man bezeichne mit \(\mathfrak q\) die Menge aller in der Form \[ x=aq_1+bq_2+\cdots +fq_k \quad (=V'q=q'V) \tag{3} \] darstellbaren Funktionen, wo \(q\) eine beliebige Lösungsmatrix von (1) ist (\(P'\) bedeutet allgemein die transponierte der Matrix \(P\)). Es gibt eine und nur eine homogene lineare Differentialgleichung \[ D(x)=0 \tag{4} \] mit konstanten Koeffizienten, deren Lösungsmannigfaltigkeit identisch mit \(\mathfrak q\) ist; die sämtlichen Wurzeln der (4) entsprechenden charakteristischen Gleichung \[ D(\lambda )=0 \tag{5} \] sind zugleich Wurzeln von (2). Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, (4) zu bilden und genau festzustellen, welche unter den Wurzeln von (2) umgekehrt solche von (5) sind; es wird auch die Vielfachheit dieser Wurzeln von (5) gesucht. Es werden die Matrizen \(V,V_1=A'V,V_2={A'}^2V,\dots,V_k={A'}^kV\) und die Determinante \[ M=\left |\begin{matrix} a&b& \dots & f\\ a_1&b_1&\dots &f_1\\ \hdotsfor 4\\ a_{k-1}&b_{k-1}&\dots &f_{k-1}\end{matrix} \right | \quad \text{ wo } V_p=\left (\begin{matrix} a_p&0&\dots &0\\ b_p&0&\dots &0\\ \hdotsfor 4\\ f_p&0&\dots &0\end{matrix} \right ) \] ist eingeführt; \(M\) wird ``verschiebender Faktor der Matrix \(A\)'' genannt. Verf. findet den expliziten Ausdruck \[ M=\frac 1{|B|}(-1)^{\frac 12(k^2-e_1^2-e_2^2-\cdots -e_m^2)}L_1^{e_1}L_2^{e_2}\dots L_m^{e_m} \prod _{i,j=1}^m(\lambda _i-\lambda _j)^{e_ie_j} \quad (i<j) \tag{6} \] für \(M\). Darin bedeuten \((\lambda -\lambda _1)^{e_1},(\lambda -\lambda _2)^{e_2},\dots (\lambda -\lambda _m)^{e_m}\) die \textit{Weierstraß}schen Elementarteiler der Matrix \(A-\lambda E\). Die Matrix \(B\) ist so gewählt, daß \(|B|\neq 0\) und die Matrix \(B^{-1}AB\) die \textit{Jordan}sche Normalform hat. \(L_1,L_2,\dots,L_m\) sind gewisse lineare Formen in \(a,b,\dots,f\). Aus (6) wird gefolgert, daß \(M\) als Funktion der Parameter \(a,b,\dots,f\) dann und nur dann identisch verschwindet, wenn die Elementarteiler nicht relativ prim zueinander sind. Es sei bis auf weiteres \(|A|\neq 0\). Indem in einem \textit{Euklid}ischen Raum \(E\) von \(k\)-ter Dimension die der Matrix \(A'\) entsprechende zentroaffine Transformation betrachtet wird und dabei von den durch den Koordinatenanfangspunkt gehenden, unter \(A'\) invarianten linearen Unterräumen Gebrauch gemacht wird, beweist Verf: Der Folge \(V,V_1,V_2,\dots,V_k\) entspricht eine ganze Zahl \(\mu (1\leqq \mu \leqq k)\), so daß \(V,V_1,V_2,\dots,V_{\mu -1}\) linear unabhängig sind, während \(V_\mu,V_{\mu +1},\dots,V_k\) in dem durch die Vektoren \(V,V_1,\dots,V_{\mu -1}\) (man betrachte die ersten Spalten dieser Matrizen als \(k\)-dimensionale Vektoren) aufgespannten linearen Raum \(E_{\mu -1}\) liegen; \(E_{\mu -1}\) ist invariant unter \(A'\). Ist \[ V_\mu =g_{\mu -1}V_{\mu -1}+\cdots +g_0V, \] so ist (4) eben die Differentialgleichung \(x^{(\mu )}=g_{\mu -1}x^{(\mu -1)}+\cdots +g_0x\), zu der man auch durch Elimination von \(q_1,q_2,\dots,q_k\) aus den Gleichungen \[ x=V'q,\dot x=V'_1q,\dots, x^{(\mu )}=V'_\mu q \] gelangen kann; die letzteren gewinnt man aus (3) durch Differentiation und jeweiliges Ersetzen von \(\dot q\) durch \(Aq\). Die Ordnung \(\mu \) und die Koeffizienten \(g_i\) hängen von \(V\) ab. Durch systematische Verwendung der geometrischen Deutung, eventuell durch passende Wahl des Koordinatensystems oder Benutzung der \textit{Jordan}schen Normalform, beweist der Verf. die unten angeführten Sätze; darin sind alle erwähnten invarianten Räume invariant unter \(A'\). Fall I: Die Wurzeln von (2) seien alle einfach. (5) hat als Wurzeln alle und nur die unter den Wurzeln von (2), denen invariante Geraden entsprechen, die in \(E_{\mu -1}\) liegen; die Anzahl derselben ist \(\mu \). Es existieren in \(E\) den Wurzeln \(\lambda _1,\lambda _2,\dots,\lambda _k\) von (2) entsprechende invariante Hyperebenen \(\Pi _1,\Pi _2,\dots,\Pi _k\), so daß, wenn der Vektor \(V\) in \(\Pi _i\) liegt, die Gleichung (5) \(\lambda _i\) nichts als Wurzel hat. \(M\) ist dann und nur dann null, wenn \(V\) einer dieser Hyperebenen angehört. Fall II; (2) habe mehrfache Wurzeln, aber \(M\) verschwinde nicht identisch. Der Rang von \(|A-\lambda _iE|\) ist \(k-1\) (\(\lambda _i\) eine Wurzel von (2)). Ein invarianter linearer Raum wird axial genannt, wenn darin nur eine invariante Gerade liegt. Zu einer der \(e_i\)-fachen Wurzel \(\lambda _i\) von (2) entsprechenden invarianten Geraden \(L_i=E_1^{(i)}\) lassen sich \(e_i\) axiale ineinandergeschachtelte Räume \(E_{e_i}^{(i)}>E_{e_i-1}^{(i)}>\cdots >E_{2}^{(i)}>E_{1}^{(i)}\) finden; dabei gibt es sonst keinen anderen axialen Raum, der \(L_i\) enthält. Es seien \(\lambda ',\lambda '',\dots,\lambda ^{(\nu )}\) alle diejenigen Wurzeln von (2), denen in \(E_{k-1}\) liegende invariante Geraden entsprechen; \(\varkappa _i\) sei die Dimension des höchstdimensionalen, in \(E_{\mu -1}\) liegenden und \(L_i\) enthaltenden axialen Raumes. (5) hat als Wurzeln \(\lambda ',\lambda '',\dots,\lambda ^{(\nu )}\) von respektiven Vielfachheiten \(\varkappa _1,\varkappa _2,\dots,\varkappa _\nu \) und nur diese. Das Kriterium für das Verschwinden von \(M\) ist dasselbe wie im Falle I, nur ist die Anzahl der Hyperebenen \(\Pi _1,\Pi _2,\dots,\Pi _m\) gleich derjenigen der verschiedenen Wurzeln von (2). Fall III: (2) habe mehrfache Wurzeln, und \(M\) verschwinde identisch. Die Elementarteiler von \(A-\lambda E\) sind jetzt nicht relativ prim zueinander. Man betrachte die in \(E_{\mu -1}\) durch \(A'\) induzierte zentroaffine Transformation mit der \(\mu \)-reihigen Matrix \({A^\ast }'\), bezogen auf ein Koordinatensystem, dessen \(\mu \) erste Achsen in \(E_{\mu -1}\) liegen. \(E_{\mu -1}\) hat man dann in bezug auf \({A^\ast }'\) und \(V^\ast \) den Fall I. oder II., wobei der verschiebende Faktor von \({A^\ast }'\) und \(V^\ast \) ungleich null ist. Wenn \(|A|=0\) ist, wählt man eine Matrix \(A^\ast =A+\varepsilon E\) mit einer solchen Konstanten \(\varepsilon \), daß die Determinante \(|A^\ast |\neq 0\) ist. Wenn \(D(\lambda )=0, D^\ast (\lambda )=0\) die zu den beiden Matrizen \(A,A^\ast \) gehörigen Gleichungen (5) sind, beweist Verf: die Gesamtheit der Wurzeln von \(D(\lambda )=0\) ist identisch mit der um \(-\varepsilon \) verschobenen Wurzelgesamtheit von \(D^\ast (\lambda )=0\). Am Schluß werden zu den verschiedenen Fällen gehörige Zahlenbeispiele betrachtet und geometrisch gedeutet.
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