Der Abstand eines Punktes von einer Geraden bei Schooten und Leibniz. (Q570941)

Verf. knüpft an an eine Bemerkung in der ``Geschichte der Elementarmathematik'' von \textit{J. Tropfke} (Bd. VI, 2. Aufl. (F. d. M. 50, 6), S. 125), nach der \textit{E. Waring} in seinen ``Miscellanea analytica'' (Cambridge 1762) den Abstand eines Punktes von einer Geraden mittels Koordinatengeometrie berechnet habe. Verf. weist nun darauf hin, daß, wie aus dem dritten seiner mathematischen Quellenbücher (1928; F. d. M. 54, 3 (JFM 54.0003.*)) hervorgeht, diese Berechnung in voller Allgemeinheit schon von \textit{F. van Schooten}, und zwar in seinem Kommentar zur Geometrie des \textit{Descartes} (Leiden 1649, 1659), ausgeführt worden sei. Ferner legt Verf. dar, daß sich dasselbe Ergebnis, aber ohne jede Ableitung, in \textit{Leibniz'} Aufzeichnungen vom 1. 11. 1675 findet, und daß \textit{Leibniz} dieses Ergebnis offensichtlich von \textit{van Schooten} übernommen habe. (V 5 A.)