The influence of French mathematicians at the end of the eighteenth century upon the teaching of mathematics in American colleges. (Q570967)

Verf. setzt auseinander, daß um die Wende des 19. Jahrhunderts die französischen Mathematiker den entscheidenden Einfluß auf die Lehre der Mathematik an den Schulen und Universitäten der USA gehabt haben. Das hatte zunächst einen politischen Grund, nämlich die Unterstützung, die Frankreich den Amerikanern während des Unabhängigkeitskrieges hatte angedeihen lassen. Die American Academy of Arts and Sciences wurde 1780 nach dem Muster der Académie Royale des Sciences und nicht nach dem der Royal Society gegründet. Für die United States Military Academy zu West Point diente die École polytechnique zum Vorbilde. Noch wichtiger aber war der Umstand, daß Frankreich um 1800 in dem großen Dreigestirn \textit{Lagrange} (1736-1813), \textit{Laplace} (1749-1827) und \textit{Legendre} (1752-1833) über drei Mathematiker ersten Ranges verfügte. Ihre hauptsächlichen Werke fanden rasch Verbreitung in den USA und wurden dort in die englische Sprache übersetzt. Das gilt auch für die Werke von \textit{Monge} (1746-1818). An der englischen Ausgabe des fünfbändigen \textit{Laplace}schen Werkes ``Traité de mécanique céleste'' (1799-1825), die von \textit{Nathaniel} \textit{Bowditch} (1773-1838) besorgt wurde und in den Jahren 1829-1839 in Boston erschien, hatte \textit{Benjamin Peirce}, den Verf. als den ersten amerikanischen Mathematiker bezeichnet, großen Anteil. \textit{Peirce} hat auch für die Verbreitung der Entdeckungen und Methoden der deutschen Astronomen \textit{Gauß, Bessel} und \textit{Struve} in den USA gesorgt; so machten sich allmählich in der amerikanischen Mathematik und Astronomie auch deutsche Einflüsse bemerkbar.