Einheitliche Theorie von Gravitation und Elektrizität. II (Q570228)

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Einheitliche Theorie von Gravitation und Elektrizität. II
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    Einheitliche Theorie von Gravitation und Elektrizität. II (English)
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    1932
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    In einer vorangehenden Arbeit gleichen Titels (Sitzungsberichte Akad. Berlin 1931, 541-557; F. d. M. \(57_{\text{II}}\)) haben die Verf. eine einheitliche Theorie von Gravitation und Elektrizität entwickelt, die sich auf die Einführung von Fünfervektoren im vierdimensionalen Kontinuum stützte. In der vorliegenden Arbeit geben sie eine Umgestaltung, die zu elektromagnetischen Gleichungen mit nicht verschwindender elektrischer Dichte führt. Zu diesem Zweck wird die zweite der drei Voraussetzungen, die in der früheren Arbeit (S. 548-549) zur Festlegung des Zuammenhanges zwischen den den Punkten der \(V_4\) zugeordneten Räumen \(R_0\) dienten, aufgegeben. Mit \(\lambda,\mu,\nu =1,\dots,5\) und \(r,s,t=1,\dots,4\) sei \(g_{\lambda \mu }\) der metrische Fundamentaltensor für die Räume \(R_5\); \(\gamma ^r_{\lambda }\) der Operator, der die Abbildung der Fünfervektoren des \(R_5\) auf die \(V_4\) berührenden Räume \(R_4\) vermittelt \((v^r = \gamma ^r_{\lambda }v^{\lambda })\); ferner sei \[ \gamma ^r_{\lambda } A^{\lambda } = 0, \;g_{\lambda \mu } A^{\lambda } A^{\mu } =1, \;A_{\mu } = g_{\lambda \mu } A^{\lambda }, \] und daher \[ \gamma ^{\lambda }_r \gamma ^r_{\mu }=\delta ^{\lambda }_{\mu }-A^{\lambda }A_{\mu }; \;g_{rs} = \gamma ^{\lambda }_r \gamma ^{\mu }_s g_{\lambda \mu }, \;g^{rs} g_{ts} = \delta ^r_t, \;\gamma ^{\lambda r}=\gamma ^{\lambda }_s g^{rs}. \] Die analytischen Bedingungen, die (in der neuen Theorie) die Parameter \(\Gamma ^{\lambda }_{\mu r}\) des Zusammenhanges bestimmen, sind: \[ g_{\lambda \mu ;r} =0, \;\gamma ^{\lambda }_{r;s} = A^{\lambda }F_{rs} + \gamma ^{\lambda t} V_{trs}, \] wo das Zeichen ``;'' die kovariante Differentiation nach den Parametern \(\Gamma ^{\lambda }_{\mu r}\) und \(\{{}^{t}_{sr}\}\) (den mittels des metrischen Tensors \(g_{rs}\) des \(V_4\) gebildeten \textit{Christoffel}-Symbolen) bezeichnet und \(F_{rs}\), \(V_{trs}\) zwei halbsymmetrische Tensoren sind \((V_{trs}=0\) in der früheren Theorie). Nennt man nun \(P^{\lambda }_{\mu rs}\), \(R^p_{qrs}\) die Krümmungstensoren des Zusammenhangs zwischen den \(R_5\) und des \textit{Riemann}schen Zusammenhangs der \(V_4\), die \(g_{rs}\) als metrischen Fundamentaltensor hat, und setzt man \[ P_{rs} = P^{\lambda }_{\mu r s} \gamma ^r_{\lambda }, \;P = P_{\mu s} \gamma ^{\mu s} \] und entsprechend \(R=g^{qs}R^p_{qrs}\), so ergibt sich \[ P=R-F_{rs}F^{rs}-V_{rst}V^{rst} \] (wo das Heraufziehen der Indices mittels \(g^{rs}\) geschieht). Wenn man die Bedingung stellt: \[ G_{\lambda p} \equiv P_{\lambda p} - \tfrac 14 \gamma _{\lambda p} P = 0, \tag{\mathrm a} \] so folgt daraus, daß\ \(V^{rst}\) die Form \(\varepsilon ^{rstq}\frac {\partial \varphi }{\partial x_q}\) hat, wo \(\varphi \) ein Skalar und \(\varepsilon ^{rstq}\) der bekannte halbsymmetrische Tensor von \textit{Ricci} zu dem metrischen Tensor \(g_{rs}\) ist \[ (\varepsilon ^{1234} = (-g)^{-\frac 12}, g=|g_{rs}|, \;\text{usw.}). \] Als Feldgleichungen setzen die Verf. zusammen mit (a) die folgenden Bedingungen an: \[ \begin{aligned} G_{rqp} &\equiv F_{[rq;p]} + V_{s[rq}F^s_{p]} = 0, \tag{\mathrm b}\\ G&\equiv R+\tfrac 13 V_{prq}V^{prq}-\lambda =0, \tag{\mathrm c}\\ G_{qskp} &\equiv 24 V_{[qsk;p]} - 27 F_{[qs} F_{kp]}, \tag{\mathrm d}\\ H^{qp} &\equiv V^{qpr}_{;r}=0. \tag{\mathrm e} \end{aligned} \] Durch Multiplikation mit \(A^{\lambda }\) oder \(\gamma ^{\lambda }_q\) ergibt (a): \[ \begin{aligned} G_p&\equiv F^q_{p;q} - V_{prq}F^{rq} = 0, \tag \(\text{a}_1\)\\ G_{qp}&\equiv (R_{qp}-\tfrac 14g_{qp}R)-(F_{sq}F^s_p- \tfrac 14g_{qp}F_{st}F^{st})-(V_{stq}V^{st}_p \tag \(\text{a}_2\)\\ & \;\quad \qquad - \tfrac 14g_{qp}V_{str}V^{str})=0. \end{aligned} \] \((\text{a}_1)\) entspricht dem ersten \textit{Maxwell}schen Gleichungssystem, das zweite Glied der elektischen Stromdichte; \((\text{a}_2)\) entspricht den Gleichungen des Gravitationsfeldes, jedoch ohne die zugehörige skalare Gleichung, die durch (c) gegeben wird, wo \(\lambda \) eine universelle Konstante bezeichnet; (b) entspricht dem zweiten \textit{Maxwell}schen Gleichungssystem; (c), (d), (e) folgen aus der Bedingung der Kompatibilität des gesamten Gleichungssystems. In der Tat erhalten die Verf. vier Gruppen von Beziehungen, die die linken Seiten der Feldgleichungen (a), (b), (c), (d), (e) identisch verknüpfen; und indem sie sich dieser Identitäten bedienen, beweisen sie die Verträglichkeit des gewonnenen Systems.
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