Über ein algebraisches Problem von Herrn Hilbert. II. (Q571813)

Es wird gezeigt: Damit eine algebraische Gleichung mit der Galoisgruppe \(\mathfrak G\) eine Resolvente mit \(k\) Parametern besitzt, ist notwendig und hinreichend, daß eine abstrakte kontinuierliche Transformationsgruppe, die eine mit \(\mathfrak G\) isomorphe Gruppe als Teiler besitzt, als Gruppe im \(k\)-dimensionalen Raum darstellbar ist. -- Wichtig zum Beweis ist die Aufstellung aller ``Einkleidungsgruppen'' von \(\mathfrak G\), d. h. derjenigen unter den oben zugelassenen kontinuierlichen Gruppen, die keine kontinuierliche Unter- oder Faktorgruppe gleicher Eigenschaft haben, und zwar für einfache \(\mathfrak G\), wo die Einkleidungen selbst einfach sind. Bei nichtzyklischem \(\mathfrak G\) erhält man sie durch die \textit{Schur}schen ``Darstellungsgruppen'' (J. f. M. 127 (1904), 20-50; F. d. M. 35, 155 (JFM 35.0155.*)-157), im zyklischen Fall durch die stetigen Matrizen \(F (t)\) mit der Periode \(2\pi\) und der Funktionalgleichung \[ F (t + u) = F (t) F (u), \] die nach \textit{I. Schur} (Sitzungsberichte Akad. Berlin 1928, 100-124 (F. d. M. 54, 148 (JFM 54.0148.*)), Satz IX) vollständig reduzibel mit Bestandteilen \(e^{\nu it}\) sind.