Géométrie des congruences de courbes (Q569611)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Géométrie des congruences de courbes |
scientific article |
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Géométrie des congruences de courbes (English)
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1932
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Der erste Teil der umfangreichen Arbeit ist der Differentialgeometrie der Kurvenkongruenzen \((K)\) im dreidimensionalen euklidischen Raum gewidmet. Zur analytischen Darstellung dient die direkte Symbolik der Vektor- und Tensorrechnung, die Verf. in einem besonderen Abschnitt in Anlehnung an \textit{Weatherburns} Bücher, Elementary und advanced vector analysis (London 1928), entwickelt. Die Kurvenkongruenz wird durch ein bewegliches Dreibein \(\mathfrak m, \mathfrak a, \mathfrak a_1, \mathfrak a_2\) beschrieben; dabei ist \(\mathfrak m\) ein Punkt einer Kongruenzkurve \(K\), \(\mathfrak a\) der zugehörige Tangentenvektor, \(\mathfrak a_1\) und \(\mathfrak a_2\) sind zwei zu \(\mathfrak a\) und zueinander orthogonale Einheitsvektoren, die insbesondere als Hauptund Binormale von \(K\) gewählt werden können. Außerdem sind drei weitere Vektoren für den Aufbau der Theorie wesentlich: \(\mathfrak r=\) rot \(\mathfrak a\) bzw. das Vektorprodukt \(\mathfrak t=-[\mathfrak a, \mathfrak r]\), das ist der Krümmungsvektor, ferner der schon bei \textit{Weatherburn} auftretende Vektor \(\mathfrak m =-\mathfrak a\) div \(\mathfrak a+\mathfrak t\) und ein Vektor \(\mathfrak e\). Verf. gibt vier quadratische Differentialformen an. I. \(d\mathfrak m^2\), II. \(d\mathfrak m\cdot d\mathfrak a\), III. \((d\mathfrak m, d\mathfrak a, \mathfrak a)\) und IV. \(d\mathfrak a^2\). Durch Nullsetzen der Formen II und III ergeben sich zwei quadratische Richtungskegel \((d\mathfrak m)\) mit den Spitzen in \(\mathfrak m\), von denen der zweite nach \textit{Malus} benannt wird. Sie schneiden sich in zwei Erzeugenden, die die Vektoren \(\mathfrak a\) und \(\mathfrak e\) tragen, und zwar längs \(\mathfrak a\) orthogonal, und außerdem in zwei Erzeugenden, die in den isotropen Ebenen durch \(\mathfrak a\) liegen. Der Vektor \(\mathfrak m\) liegt in der Polaren der Ebene \((\mathfrak m, \mathfrak a, \mathfrak e)\) in bezug auf den Kegel von \textit{Malus}. Es folgt die Untersuchung des Vektorfeldes \(\mathfrak e\) nebst der zugehörigen Kurvenkongruenz (Feldlinien) \((\mathfrak e)\) sowie des Feldes \(\mathfrak m\). Der erste Teil schließt mit dem Studium der Flächen der Kongruenz. Der zweite Teil beginnt mit der affinen Geometrie der Kurven-Kongruenzen, die sich im unimodularen Fall durch geeignete Normierung der Vektoren \(\mathfrak a, \mathfrak m, \mathfrak e\) auf die metrische Geometrie zurückführen läßt. Schließlich wird in der projektiven Differential-Geometrie der Kongruenzen nach der \textit{Cartan}schen Methode ein invariantes begleitendes Tetraeder bestimmt; dieses führt zu den invarianten Formen und den Invarianten. Auch hier ist der Kegel von \textit{Malus} und ein dazu dualer Kegelschnitt von Bedeutung. - Zum Schluß\ zeigt Verf. noch einen anderen Weg für den Aufbau der projektiven Differentialgeometrie der Kurvenkongruenzen.
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