Die Stabilität der Kreiszylinderschale. (Q569826)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
Die Stabilität der Kreiszylinderschale.
scientific article

    Statements

    Die Stabilität der Kreiszylinderschale. (English)
    0 references
    0 references
    1932
    0 references
    Unter Annahmen, die im wesentlichen die gleichen sind, wie sie in der \textit{Kirchhoff}schen Plattentheorie gemacht werden, wird anschaulich der Zusammenhang zwischen den Schnittkräften und den Verformungen der Zylindermittelfläche aufgestellt. Es ergeben sich acht Gleichungen, die als Grundlage für die strenge Biegetheorie der Zylinderschalen dienen. Aus ihnen wird der Ausdruck für die Formänderungsarbeit hergeleitet, aus der sich durch Differentiation nach den Verzerrungen hier allerdings nicht die Ausdrücke für Schnittkräfte ergeben, sondern zum Teil lineare Kombinationen zwischen diesen Kräften. Der Grund ist der, daß\ die eingeführten acht Größen nicht linear unabhängig sind. Weiter wird nun die Knickung unter vollsymmetrischer Längs- und Querbelastung behandelt. Um eine einfache Knickformel zu erhalten, wird angenommen, daß\ bis zur Knickgrenze der einfache Spannungszustand bis zum Rande bestehen bleiben soll und daß\ erst beim Knickvorgang bestimmte andere Randbedingungen in Kraft treten. In den Gleichgewichtsbedingungen für den deformierten Zustand eines Schalenelementes heben sich die Kräfte von der Größenordnung der Belastung heraus, so daß\ man Produkte aus Last und Formänderungsgrößen nicht vernachlässigen darf. Bei geeigneten Randbedingungen kann man für die Verschiebungen Ansätze der Form \[ A \;{}^{\sin }_{\cos }m\varphi \;{}^{\sin }_{\cos } \lambda \frac {x}{a} \] machen. Aus den drei Gleichgewichtsbedingungen ergibt sich dann die Knickdeterminante. Verf. zeigt, wie man diese ebenfalls aus dem Arbeitsansatz gewinnen kann. Die Gleichung wird in eine Form gebracht, die die Ergebnisse überblicken läßt, und die Sonderfälle \(m=0\); \(m=1\), die reine Längs- und die reine Querknickung werden eingehend behandelt; ferner wird auf den Zusammenhang mit der Plattenknickung eingegangen. Im nächsten Abschnitt untersucht Verf. die Ursachen für das Eintreten eines Biegungsbruches vor Erreichen der Knicklast beim axial gedrückten Zylinder. Er findet, daß\ ein solcher Bruch veranlaßt werden kann durch die Verhinderung der Querdehnung am Zylinderrand. Dadurch treten am Rande Biegemomente und Querkräfte auf, die nach der Mitte zu schnell abklingen. Eingehend werden die Bedingungen untersucht, unter denen ein Biegebruch und unter denen Knickung eintritt. Dabei zeigt sich, daß\ hier ein Gleichgewicht labil werden kann, das nicht biegungsfrei ist. Ein anderer Grund für das frühere Eintreten der Verbeulung ist die Abweichung von der vollkommenen Zylinderform. Auch der Einfluß\ dieser Formfehler wird berechnet. Mit den so gewonnenen Rechnungsresultaten werden die Ergebnisse früherer Arbeiten von Versuchen zur Zylinderknickung wie auch von Versuchen des Verf. verglichen. Dabei ergibt sich gute Übereinstimmung. In einen weiteren Abschnitt wird die Untersuchung auf anisotrope Zylinder mit Rippen und Gurtplatten bei Vernachlässigung der Querdehnung \((\nu =0)\) ausgedehnt. Eigentlich handelt es sich hier um Orthotropie und nicht um Anisotropie. Genauer wird die Schale mit nur einer Platte und einer Ringrippe untersucht. Schließlich wird kurz ein einfacher unsymmetrischer Spannungszustand behandelt. Durch passende Umformung erhält man hier für die Koeffizienten der in eine \textit{Fourier}sche Reihe entwickelten Verschiebungen ein System fünfgliedriger, homogener Gleichungen. Die Koeffizientendeterminante dieser Gleichungen hat die Form einer Normaldeterminante. Sie ist, da die erforderlichen Konvergenzbedingungen erfüllt sind, die Knickdeterminante. Für einen einfachen Fall wird die Rechnung durchgeführt.
    0 references

    Identifiers